erste Version: 5/2019
letzte Bearbeitung: 5/2019

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Darion

F1176.

Tharon fragte mich, ob ich schon mal versucht hatte, mich mit dem Fisch zu unterhalten

Vorgeschichte: F1172. Darion: Khar zeigte mir beide Hände: "Guck es ist wirklich alles wieder dran!"

Michaela erzählt:
Ich war noch nicht mit damit fertig, die Dinge in die Schränke zu packen, die wir bereits am nächsten Tag brauchen würden, als es klopfte. Ein Ritter, den ich noch nicht kannte, wollte mit mir sprechen, stellte sich als Tharon, der Leiter des hiesigen Ordensstandortes vor und hatte noch einen Rios dabei, die beide unbedingt mit mir über meinte Tochter reden wollten, die gerade mal drei Wochen alt war. Khar war bei ihnen und meinte, er müßte ihnen unbedingt den Fisch zeigen. Das war so ein feinstoffliches Tier, von dem er mir erzählt hatte. Ich fragte mich, wie ein so kleines Kind so wichtig sein konnte.

Aber wenn sie unbedingt wollten ...

Ich zeigte ihnen als das Baby in seiner Wiege und ich stellte fest, daß alle drei sich stundenlang damit befassen konnten, über feinstoffliche Fische zu reden. Ich hatte nicht so viel Zeit, ich mußte schließlich noch die Schränke einräumen. Außerdem hatte ich sie ihre Wiedersehensfeier nach Tod und Wiedergeburt alleine feiern lassen, weil mir nach der Geburt meiner Tochter immer noch alles zu anstrengend erschien und ich mich jeden Tag fühlte, als hätte ich mich halb tot gearbeitet, obwohl ich jeweils nur drei Handgriffe gemacht hatte. Man sollte doch meinen, daß den Inhalt etwa eines Koffers in die Schränke zu verteilen, in ein paar Minuten zu erledigen sein müßte, zumal die Betten gemacht bereitstanden und ich mich nicht selber um mein essen kümmern mußte. Als ich müde zum Abendessen erschien sah mich eine andere Frau an und meinte ich solle mich nur hinsetzen, sie würde mir mein essen schon bringen. Aber selbst das essen an sich erschien mir schon zu anstrengend.

Als ich Khar ins Bett schickte, wollten Tharon und Rios mit Darion und mir reden und erklärten, Gerta bräuchte Hilfe, weil der Fisch keine Ahnung von dieser Welt hätte. Ich hatte den feinstofflichen Fisch gesehen, aber ihm keine Bedeutung zugemessen, weil er einfach nur da in der Luft rumschwamm und nie etwas zu tun schien.

Tharon fragte mich, ob ich schon mal versucht hatte, mich mit dem Fisch zu unterhalten.
"Nein. Ich unterhalte mich nie mit Tieren." antwortete ich.
"Das ist seltsam. Kann es sein, daß du im Feinstofflichen keine Tiersprachen beherrscht?"
"Ehrlich gesagt bin ich noch nie auf den Gedanken gekommen, daß man mit den ganzen feinstofflichen Tieren, die Darion immer um sich hat, auch reden kann." antwortete ich.
"Aber mit deinem Schutzengel unterhältst du dich schon, oder?" fragte Tharon.
"Ja natürlich." antwortete ich und fragte mich, was das eine mit dem anderen zu tun haben könnte.
"Und mit Darions und Khars Schutzengel auch, oder?"
"Ja klar. Das muß ich doch, um den feinstofflichen Schutz abzusprechen."
"Dazu müßtest du dich aber auch mit den Tieren unterhalten können. Nicht wahr Darion, du redest regelmäßig mit dem Wolf?"
"Selbstverständlich tue ich das." antwortete mein Mann, als wäre er nie auf den Gedanken gekommen, daß das auch anders sein könnte.
Mir war der Gedanke, daß man mit Tieren sprechen könnte, völlig neu und das sagte ich auch.
"Dann solltest du im Feinstofflichen Sprachkurse machen, damit du dich auch mit dem Rest von Tharons, Khars und Gertas Mannschaft verständigen kannst. Ich bitte Schiwa mal darum, daß er dir die entsprechenden Kurse gibt." schloß Tharon.
Jetzt war ich platt. Ich hatte immer geglaubt, daß Tiere im Feinstofflichen genauso wenig sprechen können wie irdisch, daß sie ungefähr sind wie ein Hund, der nur ein paar Befehle versteht.
"Haben Tiere eine richtige Sprache?" fragte ich.
"Sprachen. Und einige Tiere beherrschen auch Fremdsprachen. Tiere sind im allgemeinen hellsichtiger als Menschen, daher brauchen sie keine irdische Sprache, um sich mit ihresgleichen zu verständigen. Im allgemeinen halten Tiere Menschen für dumm, weil sie sich offensichtlich nicht telepathisch verständigen." erklärte Tharon.
Das war ja geradezu absurd.
"Dann denken Tiere über Menschen ja genau so wie umgekehrt!" meinte ich.
Darion grinste, sah mich an und meinte "Ja!".

