erste Version: 4/2020
letzte Bearbeitung: 4/2020

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Die Kriegs-Geisteskrankheit der adeligen Offiziere

F1720.

Von dem Augenblick an, wo ich in die Schule kam, war ich in feindlichem Gebiet

Vorgeschichte: F171. Kersti: n

Treron XZB12-5-13 erzählt:
Mein Mutter, für die die fünf in meinem Namen stand, war nicht wirklich mit mir verwandt, aber ich war in ihrem Bauch herangewachsen und sie hatte mir die Brust gegeben, deshalb war sie schon irgendwie meine Mutter. Das lag daran, daß ich geclont bin. Das macht man indem man ihm ein kleines Loch in die Haut macht, um Zelle zu bekommen, dann aus den Zellen die Zellkerne rausnimmt und die in Eizellen tut. Wenn man dann sich richtig um die Eizellen kümmert und sie in den Bauch einer Mutter tut, wird daraus ein Baby. Ich bin ein Clon von dem 12. gezüchteten Krieger, der je eine Schlacht überlebt hat. Von ihm habe ich die zwölf in meinem Namen hinter dem XZB.

Von dem Augenblick an, wo ich in die Schule kam, war ich in feindlichem Gebiet. Es begann damit, daß man kastriert wird, wenn man in die Schule kommt. Aber das war nicht das, was mich zu diesem Schluß kommen ließ. Wir sind natürlich auf der Zuchtstation gefangen, aber ich hätte sie nicht allein deshalb als feindliches Gebiet bezeichnet, denn den Kindergarten durfte ich ja auch nicht verlassen, als ich noch klein war und den habe ich auch nicht feindliches Gebiet genannt, denn da waren ja unsere Mütter und keine Feinde.

Feinde sind Leute, die die auf einen schießen und einen foltern, wenn sie einen gefangennehmen.

Und als ich in die Schule kam, weil ich fünf Jahre alt geworden war, stellte ich fest, daß man da gefoltert wird. Nicht nur bei den Kampfübungen, wo Straferimpulse Treffer anzeigen und man trotzdem weiterrennen soll, sondern auch zwischen den Kampfübungen. Der erste Lehrer, den wir hatten, hatte es besonders auf mich abgesehen und wenn er mich erwischt hatte, wenn er gerade mal Zeit hatte, hat er den Strafer ziemlich lange benutzt. Zuerst hat das nur wehgetan, aber wenn er weitergemacht hat, hat man angefangen zu zittern und irgendwann ist man zusammengebrochen und konnte nur noch zittern und zucken.

Ich habe mit den anderen drüber geredet, was man da machen kann, aber eigentlich gab es nicht viel. Am Besten hat es noch funktioniert, wenn man so getan hat, als würde man den gar nicht bemerken, der den Strafer benutzt, aber wenn es jemand richtig auf einen abgesehen hat, hat das nicht mehr funktioniert. Also lag ich mehrfach am Tag zuckend am Boden, weil dieser Freigeborene Spaß daran hatte, den Strafer zu benutzen und konnte nur noch warten, bis meine Muskeln mir wieder gehorchten.

Ich fand jedenfalls, wer sich so benimmt, ist ein Feind. Nicht alle Freigeborenen waren so schlimm aber den meisten mußte man erst mal mühsam den Strafer abgewöhnen, weil sie ihn da benutzen, wo andere Leute guten Tag sagen.

Der Freigeborene, der es bei mir so übertrieben hat, ist verunglückt, weil sich einfach die Außentür der Zuchtstation in den Weltraum geöffnet hat, bevor er den Raumanzug anziehen konnte. Man mußte einiges tun, bis die Elektronik besagter Luftschleuse wieder funktioniert hat, wie sie sollte, aber der Typ, der meint, es wäre toll, wenn jemand zuckend am Boden liegt, war dann jedenfalls weg. Der nächste war nicht ganz so schlimm aber wirklich gemocht habe ich ihn auch nicht, denn er hat auch ewig gebraucht bis er gelernt hat, daß niemand auf ihn hört, wenn er den Strafer benutzt.

Kersti

Fortsetzung:
F1711. Treron XZB12-5-13: Als sie angefangen haben, uns zu clonen, haben sie entschieden, daß wir alle kastriert werden sollen, damit wir keinen Spaß an Sex haben

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben