erste Version: 5/2022
letzte Bearbeitung: 5/2022

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Kriminelle Adelige und tödliche Sklaven

F1747.

Ich brachte, was die XZB12s über Drachen erzählten, nicht mit dem überein, was ich vorher über sie gewußt habe, als würden sie von völlig anderen Wesen reden

Vorgeschichte: F2149. Jender LZB99-950-41: Als ich Tharr sah, merkte ich, daß er eine panische Angst hatte, die Drachen hätten uns besiegt, die ich mir so nicht erklären konnte

Tharr vom Licht erzählt:
Diro erzählte mir, daß der König sich dieselben Sorgen machte wie ich. Er selbst war aber viel entspannter, was ich nicht verstand.

Zunächst hatte ich eine kurze Phase der Eile, weil alle Schiffe, bei denen das menschenmöglich war, bis zum Aufbruch der Neubauten so weit flott gemacht und mit allen nötigen Ersatzteilen versehen werden mußten, daß sie bei Ankunft an dem Planeten des Drachenreiches gefechtsfähig und ausreichend bemannt waren. Das was wir getan hatten, war nicht ideal, denn wir konnten nicht wissen, ob die Drachen den Planeten nicht längst zurückerobert hatten, wenn die Flotte dort eintrifft. Trotzdem hatten wir Leute, die jetzt dort noch im Lazarett lagen, als Mannschaften mit eingeplant, weil sie vorraussichtlich bei Ankunft der Flotte wieder gesund wären. Aber wir können halt keine Soldaten aus dem Hut zaubern, die wir noch nicht gezüchtet haben.

Ich las mich in die Zuchtmenschennetz-Akten über das Drachenreich ein, wie mir Jender und Teros geraten hatten. Natürlich hatte ich gewußt, daß es so etwas gab, schließlich hatten mir die Zuchtmenschen auch erklärt, wie sie zu ihren Aufklärungsdaten bei den Löwen und Echsen gekommen waren. Mein Problem war nur, daß ich nicht alles lesen konnte, was mir die Zuchtmenschen als wichtig zu lesen gaben. Ich war einfach nicht hinterhergekommen. Jetzt hatte ich den Salat, denn es war zu spät um diesen speziellen Plan mit ihnen zu diskutieren, weil sie ihn längst umgesetzt hatten.

Deutlich später als das Kurierschiff kam die notdürftig reparierte Thorion mit den vielen Verletzten an, die hier auf der Station weiter versorgt werden sollten. Die Thorion war zwar noch flugfähig und mit ausreichend Lebenshaltung versehen worden, daß nichts schief gehen konnte, aber das war nach den vielen Schäden von der Schlacht leider das einzig Positive was ich darüber sagen konnte. Ich befahl sie zu verschrotten und durch eines der im Bau befindlichen Gehirnschiffe zu ersetzen, sobald wir alles zusammen hatten, was das Schiff brauchte. Die letzten Arbeiten würden auch hier im Flug zum Einsatz erledigt werden.

Nachdem die Befehle ausgegeben waren, fand ich Zeit, mit einigen der Zuchtmenschen über ihre Erfahrungen mit Drachen zu reden. Ich brachte das, was sie mir über Drachen erzählten, nicht mit dem überein, was ich vorher über sie gewußt habe, als würden sie von völlig anderen Wesen reden. Die XZB12s meinten, das läge nur daran, daß wir falsch mit den Drachen umgegangen seien. Das allerdings glaubte ich nicht, denn ich weiß sehr genau wie sehr sich unsere lieben XZB12-Krieger von normalen Menschen unterscheiden. Wenn die Unterschiede bei den LZB-Technikern und gezüchteten Ärzten andere sind, sind sie doch alle keine normalen Menschen und möglicherweise ist es irgendeine typische Eigenart der Zuchtmenschen, die sie so viel besser befähigt, mit Drachen umzugehen, als wir normalen Menschen das können. Vielleicht diese Kombination aus überragender Intelligenz und stark ausgeprägten diplomatischen Fähigkeiten. Wie auch immer. Von diesen Zweifeln abgesehen klangen die Berichte gut. Die Zuchtmenschen hatten sich nämlich zwischen die normalen Menschen und die Drachen gestellt und was immer sie befähigte, Drachen zur Vernunft zu bringen, benutzt, um einen Zustand herzustellen, mit dem alle Bewohner des erorberten Planeten inklusive der dort lebenden Drachen und Echsen zufrieden waren.

Ich mußte das Ganze einfach besser verstehen. Vielleicht sollte ich mal anfragen, ob es Echsen oder Drachenreiter gibt, die bereit sind mit mir über ihre Sicht der Dinge zu reden.

Kersti

Fortsetzung:
F1748. Tharr vom Licht: Die nächte Nachricht, die uns erreichte, war eine echte Hiobsbotschaft. Unsere zweite Armee war desertiert

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben