erste Version: 8/2019
letzte Bearbeitung: 9/2019

Die Pforten der Hölle: Der von den Nazis unterwanderte Geheimdienst

F1406.

Er erklärte mir, daß die Armee dabei sei, neue Waffensysteme zu entwickeln, bei denen das Nervensystem direkt mit der Waffe verbunden sei

Vorgeschichte: F1432. Jack: Zu meinem Erstaunen erschossen sie mich nicht, als sie fertig waren, sondern gingen einfach zu Bett

Jack erzählt:
Ich erwachte in einem Krankenhausbett. Ich sah mir die vielen Schläuche und Geräte an und überlegte, was inzwischen passiert war. Als ich versuchte, meinen rechten Arm zu bewegen, stellte ich fest daß ich gefesselt war und bekam einen Schreck, weil ich dachte, ich wäre wieder gefangen. Ich schlief wieder ein und als ich das nächste mal erwachte, konnte ich meinen rechten Arm bewegen und sah, als ich ihn mir vor die Augen hielt, daß ich nur noch zwei Finger hatte - den Ringfinger und den kleinen Finger. Der Rest der Hand und der daumenseitige Teil des Armes fehlten. Ich versuchte mich aufzusetzen und stellte fest, daß das nicht ging, weil diesmal der linke Arm gefesselt war. Ich sah hin und entdeckte eine Infusion und dachte mir dann, daß ich doch ein Idiot war. Sie hatten den Arm wahrscheinlich deshalb festgebunden, weil ich zu unruhig geschlafen hatte. Das hier war ein ganz normales Krankenbett und wenn ich wollte, konnte ich den Arm mühelos losmachen, selbst mit dieser lädierten Hand. Ich entdeckte aber, das mir das nicht viel nützen würde, denn meine Beine hörten irgendwo in der Mitte des Oberschenkels auf.

Als ich bei einem späteren Aufwachen eine Krankenschwester gesehen habe, fragte ich sie, wo ich war und stellte fest, daß das Krankenhaus ein völlig normales ziviles Haus war und daß der Geheimdient meine Behandlung bezahlt, da ich über ihn krankenversichert war. Die Beine waren durch die Foltern so kaputt gewesen, daß sie sich schwer entzündet hatten und abgenommen hatten werden müssen. Ich fragte mich, was ich jetzt machen sollte, dann hatten die Leute, die mich ermorden wollten doch leichtes Spiel!

Ich bat um Papier und Stift und schrieb erst mal nach Hause, damit meine Eltern und meine Frau wußten, daß ich noch lebte. Die Briefe sahen nachher malerisch aus, weil ich sie mit der linken Hand geschrieben hatte, aber man konnte sie lesen.

Als ich bei einer Arztvisite endlich mal wach war, fragte ich, was der behandelnde Arzt mir sagen konnte. Er fragte zurück, ob ich mich stark genug für ein ernstes Gespräch fühlen würden, denn es seien so Typen von der Polizei - sie nannten ein paar Details, die mir zeigten, daß es sich in Wirklichkeit um den Geheimdienst handelte, dagewesen, die unbedingt mit mir hatten sprechen wollen und mich für dieses Gespräch hatten abholen wollen, da es zu vertraulich sei, um es im Krankenhaus zu führen. Er hätte gesagt, daß ich dazu noch nicht gesund genug sei und er würde mich auch erst für vernehmungsfähig erklären, wenn ich mich dazu in der Lage fühlte. Ich bekam einen Schreck, denn mein erster Gedanke war, daß sie mich bestimmt wieder umbringen wollten. Andererseits war das unsinnig. Wenn sie mich einfach hätten ermorden wollen, hätten sie mich jederzeit mit dem Argument abholen können, daß sie mich in ein besser ausgerüstetes Krankenhaus bringen wollen. Außerdem konnte ich das Gespräch nur begrenzt aufschieben und wollte wissen, woran ich war. Wenn ich mir das so recht überlegte, wollte ich die Angelegenheit lieber gestern als morgen klären, denn wegrennen konnte ich sowieso nicht wirklich.
"Ich will sie möglichst bald sprechen. Ich muß wissen woran ich bin." antwortete ich.

