erste Version: 6/2019
letzte Bearbeitung: 6/2019

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Die Pforten der Hölle - Mirko

F1343.

Die Ritter behaupteten, Mira hätte nur Alpträume gehabt, das könne ja gar nicht stimmen

Vorgeschichte: F1342. Maira: Ich riet der Mutter das Kind vor der Dummheit dieser Idioten in Sicherheit zu bringen

Maira erzählt:
Dann plötzlich war Mira verschwunden. Eine intensive Suche nach dem Mädchen, an der sich das ganze Dorf beteiligte, brachte nicht das Geringste. Gerd meinte, da bräuchte man jemanden mit Khars Begabung, aber Khar wollten sie ja nicht rufen, weil sie nicht merkten, daß wir längst in genau so einem Hexenkessel steckten wie die Schwarzen Ritter. Feiglinge sind sie außerdem, Khar hätte wenigstens was unternommen!

Nach Monaten tauchte Mira wieder auf und erzählte eine Geschichte, die sie nicht erfunden haben konnte, denn woher soll ein so kleines Kind wissen, was eine Vergewaltigung ist und wie man foltert. Außerdem erzählte sie, sie wäre bei einer Hexe gewesen und die hätte ihr geholfen. Ich fragte mich, wie ich das arme Kind schützen konnte, und wäre mit ihm am liebsten bis nach China geflohen, nur hätte ich dann Mirko im Stich lassen müssen, den sie immer noch im Keller gefangen hielten.

Die Ritter behaupteten, Mira hätte nur Alpträume gehabt, das könne ja gar nicht stimmen. Na klar und weil sie Alpträume hatte, war sie so lange verschwunden und hat diese Narben, die sie mir gezeigt hat. Als ich Mira fragte, ob ich sie adoptieren sollte, meinte sie, sie wolle lieber im Heim sein, als daß noch einmal jemand umgebracht würde, den sie mag. Ich konnte ihr das nicht ausreden.

Nach fast einem Jahr kam Gerd zu dem Schluß, Mirko wäre jetzt wieder normal genug, um rauszukönnen. Die anderen waren der Ansicht, das ginge aber noch nicht. Ich durfte ihn aber immerhin sehen. Ich war dann entsetzt über Mirkos Zustand. Er war völlig apathisch und hatte massive Wortfindungsstörungen, behauptete aber er würde das schon hinkriegen, ich solle mir nicht zu viele Sorgen machen. Irgendwie muß er das bei Khar abgeguckt haben, der redet auch immer so! Nur bin ich mir ziemlich sicher, daß Khar sich sehr oft selbstsicherer gibt, als er ist, damit die anderen nicht so in Panik geraten, daß sie nicht mehr klar denken können. Allerdings war mit Mirkos Haltung da weitaus sympathischer als die der anderen, die wirklich nicht mehr klar denken konnten.

Daß Igor noch irrationaler war, als ich gedacht hatte, merkte ich, als Geron mit unserer Hilfe die Geister zumindest so weit geheilt hatte, daß er wieder ansprechbar war. Igor behauptete dann nämlich, Geron hätte nur eine Erkältung gehabt und deshalb wäre, daß er als das Problem weitgehend gelöst war, der Mutter Geld für den Arzt gegeben hatte, das was eigentlich nötig gewesen sei. Die Erkältung hatte es gegeben und das Geld war deshalb eine gute Idee gewesen, aber den Rest hatte er offensichtlich so vollständig verdrängt, daß er sich nicht mehr an die Vorgeschichte erinnerte und daran, daß er den Jungen am liebsten in den Keller gesperrt hätte.

Die regelmäßigen Besuche bei Mirko machten meine Stimmung nicht besser, denn wenngleich sich sein Zustand allmählich besserte, wurde mir gleichzeitig auch richtig klar, was alles schiefgelaufen war.

Mirko wirkte immer noch ruhig, selbstbewußt und optimistisch. Aber was er mir erzählte, war um Klassen schlimmer, als ich befürchtet hatte. Irgendwie hatte ich mir vorgestellt gehabt, daß der Kerker so wäre, wie unsere Dämonenkäfige und daß er nur zu wenig Hilfe bekam. Aber offensichtlich hatten sie, bis Gerd nach einigen Wochen endlich kam, nur einmal pro Tag Wasser und Brot in die Zelle gebracht, in der nicht einmal eine Decke war. Wenn ich mir das recht überlege, erinnerte mich das nicht an Khar sondern an Darion. Der konnte auch in einem völlig entspannten Tonfall seine jüngten Abtenteuer in den Kerkern der Inquisition erzählen. Als ich das Mirko an den Kopf warf, meinte er, ihn hätte Darion damals im Kerker wirklich sehr mit seiner Ruhe beeindruckt. Er hätte nie gedacht hätte, daß er so etwas auch könnte, aber offensichtlich wäre da doch mehr Mut in ihm, als er sich selbst jemals zugetraut hätte. Ich sah Mirko sprachlos an.

Erst Gerd hatte dafür gesorgt, daß ein anständiges Bett in Mirkos Kerker gestellt wurde und daß er sich auch regelmäßig wusch, aber er hatte die Dinge stillschweigend in Ordnung gebracht, ohne mir davon zu erzählen. Als ich ihn fragte, warum er mir das denn nicht gesagt hatte, meinte er, ich wäre sowieso schon so wütend gewesen, daß er Angst hatte, daß ich was richtig Dummes tue. Ich meinte, das nächste mal solle er mir solche Dinge gefälligst sagen, doch ich hatte nicht den Eindruck daß er das einsah.

Beim nächsten Besuch bei Mirko, fragte ich ihn, warum er denn so überhaupt nicht wütend war, daß sie ihn im Kerker vergammeln lassen wollten.
"Ach weißt du, ich war ja ganz schön weggetreten. Sonst hätte ich mich wirkungsvoller dagegen wehren können, daß sie mich in einen Kerker stecken, weil sie vor Gespenstern Angst haben. Aber die hatten doch völlig den Verstand verloren, da ist jede Wut zwecklos." meinte er.
Ich starrte ihn an und wußte wieder nicht, was ich dazu sagen sollte.

Kersti

Fortsetzung:
F1344. Mirko: Ich habe den Eindruck daß mich das integrieren der Fetzenmänner apathisch und irgendwie dümmer gemacht hat, als könnte ich meine früheren Gedanken nur noch durch einen Nebel erahnen

Quelle

Reinkarnationserinnerungen verschiedener Anteile meiner Gruppenseelen, die sich 1945 zum kollektiven Bewußtsein der Erde zusammenzuschließen begonnen haben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI21. Kersti: Inhalt: Seelengeschwister aus der Hölle

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
Werbung - auch in Form spiritueller Newsletter - ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.