Tharon erklärte mir, daß das Problem mit dem Fisch wäre, daß er keine moderne Sprache verstehen würde. Außerdem hinge da sehr viel feinstoffliche Arbeit dran, weil der Fisch aus einer sehr kaputten Hölle stammt, wo jedes Wesen, was dort ist, Heilung brauchen würde. Ob mir aufgefallen sei, daß Khar seit der Geburt von Gerta sehr viel schlafen würde? Ich antwortete:
"Um ehrlich zu sein: Ich habe mich so kaputt und überfordert gefühlt, daß mir das nicht aufgefallen ist."
"War die Hebamme der Ansicht, daß das normal ist?" fragte Tharon.
"Nein, die hat gerätselt, warum ich mich nach drei Wochen immer noch so fertig fühle, obwohl bei der Geburt keinerlei Komplikationen aufgetreten sind und ich körperlich offensichtlich gesund bin."
"Dann liegt es daran, daß sie Gerta auch dabei helfen, die Höllen zu heilen." erklärte er mir.
Ich sah ihn wortlos an und wußte nicht, was ich dazu sagen sollte. Gleichzeitig wurde mir klar, daß er recht hatte und daß ich das bisher nur verdrängt hatte, obwohl ich von der Arbeit in den Höllen geträumt hatte.

"So, wie sie das beschreiben, ist das kein Zustand. Sie brauchen viel Hilfe, damit Gerta bis sie drei Jahre alt ist und alleine mit anderen Kindern spielt, genug von diesem Chaos aufgeräumt hat, daß sie sich normal entwickeln kann. Ich würde vorschlagen, daß wir eine Wache rund um die Uhr bei dem Kind einrichten, die alle zwei Stunden abgelöst wird."
"So etwas will ich aber nicht in meinem Schlafzimmer haben!" protestierte ich augenblicklich.
"Das wollte ich auch nicht vorschlagen. Wir stellen die Wiege in einen anderen Raum und bringen ihnen das Kind nachts nur, wenn es trinken will. Das Wickeln darf die Wache übernehmen. Ich habe sie alle dazu verdonnert bei den Frauen das Wickeln zu lernen." antwortete er.
Darion hatte mich ja schon positiv überrascht, indem er Gerta gewickelt hatte, als sei das das selbstverständlichste von der Welt. Ich hatte mir das dann damit erklärt, daß er sich ja ganz allein um den kleinen Khar gekümmert hatte und deshalb wußte, wie viel Arbeit das ist. Daß hier alle Männer so sind, verblüffte mich aber völlig. Zumal sie in den nächsten Tagen bewiesen, daß sie wirklich bereit waren, während ihrer jeweiligen Wache auch das Baby zu wickeln. Ich genoß diesen Luxus aus vollem Herzen. Sie stellten sich dabei etwa so geschickt oder ungeschickt wie ein halbwüchsiges Mädchen, das das gerade lernt, die Windelpakete waren also nicht perfekt, aber mehr kann man bei solchen Anfängern ja auch nicht erwarten.

Kersti

Fortsetzung:
F1173. Darion: In der Nacht träumte ich, ich würde vor Gericht gestellt

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI27. Kersti: Inhalt: Darion

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.