erste Version: 2/2020
letzte Bearbeitung: 2/2020

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Kriminelle Adelige und tödliche Sklaven

F1627.

Mich nervte, daß ich schon wieder einen Satz Krimineller geliefert bekam, die ich nur ansehen brauchte, um sie erwürgen zu wollen

Vorgeschichte: F1624. Tharr vom Licht: Ich hatte ursprünglich angenommen, daß es weitaus schwieriger werden würde, die Kriegssklaven von meinem Plan zu überzeugen

Tharr vom Licht erzählt:
Es war ein wirkliches Ärgernis, daß sobald ich zu der Zuchtstation zurückgekehrt war, beinahe meine gesamte Mannschaft ausgetauscht wurde. Bei den Kriegssklaven waren die Verluste zwar erkennbar niedriger gewesen, als bei den vorhergehenden Fahrten, die ich miterlebt hatte, aber nicht so, daß wirklich viele übrig waren. Also gab es ziemlich viele neue, die aber vor allem so jung und naiv wirkten, daß ich gerne irgendetwas tun können wollte, um sie zu schützen. Wenn ich nicht einen Krieg gegen das gesamte Reich führen wollte, der nur schlecht ausgehen konnte, war aber das, was ich tun konnte, um zu helfen, vernachlässigbar wenig. Die älteren Kriegssklaven stellten mich den jüngeren gegenüber dar, als wäre ich der beste Mensch, den es auf der Welt gibt, was mir völlig überzogen vorkam. Von der Seite hatte ich daher keine Probleme.

Auch die aus einfacheren Verhältnissen stammenden Offiziere, die wahrscheinlich nur deshalb auf der Thorion gelandet waren, weil sie kompetenter waren als ihre Kollegen, waren kein Problem. Mit denen konnte man wirklich etwas anfangen, sofern man nicht durch Adelige gestört wird. Ich war jedenfalls froh, daß meine alten Leute auf einem einzigen Schiff gelandet waren, das von meinem ersten Offizier Serit aus dem Tor geführt wurde und größer war als die Thorion. Jeder einzelne von ihnen war bevördert worden, es sei denn, er würde zu den Kriminellen zählen und hätte daher von mir eine schlechte Bewertung erhalten. Ich erfuhr bei einer späteren Gelegenheit, daß mein Stellvertreter tatsächlich in der Lage gewesen war, zu verhindern, daß dort Morde stattfanden, die als Betriebsunfälle umdeklariert wurden.

Was mich richtig nervte, war vor allem, daß ich schon wieder einen Satz völlig neuer Krimineller geliefert bekam, die ich nur ansehen brauchte, um sie erwürgen zu wollen. Es war echt schade, daß es nicht die beste Taktik gewesen wäre, sie alle einen Kopf kürzer zu machen. Immerhin konnte ich zusammen mit den Kriegssklaven meine Fantasie spielen lassen, um die Methoden sie möglichst schnell so einzuschüchtern, daß sie es nicht mehr wagen, sich so asozial zu verhalten, wie sie nun einmal sind, zu perfektionieren. Dabei wiederum gefiel mir gar nicht, daß ich eine richtig boshafte und gemeine Seite an meiner Persönlichkeit entdeckte, von der ich nie gedacht hätte, daß ich sie besitze.

Ich verbrachte drei Jahre damit, immer neue Kriminelle zu zähmen, da jedesmal die gesamte Mannschaft ausgetauscht wurde, wenn ich von einer Fahrt zurückkehrte.

Kersti

Fortsetzung:
F1629. Der König, Tiro vom hohen Licht: Aus irgendwelchen Gründen gelang es Tharr, einem meiner unzähligen illegitimen Söhne, auf dem Schiff, das ich bisher immer benutzt hatte, um all die Typen loszuwerden, die ein Problem waren, richtig für Ordnung zu sorgen

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben