erste Version: 4/2018
letzte Bearbeitung: 4/2018

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F1020.

Ich ging zu dem Arzt und erzählte ihm, daß ich plötzlich wegen allem und jedem weine und daß ich mir Sorgen mache, weil ich jetzt wo ich in Sicherheit bin plötzlich zum Jammerlappen werde

Vorgeschichte: F998. Kersti: D

Geron erzählt:
Irgendwann begann ich zu weinen.

Das klingt zwar nicht spektakulär, war es aber. Ich hatte Monate - oder wahrscheinlich sogar über ein Jahr gebraucht, damit auch bei meinen Gefühlen ankam, daß ich in Sicherheit war und mich entspannen konnte. Ich raffte mich dann auch auf, endlich mal zu fragen, wie das Datum ist, ich hatte völlig den Überblick verloren.

Als ich dann wirklich das Gefühl hatte, sicher zu sein, begann ich zu weinen. Aber nicht nur einmal für eine halbe Stunde oder so sondern ständig. Wenn ich Mira ansah, fiel mir ein, wie schön sie gewesen war und ich weinte weil ihr Gesicht so verletzt worden war. Wenn ich meinen Hengst ansah, erinnerte ich mich, wie ihn damals diese Kugel gestreift hatte und ich weinte, weil ich damals so eine Angst bekommen hatte, daß er auch noch stirbt. Jetzt war davon noch eine Narbe da, wo das Fell nicht nachgewachsen war, aber sonst war er gesund, also war es eigentlich jetzt kein Grund mehr zu weinen. Ich sah die Krücken an und weinte, weil ich nicht mehr so laufen konnte wie früher. Egal was ich ansah, ich entdeckte wirklich in allem einen Grund zum weinen. Ich hatte das Gefühl den ganzen Tag mit weinen zu verbringen.

Ich verstand das nicht. Ich hatte all diese schrecklichen Dinge erlebt und dabei nicht oder kaum geweint. Und jetzt war ich in Sicherheit, entspannte mich und weinte plötzlich über Dinge, mit denen ich durchaus gelernt hatte umzugehen. Es war ja nicht einmal so, daß ich keine Perspektive gehabt hätte. Ich wußte durchaus genau so viele sinnvolle und schöne Dinge zu tun wie ich früher immer getan hatte.

Ich ging zu dem Arzt und erzählte ihm, daß ich plötzlich wegen allem und jedem weine und daß ich mir Sorgen mache, weil ich jetzt, wo ich in Sicherheit bin, plötzlich zum Jammerlappen werde. Der Arzt hatte dazu aber eine völlig andere Meinung. Er erklärte mir nämlich, daß er, sobald klar war, daß die anderen meine Verletzungen ohne seine Hilfe richtig weiterbehandeln konnten, in Moskau eine Fortbildung gemacht hatte. Er hatte dort gelernt, wie man Leute behandelt, die furchtbare Dinge wie Foltern erlebt haben und wie man ihnen dabei hilft, damit fertig zu werden. Dabei hatte er erfahren, daß es ein gutes Zeichen ist, wenn ein Mensch zu weinen beginnt, weil das heißt, daß seine seelischen Verletzungen richtig heilen. Die Leute die nicht genug weinen, werden nie mehr richtig gesund.

Wenn ich mir das recht überlege, dann paßte diese Erklärung auch zu meinen Erfahrungen. Ich hatte jahrelang mit verschiedenen Methoden daran gearbeitet, daß ich mich wieder richtig entspanne. Außerdem hatte ich mir nach und nach von den verschiedenen Dämonen ihre Erinnerungen geben lassen, damit ich ein vollständigeres Bild von den irdischen Ereignissen bekomme. Ich hatte hauptsächlich zusammen mit Mira meine Erfahrungen aufgearbeitet. Außerdem hatte ich, indem ich Dirks Vater und seinen schwarzen Rittern zuhöre und ihnen helfe, ihre Erfahrungen aufzuarbeiten, noch mehr davon bearbeitet, denn wann immer sie etwas erzählten, was meinen eigenen Erfahrungen ähnlich war, mußte ich mich natürlich noch einmal mit meinen eigenen seelischen Verletzungen auseinandersetzen.

Ich redete natürlich auch mit ihren Dämonen, die auch öfter Ideen hatten die von meinen Süßen hätten kommen können.

Jedenfalls hatte der Arzt recht. Da heilte etwas und deshalb war ich jetzt entspannt genug um zu weinen.

Nachdem ich so weit gekommen war, fragte ich mich, warum die Menschen etwas so Wichtiges verboten, obwohl weinen ja zum Aufarbeiten nötig war. Igor hatte mir schon als ganz kleines Kind oft gesagt, daß ich nicht weinen soll. Meine Mutter hatte mich stattdessen in den Arm genommen und getröstet. Vielleicht verboten diese Leute ja anderen das weinen, damit sie nicht daran erinnert werden, daß sie innerlich auch ganz viele Gründe haben, traurig zu sein und Igor hat es mir häufiger verboten, weil er mehr unaufgearbeitete schlimme Erfahrungen hatte als meine Mutter.

Kersti

Fortsetzung:
F1021. Kersti: D

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.