erste Version: 7/2019
letzte Bearbeitung: 7/2019

Chronik des Aufstiegs: Die Pforten der Hölle - Seelengeschwister aus der Hölle

F1380.

Ich sagte der Putzfrau, wenn sie so viel liest, dann muß sie aber auch Prüfungen machen

Vorgeschichte: F1327. Geron: "Hier steht, das Messer wäre für eine Ritterschlagszeremonie vorgesehen und du kannst doch erst neun oder zehn sein." meinte er.
F1352. Khar: Geron, Mira und Dirk waren sich einig, daß sie so viele Einweihungen wollten wie möglich

Geron erzählt:
Als es darum ging, mit den Schwertweihen zu beginnen, bekam ich eine eigene Wohnung mit einem Schlafzimmer, einem Wohnzimmer, einem Gästezimmer, einem Büro und einer kleinen Küche. Außerdem hatte es eine kleine Kapelle neben dem Schlafzimmer. Khar erklärte mir, daß ich das bei meinem Rang brauche, weil ich mein Arbeitszimmer abschließen können muß, wenn ich mit jemandem reden muß, der nicht wissen darf, woran ich arbeite. Ich muß das Wohnzimmer für Besprechungen nutzen können, ohne daß automatisch ein Gast, den ich vielleicht beherbergen muß, das mitbekommt und ich brauche die Möglichkeit auch mal jemanden einzuladen, ohne anderen Bescheid sagen zu müssen.

Ehrlich gesagt hatte ich noch nie darüber nachgedacht, daß ich das irgendwozu brauchen könnte. Anderereits kam auch einmal in der Woche eine Putzfrau, die sich darum kümmert, also hatte ich auch kein Problem damit, eine ganze Wohnung pflegen zu müssen. Die Putzfrau hieß Danja, war erst 14 und sehr nett. Sie wollte hier bleiben, weil Putzfrauen hier gutes essen bekommen und gut leben können. Sie war auch sehr neugierig und wollte alles erklärt bekommen und sie fand es toll, daß niemand sie hier auslacht, wenn sie liest und daß sie auch in der Schülerbücherei Bücher ausleihen durfte. Allerdings stellte ich fest, daß sie manchmal auch heimlich las, wenn sie eigentlich putzen sollte.
Ich sagte ihr, wenn sie so viel liest, dann muß sie aber auch Prüfungen machen.
"Warum?" fragte sie verständnislos.
"Dann hast du irgendwann Abitur." erklärte ich.
"Und was soll mir das bringen?" fragte sie.
"Meinst du wirklich es ist so gut für dich, Putzfrau zu bleiben, wenn du doch eigentlich viel lieber liest?" fragte ich.
Sie sah mich überrascht an und meinte, daß ich damit wohl recht hatte.

Ich erzählte das Khar, er lachte und meinte, die anderen Putzfrauen würde das sicherlich antreiben, weniger unerlaubte Pausen zu machen, nur bei dieser würde das garantiert nicht funktionieren. Ich hätte natürlich recht, wenn sie so gerne liest, sollte sie Abitur machen, aber da sie fürs putzen bezahlt wird, müßte sie auch ihre Arbeit machen. Allerdings sei es normal daß Putzfrauen die ein oder andere unerlaubte Pause machen und man kontrolliert nur, ob sie ihre Arbeit in einer näherungsweise normalen Zeit ordentlich machen, statt ihnen ständig auf den Füßen zu stehen. Daß sie das schafft, würden wir aber schon hinbekommen, denn ein so intelligentes Mädchen sollte in der Lage sein, auf intelligente Weise ihre Arbeit so zu beschleunigen, daß sie auch noch zum lesen kommt.

Tatsächlich stellten wir aber fest, daß man ihr gar nicht auf den Füßen stehen mußte, denn auf den Gedanken, daß sie ein Problem hätte, wenn sie ihre Arbeit nicht schafft, war sie schon selbst gekommen, wie sie mir erzählte, als Khar gesehen hatte, daß sie alles in der vorgegebenen Zeit blitzblank geputzt hatte. Das hatte sie aber auch tun müssen in den drei Tagen, weil sie danach drei Wochen lang nicht in meine Wohnung durfte. Die Prüfungen zu den Büchern, bei denen ich sie erwischt hatte, machte sie aber trotzdem. Und danach arbeitete sie systematisch daran, Abitur zu machen.

Kersti

Fortsetzung:
F1381. Geron: Der Dämon gab mir sehr viele Einweihungen und sagte, die hätte ich alle viel früher bekommen sollen. Und in Zukunft sollte ich gefälligst nicht so bummeln

Quelle

Reinkarnationserinnerungen verschiedener Anteile meiner Gruppenseelen, die sich 1945 zum kollektiven Bewußtsein der Erde zusammenzuschließen begonnen haben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben