erste Version: 7/2019
letzte Bearbeitung: 7/2019

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Die Beschützer der Menschheit vor den Geistern der Verzweiflung

F1355.

Ich sah daß da etwas am schiefgehen war und ich konnte die verdammten Dämonen nicht überzeugen!

Vorgeschichte: F1354. Khar: Dabei hatte ich so gehofft, daß es nach den Ritterschlägen etwas geruhsamer zugehen würde, damit ich mich nach wochenlanger Überforderung endlich ausruhen kann!

Khar erzählt:
Am nächsten Tag sagte ich mir, daß ich mir Zeit nehmen mußte, um wieder richtig zur Besinnung zu kommen. Also achtete ich darauf, die Kontemplationszeiten, die zu den Zeiten lagen, wo ich wach war, auch wirklich zur Kontemplation zu nutzen.

Ich dachte dann darüber nach, was es bedeutete eine Dämoneninkarnation zu sein. Wenn meine Gruppenseele eine Engelgruppenseele wäre, wäre mir das, was ich jetzt erlebte, nie passiert. Das war auch der Grund, warum Dieter von so etwas verschont blieb. Engelgruppenseelen taten so etwas einfach nicht. Bei ihnen hatte man sich immer selbst für das entschieden, was die Gruppenseele einem zumutete, es sei denn natürlich sie hätten einem aus typischen Engelverfolgungswahn als Verräter oder böse eingestuft. In dem Fall hat ein Engel wirklich ein Problem.

Mirko blieb davon nicht verschont, denn er war von meiner Gruppenseele C'har adoptiert. Das heißt, er wollte mit seiner eigenen Gruppenseele nichts mehr zu tun haben und hatte deshalb uns gebeten, ihn aufzunehmen. Deshalb wurde er von uns behandelt, als würde er zu uns gehören. Und in diesem Fall war das nicht gut für ihn, da war ich mir ziemlich sicher. Das lag aber nicht daran, daß die Dämonen ihm etwas Böses wollten, sondern daran, daß sie den Unterschied zwischen dem Zustand den Mirko als gesund ansah und dem, in dem er vor dieser Einweihung gewesen war nicht sehen konnten, da ihr normaler Zustand schlechter war. Und da sie den Unterschied nicht sahen, sahen sie auch nicht, daß sie dabei waren, etwas falsch zu machen. Gleichzeitig waren sie aber überzeugt, daß wir ernste Probleme bekommen würden, wenn wir die Einweihungen nicht bekommen würden.

Ich sah, daß da etwas am schiefgehen war und ich konnte die verdammten Dämonen nicht überzeugen! Weil sie sich Sorgen um uns machten und weil sie Mirko wirklich mochten, übergingen sie Mirkos und mein nein und ich konnte gerade nichts dagegen tun.

Bei Geron, Mira, Dirk und Ehon hatten sie sehr ähnlich reagiert und ich war überzeugt, sie würden sich so bald wie möglich auch Kirçi, Wieland und mich vorknöpfen, aber in diesen Fällen machte ich mir eher keine Sorgen. Bei Geron, Mira und Dirk war offensichtlich, daß sie das ganze gut verarbeitet hatten und wenn die Gefahren so groß sind, wie die Dämonen meinen - wovon ich ausgehe - hatte sich das gelohnt und bei den anderen ging ich davon aus, daß sie das auch hinbekommen würden.

Dämonen neigen dazu ihre Freunde eher zu überfordern und zu ihrem Glück - oder was sie fälschlicherweise damit verwechseln - zu zwingen, als zu riskieren, daß sie irgendetwas nicht erledigen und deshalb nicht ausreichend auf äußere Gefahren vorbereitet sind. Engel machen den entgegengesetzten Fehler.

Wenn sie sehen, daß ihre Leute vom aufarbeiten sich selbst in den Punkten überfordert fühlen, mit denen sie sich unbedingt befassen müßten, um sich vor weiteren schwer traumatischen Erfahrungen zu schützen, haben sie mehr Angst vorm aufarbeiten als vor der Realität und ließen die Dinge schleifen, bis es zu spät war. Was dabei herauskommt kann man bei Igor und seinen Leuten sehen. Und da sie Engel sind und nicht etwa echte oder adoptierte Dämonen, sagen sich unsere Dämonen:
"Na wenn sie meinen ... dann werden sie schon sehen was dabei herauskommt."
Politisch betrachtet konnten unsere Großen kaum etwas anderes tun, aber der Idealzustand war das auch nicht, denn wenn unsere Verbündeten Mist bauten, wurden wir mit hineingezogen.

Kersti

Fortsetzung:
F1356. Khar: E
F1385. Geron: D