erste Version: 4/2018
letzte Bearbeitung: 4/2018

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F997.

Sobald ich wieder Zeit für ein Päuschen fand, schrieb ich an dem Brief für Dirk weiter

Vorgeschichte: F1121.Der Arzt: D

Geron erzählt:
In den kurzen Zeiten, wo ich das Krankenzimmer mitbekommen hatte, hatte ich gesagt bekommen, daß Dirk mir Briefe geschrieben hatte, von denen ein ganzer Stapel auf einem Tisch lag. Das Auge, das nicht ganz kaputt war, hatte zeitweise so wehgetan, daß ich befürchtet hatte, ich würde ganz blind werden, glücklicherweise war das nicht passiert, sondern es schien sich einigermaßen wieder beruhigt zu haben und ich konnte auch damit sehen, wenn auch nicht perfekt. Ich dachte mir, daß ich Dirk Briefe schreiben wollte. Ich konnte mich aber unmöglich auf den Stuhl setzen weil meine Hüfte immer noch zu weh tat. Und meine Hände zitterten auch zu sehr, um von Hand zu schreiben.

Als ich das dachte, kam der Arzt herein und ich sagte ihm, daß ich gerne eine Schreibmaschine haben wollte, um Dirk einen Brief zu schreiben. Der Arzt meinte, daß das nicht ginge, weil ich zu krank wäre, um Briefe zu schreiben. Das war natürlich offensichtlicher Unsinn, denn wenn man versucht, sich mit Briefeschreiben zu überfordern, schläft man zwischen zwei Sätzen ein. Das sagte ich ihm auch und außerdem, daß ich schon herausfinden würde, wo ich mir selber eine Schreibmaschine holen kann, nur wäre das garantiert anstrengender, als wenn er sie mir bringen und auf einen dieser über das Bett schiebbaren Tischchen stellen würde, auf den sie mir immer das Essen stellten.

Der Arzt nannte mich einen uneinsichtigen Jungen, der nicht weiß, wann er eine Pause braucht und ging raus. Es dauerte aber nicht lange und er kam mit der Schreibmaschine und einem Stapel Papier zurück.

Ich nahm mir also den Stapel mit Dirks Briefen vor und begann ihn zu beantworten. Ich schrieb aber nur ein paar Sätze, dann war ich zu müde, um weiterzuschreiben.

Ich befand mich wieder in einer der Höllen, wo sich diverse Dämonen darum stritten, wer zuerst Hilfe bräuchte. Ich hörte mir das Ganze an und entschied, daß zu jeder der drei Gruppen etwa gleich viele Heiler geschickt wurden und daß es dann eben so lange dauern würde, wie es dauert. Danach kümmerte ich mich um einen Säuresee, der in seiner Gegend alles aufzulösen drohte und noch um einige andere Notfälle.

Sobald ich wieder Zeit für ein Päuschen fand, schrieb ich an dem Brief für Dirk weiter.

Ich kam nicht weit, denn ich wurde für den nächsten Fall in der Hölle gerufen. Diesmal heilte ich persönlich eine Verletzung, für die ich der beste verfügbare Heiler war. Es dauerte, bis ich wieder Zeit zum weiterschreiben fand.

Irgendwann kam ich zum Ende der Seite und drehte das Blatt um.

Dirks Mutter kam mich gelegentlich am Krankenbett besuchen und redete mir mir. Es waren keine langen Gespräche, aber ich stellte schnell fest, daß sie sich davon, die vielen dämonenbesessenen Männer zu versorgen, überfordert fühlte und oft nicht wußte, wie man damit umgeht. Ich konnte mich für viele der geschilderten Situationen erinnern, daß ich für ähnliche Probleme schon einmal in einem früheren Leben eine Lösung gefunden hatte und gab ihr entsprechende Ratschläge.

Danach schrieb ich ein paar Sätze.

Irgendjemand in der Hölle freute sich unglaublich, mich zu sehen und sagte mir, er hätte gedacht, ich wäre nur noch Staub. Danach begleitete er mich bei der Arbeit und half mir, ein so komisches Juckepuver unschädlich zu machen.

Irgendwann kam ich an das Ende der Seite und legte das volle Blatt unter den Stapel.

Es gab Krücken im Zimmer, die ich benutzte, um Mira zu finden. Sie hatten mir einfach nicht erzählen wollen, wie es ihr ging. Unterwegs stellte ich fest, daß ich eigentlich noch viel zu krank war, um den Weg zu Mira zu gehen und lehnte mich erschöpft an die Wand. Außerdem hatte ich die Wegbeschreibung, die mir die erste Person, die ich gesehen hatte, gegeben hatte schon wieder vergessen. Ich war angenervt und frustriert. Andererseits war es auch wenig sinnvoll jetzt umzudrehen, denn wahrscheinlich war der Weg zurück inzwischen genauso lang wie das Stück, was ich noch schaffen mußte. Nachdem ich noch zwei mal gefragt hatte, wo Miras Zimmer ist, kam ich letztlich auch dort an. Aber als ich mich auf den einzigen harten Stuhl dort setzen wollte, stellte ich fest, daß das mit meiner kaputten Hüfte gar nicht ging. Es tat einfach zu weh.

Mira lud mich ein, mich auf ihr Bett zu setzen.

Ich fragte mich, warum sie Miras Zustand vor mir geheimhalten wollten, denn ihr ging es deutlich besser als beim letzten mal, als ich sie bewußt gesehen hatte. Selbst ihr Gesicht, das kaum noch als solches zu erkennen gewesen war, wirkte jetzt immerhin wieder wie ein Gesicht, auch wenn immer noch Narben da waren. Sie war noch sehr schwach, daher unterhielt ich mich nur telepathisch mit ihr und schickte in diejenigen ihrer Höllen, wo sie noch keine Lösung gefunden hatte, einige Heiler zu Hilfe. Mira merkte daß ich auch so nicht bequem sitzen konnte und lud mich deshalb ein, mich hinzulegen. Danach habe ich eine Gedächtnislücke.

Als ich das nächste mal erwachte, stand Miras Bett neben meinem in meinem Zimmer. Ich freute mich, sie zu sehen. Da sie schlief, schrieb ich an dem Brief weiter.

Ich unterhielt mich in den nächsten Tagen einige Male mit ihr und schrieb einige Dinge für Dirk auf, die sie mir dabei zudachte.

Kersti

Fortsetzung:
F1122. Der Arzt: S

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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