Schon am nächsten Tag wurde ich mit einem Krankenwagen abgeholt, der von außen als Lieferwagen getarnt war. Am Ziel setzten sie mich in einen Rollstuhl und fuhren mich in ein kleines Besprechungszimmer. Die Anwesenden stellten sich als relativ hochranige Mitarbeiter des Geheimdienstes vor. Einer war ein Arzt der Armee und er war derjenige der die meiste Zeit redete.

Er erklärte mir, daß die Armee dabei sei, neue Waffensysteme zu entwickeln, bei denen das Nervensystem direkt mit der Waffe verbunden sei. Man hätte sich überlegt, wie man die dafür notwendigen Menschenversuche durchführen könne, ohne jemandem Unrecht zu tun und sei zu dem Schluß gekommen, daß es sich auch für die Betroffenen lohnen würde, wenn es sich um Schwerverletzte handeln würden, die zum Ausgleich Prothesen bekämen, die auf derselben Technik beruhen. Ich solle mir die Unterlagen ansehen und dann entscheiden.

Ich stellte fest, daß ich zu viel hin- und herüberlegte. Ich las die Unterlagen durch und zu jedem Abschnitt fiel mir ein, wie man die entsprechende Technik auch verwenden könnte, um Leute entweder abhängig zu machen oder zu ermorden. Daß das alles nur sehr oberflächlich und ohne technisch Details beschrieben war, machte es nicht besser, denn es bot mir viel mehr Lücken, die ich mit meiner Fantasie füllen kann. Und an Fantasie mangelte es mir ja offensichtlich nicht.

Auffallend war, wie gut das Essen war, das mit angeboten wurde und daß ich eine sehr zuvorkommende und hübsche Krankenschwester ganz für mich hatte. Außerdem konnte ich mich mit dem Rollstuhl frei in der Etage bewegen und nutzte das gleich, um mir ein paar Bücher in der hiesigen Bibliothek auszuleihen. Wo ich genau war, konnte ich allerdings nicht sehen, denn alle Fenster blickten auf denselben tristen Hinterhof, in dem nichts von der Stadt zu sehen war.

Als ich nach zwei Tagen erneut gefragt wurde, ob ich mich darauf einlassen wollte, wußte ich es noch weniger als während des ersten Gespräches. Schließlich sagte ich mir, daß das albern war. Ich hatte bisher fast alle Fallen rechtzeitig entdeckt, um mich schützen zu können. Es war aber keine Falle jemals so gewesen, wie meine Fantasie mir das vorher ausgemalt hatte. Außerdem hatte ich nur bei einem kleinen Teil dessen, was ich getan hatte, um mich vor Mordanschlägen auf mich zu schützen, meine körperlichen Fähigkeiten gebraucht. In den meisten Fällen hatte ich vor allem deshalb Erfolg gehabt, weil mir eine kluge Lösung eingefallen war und mein Gehirn hatte ja offensichtlich keinen Schaden genommen, daher war ich dazu auch weiterhin in der Lage. Wenn man jetzt annehmen würde, da wäre keine Falle mit verbunden, dann war der Vertrag in Ordnung. Deshalb würde ich ihn unterschreiben. Falls dann etwas lief, was nicht in Ordnung war, würde ich das mit den Verantwortlichen eben diskutieren.

Ich unterschrieb und wurde daraufhin in einen Krankenwagen verladen der mehrere Tage unterwegs war, ehe wir am Ziel ankamen. Wir aßen unterwegs in Hinterzimmern ausgesprochen guter Restaurants, deren Fenster aber nie einen wirklichen Ausblick auf irgendetwas boten, was mir hätte zur Orientierung dienen können. Ich fragte also meine Betreuer, ob ich wissen dürfte wo es eigentlich genau hinging und sie meinten, daß ich das nur erfahren dürfe, wenn ich auch nach meiner Rehabilitation an dem dortigen Stützpunkt bleiben würde. Sonst würde ich dort behandelt und nachher wieder mit einem Krankenwagen weggefahren, ohne jemals zu erfahren, wie der Stützpunkt hieß, an dem die Behandlung stattgefunden hatte. Mir gefiel nicht wirklich, daß es dermaßen geheim war.

Kersti

Fortsetzung:
F1392. Jack: Das mörderische Krankenhaus

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI35. Kersti: Inhalt: Der von den Nazis unterwanderte Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, http://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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