erste Version: 3/2020
letzte Bearbeitung: 3/2020

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Königssohn und Fürstensohn

F1680.

Das nächste große Ereignis, was mich freute, war daß ich zum studieren auf die königliche Universität geschickt wurde

Vorgeschichte: F168. Kersti: D

Diro von Karst erzählt:
Als ich sechs war, bekam ich endlich meinen Strafer. Ich war sehr froh, denn jetzt konnte ich mir bei den Sklaven Respekt verschaffen und sie wagten es nicht mehr, gemein zu mir zu sein.

Kurz darauf besuchte mein Vater wieder den Palast des Königs und als ich dort mit meinem Strafer angeben wollte, kam jemand von der Palastwache und brachte mich einfach in das Hotelzimmer meines Vaters. Er ließ sich auch gar nicht davon beeindrucken, daß ich ihm sagte, daß er dafür ganz bestimmt bestraft würde, sondern erklärte mir daß es verboten ist, im königichen Palast den Strafer einfach so zu benutzen und daß jeder, der das tut, Palastverweis erhält, selbst wenn er der Herrscher eines ganzen Planeten ist. Außerdem sei ich nicht der Herrscher eines Planeten sondern nur ein verzogenes Kind.

Ich war schockiert, denn offensichtlich waren selbst die königlichen Sklaven so wichtig, daß niemand sie bestrafen darf. Weil ich darüber so wütend war, benutzte ich den Strafer bei meinem Kindermädchen, das ich sowieso nicht ausstehen konnte. Aber immerhin hatte ich einen Strafer und seit ich das hatte konnte sie mich nicht mehr hauen und kneifen, sondern sie mußte mir gehorchen, damit ich den Strafer nicht benutze.

Außerdem wollte ich zurück in den Palast, weil die Sklaven da viel netter waren als überall sonst.

Als mein Vater das nächste mal den königlichen Palast besuchte, versuchte ich also nicht, den Strafer zu benutzen und stellte fest, daß es dort war wie immer. Alle Sklaven waren immer noch viel netter als zuhause aber ich mußte ihnen gehorchen und nicht sie mir. Ich konnte mir nicht erklären warum im königlichen Palast Sklaven so viel wichtiger waren als die Söhne von Herrschern, denen ein ganzer Planet gehört.

Selbst die Kinder der königlichen Sklaven durften mir sagen, was ich tun und lassen durfte und wenn ich protestiert sagten alle nur:
"Tharr hat recht."
Und wenn ich sagte daß ich aber der Sohn von einem Planetenherrscher war, sagte Tharr daß er ein Sohn vom König ist. Dabei war er ein Sklave! Und wenn ich mich darüber beschwert habe, sagte jeder, daß das stimmt und daß man das daran erkennen kann, daß Tharr mit Nachnamen vom Licht heißt. Er wäre zwar ein Sklave, aber der König würde all seine Söhne lieben.

Mir vermittelte das das Gefühl, daß die Ordnung der Welt kaputtgegangen war.

Kersti

Fortsetzung:
F1681. Diro von Karst: Das nächste große Ereignis, was mich freute, war daß ich zum studieren auf die königliche Universität geschickt wurde

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben