F1748.

Die nächte Nachricht, die uns erreichte, war eine echte Hiobsbotschaft. Unsere zweite Armee war desertiert

Vorgeschichte: F1747. Tharr vom Licht: Ich brachte, was die XZB12s über Drachen erzählten, nicht mit dem überein, was ich vorher über sie gewußt habe, als würden sie von völlig anderen Wesen reden

Tharr vom Licht erzählt:
Die nächte Nachricht, die uns erreichte, war eine echte Hiobsbotschaft. Unsere zweite Armee war desertiert. Sie hatten ihre Familien eingeladen und waren zur Galaktischen Konföderation geflohen. Sie hatten uns darüber informiert, denn sie hatten ein Schiff mit dem Leuten, die nicht mitwollten, zurückgeschickt. Es handelte sich um das kleine Kriegssklavenschiff Antimara. Ich fragte mich, wie es jetzt weitergehen sollte. Abgesehen davon hätte ich nie gedacht daß mein alter Freund Serit aus dem Tor einfach so abhauen könnte.

Ich redete also mit den Leuten, die bei uns hatten bleiben wollen und stellte fest, daß es vor allem Zuchtsklaven waren, die die Sorge mit den Drachen offensichtlich nicht teilten. Sie hatten durchweg nicht damit gerechnet, daß freigeborene Menschen so entsetzt auf die Nachricht mit den gefangenen Drachen reagieren würden. Und natürlich fühlten sie sich durch die Berichte der Leute, die mit der Thorion gekommen waren, sofort darin bestätigt, daß die Drachen viel harmloser waren, als man immer behauptet hatte.

Dann kehrte Treron mit seinen Schiffen zurück und sagte:
"Mach dir nicht zu viele Sorgen wegen der zweiten Armee. Wir haben einen Waffenstillstandsvertrag mit den Drachen."
Ich fragte ihn, wie das kam.
"Offensichtlich reichte es völlig aus, daß wir die Drachen nicht umgebracht haben, damit sie keinen Krieg mehr gegen uns führen wollten." antwortete er.
Ich fragte nach, ob das nicht eine Art Betrug sein könnte.
"Nein. Sie kamen mit einer Armee groß genug, um uns zu besiegen ins System. Dann sind Geson XZB12-56-78 und der Reiter des Drachenfürsten zu ihnen hin geflogen und haben mit ihnen geredet und danach wollten sie einen Waffenstillstand."
Da ich das immer noch nicht glauben konnte, fragte ich ihn, ob die Drachen seiner Ansicht nach nicht den Geist der Menschen beherrschen können.
"Sie können das schon, aber das wollen sie offensichtlich gar nicht. Für sie ist Telepathie normal und sie können daher unterscheiden, was ihre eigene Geiststimme ist und was die eines anderen Drachen ist, so daß sie es merken, wenn jemand irgendeine Bemerkung in ihrem Geist hinterlassen hat. Sie begreifen bis jetzt nicht so ganz, warum wir wollen, daß sie nicht unbeaufsichtigt in unserem Geist herumlaufen, aber sie halten sich daran, bis der betreffende Zuchtmensch das unterscheiden von Geiststimmen so weit eingeübt hat, daß er weiß was ein eigener Gedanke ist und was von einem Drachen kommt."
Ich fragte ihn, ob es denn nicht sein könne, daß ihre Erfolge an einem Unterschied zwischen Zuchtmenschen und Freigeborenen liegen könnte.
"Ein wenig schon, denn dadurch, daß wir Zuchtmenschen sind, konnten wir die Drachen besser verstehen, die ja das Ergebnis eines Genexperimentes waren. Die Techniker lernen es auch wesentlich schneller als wir Krieger, weil sie sich ständig über das Netz miteinander unterhalten und das hat eine gewissen Ähnlichkeit mit Telepathie. Die Drachenreiter haben aber auch immer schon einen souverainen Umgang mit den Drachen gelernt und die sind normale Menschen. Nur den Menschen, die zum Bericht zu den Drachen zitiert wurden, fehlte es da an Übung und einer geeigneten Einführung, damit sie wissen, worauf es ankommt. Wir haben bisher nur wenige Freiwillige unter den Freigeborenen gefunden, die das auch mal ausprobieren wollten. Sie brauchen etwas länger um es zu lernen, aber das ist ja bei Freigeborenen immer so. Wenn sie mit den Übungen durch sind, können sie es genau so, wie wir das auch können." erklärte er.

Dann sagte er mir, daß meine Anfrage erhalten hätte und daher er sowohl einen jungen Drachenreiter mit seinem Drachen mitgebracht hatte als auch einige Echsen, die bereit wären, mit mir zu reden. Außerdem hätte er auch eine Hand voll Planetenbewohner mit auf die Reise genommen, damit ich unterschiedliche Sichtweisen bekomme. Er hätte sich unter denen, die hatten mitkommen wollen, die ausgesucht, die ihre Sichtweise am differenziertesten darstellen können und dabei darauf geachtet, daß ich das ganze Spektrum der Meinungen zu hören bekomme.

Kersti

Fortsetzung:
F1813. Treron XZB12-5-13: Als wir uns im System zurückmeldeten, war ich erschrocken wie erleichtert Tharr klang, daß wir da sind

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben