erste Version: 1/2018
letzte Bearbeitung: 1/2018

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F987.

Seit wir wieder zuhause angekommen waren, hatten sich offensichtlich alle, die jemals etwas gegen uns gehabt hatten, gegen uns verschworen und griffen uns magisch an

Vorgeschichte: F1333. Khar: Ich habe nur recht verschwommene Erinnerungen an den nächtlichen Ritt und glaube, daß ich es nur deshalb bis nach Hause geschafft habe, weil meine Stute den Weg kannte

Der Schwarze Ritter Khar erzählt:
Ich hatte mir schon vor Jahrzehnten abgewöhnt, über die ständigen magischen Angriffe auf den Orden zu sprechen. Offensichtlich waren sie alle durch die irdischen Angriffe schon so überfordert, daß sie den Rest verdrängten. Einzig mit Ehon redete ich darüber, daß es sie immer noch gab.

Seit wir wieder zuhause angekommen waren, hatten sich offensichtlich alle, die jemals etwas gegen uns gehabt hatten, gegen uns verschworen und griffen uns magisch an. Wenn man sie im Feinstofflichen fragte, was das soll, kam die altbekannte Behauptung, daß wir böse wären, weil wir Dämonen sind. Wie üblich waren sie der Ansicht, diese simple Tatsache würde jede Bosheit rechtfertigen, die sie sich einfallen lassen könnten.

Zu meinem Erstaunen fragte mich Geron eines Tages beiläufig, warum ich zu den Einweihungen, die ihm seine großen Dämonenanteile gaben, immer Ja sage. Da diese Einweihungen während der Kämpfe stattfanden, war mir klar, daß er es doch mitbekam. Als ich daraufhin sagte, daß das wegen den ständigen magischen Angriffen war, erzählte er mir eine lange bis in seine Kleinkindzeit zurückreichende Geschichte davon, wie er immer schon solche gegen den Orden gerichteten Angriffe abgewehrt hatte. Ich hatte gesehen, daß er das tat, aber geglaubt, er würde das genauso verdrängen, wie es die erwachsenen weißen Ritter taten. Ich hätte mich treten können, weil ich es nicht überprüft hatte. Damit hatte ich den armen Jungen mit einem so schwerwiegenden Problem einfach alleine gelassen. Ganz alleine wohl nicht, nach dem was er mir erzählte, aber seine einzigen beiden Verbündeten, Mira und Dirk, waren Kinder in seinem Alter.

Es war kein Problem, wenn Geron mir unbewußt half, denn feinstofflich war er ein sehr mächtiges Wesen. Wenn er das aber irdisch alles so klar und deutlich mitbekam, dann war das eine enorme Belastung für ein Kind, das ganz gleich wie mächtig, alt und erfahren die Seele ist, doch immer noch seine kindlichen Bedürfnisse nach Geborgenheit durch die Eltern hatte. Ich kann mich noch genau erinnern, wie entwurzelt ich mich gefühlt hatte, als ich damals als Jugendlicher als Darion zu nichts zu gebrauchen war, Jahrelang und Tharon, der damalige Führer des vorhergehenden Ritualkreises der schwarzen Ritter, monatelang nicht ansprechbar war. Ich hatte plötzlich die Verantwortung eines Erwachsenen übertragen bekommen, habe die neuen Aufgaben erfolgreich erfüllt und besser als viele Erwachsene, aber mir fehlte einfach die Schulter eines Erwachsenen zum ausheulen. Nicht daß es keine Erwachsenen mehr gegeben hätte, nur war ich derjenige, der für jedes Problem mit den Dämonen die Lösung wissen sollte. Tatsächlich wußte ich die Lösung auch, nur fühlte es sich trotzdem nicht besser an!

Darion hatte mit den Kindern über diesen feinstofflichen Krieg gesprochen, aber er war ja vor Jahren ermordet worden - war mir mitgeteilt worden. Die Kinder waren anderer Ansicht. Sie meinten, Darion würde noch leben und wäre nur gefangen, das hätte er so nämlich bei feinstofflichen Besuchen erzählt. Ich neigte dazu, den Kindern zu glauben, schließlich waren sie diejenigen mit der besten magischen Ausbildung, die damals anwesend waren. Was sie allerdings darüber erzählten, wo er gefangen sein soll, klang sehr unglaublich und es wirkte, als wäre das ein feinstofflicher Ort, so magisch schien es da zuzugehen. Möglicherweise war er doch tot und hatte es nur nicht gemerkt. Andererseits war er magisch zu umfassend ausgebildet, um diesen Fehler zu machen und wenn es nur ein kleiner Anteil gewesen wäre, hätten die Kinder das bemerkt. Eigentlich müßte man mal nachschauen, ob man ihm irgendwie helfen kann. Nur hatte Darion selbst gesagt, sie sollten das bloß nicht versuchen.

Überhaupt war ich durch die Situation im Feinstofflichen grade völlig überfordert. Alleine hätte ich es nicht geschafft, unseren magischen Orden zu verteidigen. Ehon war eine Hilfe, da er eine Ahriman-Inkarnation war und tatsächlich auch im Feinstofflichen sehr viele Dämonen herbeirufen konnte. Trotzdem war ich auf die Hilfe von Geron und Mira und deren feinstofflicher Mannschaften angewiesen, weil sie die mächtigsten Inkarnationen waren, die ich kannte. Wir hoben gerade die Energie unseres Hauses immer weiter an, um die Abwehr verbessern zu können, obwohl einige unserer Leute mit der Energie gar nicht klarkamen, weil zu viele verdrängte Themen hochkamen.

Kirons Eskapaden waren ein typisches Beispiel dafür, auch wenn er es noch schlimmer machte, indem er sich vorm Aufarbeiten der hochkommenden Probleme drückte. Er war unter normalen Umständen zwar nicht kreativ, aber doch ein kompetenter und verantwortungsbewußter Assistenzarzt. Durch die Anhebung der Energien, begann er Feinstoffliches und Irdisches zu verwechseln. Die verdrängten Themen, die ihn dazu gebracht hatten, jede Kontemplation zu schwänzen, um bloß nicht zu bemerken, was da in seinem Unterbewußtsein lauerte, drängten mit solcher Macht ins Bewußtsein, daß er zu nichts mehr zu gebrauchen war.

Abgesehen davon kann ich ja nicht von mir behaupten, daß ich in der letzten Zeit durch ausgesprochene Vernunft aufgefallen wäre. Die magische Verteidigung des Ordens war mir so über den Kopf gewachsen, daß ich für den Rest der Welt nur noch ironische Kommentare und Witze übriggehabt hatte, womit ich es meinem Stellvertreter Ehon, der sich wegen meiner Verletzung um die irdische Leitung des Ordens kümmerte, noch schwerer machte, obwohl er sowieso schon überfordert war, weil alles drunter und drüber ging. Daß er damit irgendwann die Geduld verlieren würde, hätte ich vorhersehen können, wenn ich dafür ein oder zwei Gehirnzellen frei gehabt hätte.

Ich mußte einfach mal in Ruhe mit ihm darüber reden, dann würde er das schon verstehen. Sagte ich in Ruhe? - Aber klar doch, die würde ich bestimmt finden! Ich fragte mich, wie Geron es schaffte, bei dem ganzen Chaos so gelassen zu wirken, dabei war er im Feinstofflichen der Feldherr.

Kersti

Fortsetzung:
F989. Khar: Geron ist offensichtlich für Hiobsbotschaften zuständig

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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