erste Version: 8/2018
letzte Bearbeitung: 8/2018

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Darion

F1100.

Girko wuchs in einer Welt auf, in der Magische Orden und ihre geheime Bedeutung in der Weltpolitik eine Selbstverständlichkeit waren

Vorgeschichte: F1019. Darion: Er verstieg sich zu immer ausgefalleneren Themen, erzählte mir von außerirdischen, Reptilienmenschen, Göttern und Dämonen und fand, wann immer ich mich über etwas wunderte, was er sagte eine so banale Analogie, die es aber irgendwie wirklich erklärte

Darion erzählt:
Ich blieb tatsächlich eine Woche, denn man hatte mir dort eine Stelle angeboten, die deutlich besser bezahlt war als die beim Professor. Ich sollte mir die Angelegenheit ansehen und mir überlegen, ob ich die Stelle haben wollte.

Normalerweise hätte ich abgelehnt, denn ich wäre lieber beim Professor geblieben, der mir die Familie bot, die ich nie gehabt hatte, inklusive liebevoller Großmutter für meinen Sohn. Hinzu kam, daß er dafür gesorgt hatte, daß ich bei seinen Kollegen inzwischen Prüfungen für verschiedene Fächer gemacht hatte, um zu belegen, daß ich die Grundlagen der Religionswissenschaften beherrschte. Ich hatte auch schon begonnen gehabt, Material für meine spätere Doktorarbeit zu sammeln. In der Zeit, als Khar sehr klein gewesen war, war das natürlich ins Stocken gekommen, inzwischen arbeitete ich aber wieder täglich etwas daran weiter. Wenn ich noch ein paar Jahre bei ihm geblieben wäre, hätte ich bei ihm meinen Doktor gemacht und mir dann eine entsprechende Stelle suchen können.

Nur war da leider ein durchgedrehter Gefährte Jesu dazwischen gekommen, der die Studenten gegen mich aufhetzte. Wenn ich nicht mehr darüber gewußt hätte, als ich selbst erlebt hatte, hätte ich mir halb so viele Sorgen gemacht. Ich hatte aber Bücher darüber gelesen, wie es zu Hexenverbrennungen und Progromen gegen Minderheiten kam und was dort beschrieben wurde, machte mir Sorgen. In der einen Woche, die ich danach noch zuhause gewesen war, hatte es mehrere ähnliche Vorkommnisse gegeben, in die aber nicht immer Studenten verwickelt waren.

Unter die Angelegenheit ansehen verstanden die Leute, bei denen ich jetzt war, daß sie mir einen Jugendlichen als Assistenten zur Verfügung stellten und mich in ihr Archiv schickten, damit ich zu den Gefährten Jesu recherchierte. Ich fragte, ob er denn nicht zur Schule müßte.
"Machen sie sich darum mal keine Sorgen. Girko hat die Abiturprüfungen bereits bestanden und wird bei der Arbeit mit ihnen genug lernen, daß sich das für seine weitere Entwicklung lohnt." antwortete der ältere Mann.

Ich ging also ins Archiv und ließ mir von dem Jungen, der Girko hieß, zeigen, wie man es benutzt. Dabei erklärte er daß er das nur wüßte, weil auch die Schulbibliothek nach demselben Prinzip geordnet war. Er bekam auch sonst nur sehr knappe Hinweise für seine Arbeit - Morgens beim Frühstück, wo der ältere Mann fast nur mit mir redete, einen hingeworfenen Satz, welche Akte ich mir mal mal ansehen sollte, trotzdem war er mir eine Hilfe, die weit über bloße Handreichungen hinausging.

Im Kern hing das damit zusammen, daß die Kinder hier eine ganz andere Art von Unterricht erhielten, als ich aus der Schule kannte. Sie lernten die Dinge, die man in jeder Schule lernt, aber sie wuchsen auch in einer Welt auf, in der es eine Selbstverständlichkeit war, daß viele Menschen Geister sehen können und auch darüber reden. Er wuchs in einer Welt auf, in der Magische Orden und ihre geheime Bedeutung in der Weltpolitik eine Selbstverständlichkeit waren. Sie wuchsen in einer Welt auf, in der man tatsächlich gelegentlich Außerirdischen begegnen konnte.

Wenn mir etwas in so einer Akte begegnete, das ich mir so gar nicht vorstellen konnte, dann schleppte er mir ein Buch aus der Schülerbücherei von ihm an, das das als selbstverständlichen Lehrstoff behandelte. Die Bücher waren in den Druckereien unterschiedlicher Ritterorden, religiöser oder magischer Orden gedruckt worden. Sie kamen nicht von Verlagen, die mir aus der Universität bekannt waren.

Es gab aber auch Lehrbücher, die von normalen Verlagen stammten und normalere Inhalte verbreiteten.

Ich wollte auch wissen, ob das Archiv vielleicht eine Sonderausstellung für Gäste wäre, die ein bestimmtes Bild vom Orden vorgespiegelt bekamen. Da hier Personalakten des Ordens gelagert waren, befragte ich jedes Mitglied das ich zufälligerweise genauer kennenlernte, zu seinem Leben und sah mir die Akte zum Vergleich an. Umgekehrt versuchte ich mit den Personen zu sprechen, deren Akten mir gezeigt wurden, um zu sehen, ob die Geschichten wahr waren. Da ein Teil der mir gezeigten Personen schon tot war, ging das nicht in jedem Fall aber bei den Fällen, wo ich beides vergleichen konnte, paßte es schon.

Ich verstand nicht wirklich, warum sie mich gezielt Personalakten von Leuten ansehen ließen, die zum Orden gekommen waren, weil sie wegen Verbrechen verfolgt wurden, die sie nachweislich nicht begangen hatten.

Kersti

Fortsetzung:
F1101. Darion: Es wirkte nicht als sollten die Schüler hier Abitur machen sondern eher, als sollten sie ein Studium absolvieren

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI27. Kersti: Inhalt: Darion

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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