Ich stellte fest, daß sich offensichtlich gleich zwei Zuchtmenschen um die Erziehung des Prinzen kümmerten - ein Techniker und ein XZB12-Kriegssklave

Vorgeschichte: F1677. Tharr vom Licht: Ich fragte die Delegation des Löwenreiches, ob sie jemanden hätten, der den Professoren einen Vortrag darüber halten könne, wie ihr egalitäres Gesellschaftssystem funktioniert

Dira von Leuenhorst erzählt:
Wir kamen zuerst an der Zuchtstation an und alles machte einen völlig anderen Eindruck. Man sah überall auf den Gängen Menschen, von denen die meisten Zuchtmenschen in deren typischer Uniform waren und uns freundlich grüßten. Es waren viele ältere Kinder und Jugendliche zu sehen, die spielten und mich fragten ob ich mitspielen wollte, aber diesmal wurde ich beachtet und direkt zu Tharr vom Licht, dem Leiter der Zuchtstion eingeladen, der so viel mit uns redete, wie wir wollten und außerdem wollte, daß jemand den auf der Station anwesenden Leuten erklärt wie unsere Gesellschaft funktioniert, weil sich die Einheimischen nicht vorstellen können, daß eine Gesellschaft wie unsre überhaupt funktionieren kann. Daher wollte er ein lebendes Beispiel vorführen.

Das hatte er natürlich schon als wir das System betraten, anfragen lassen, so daß Theorn, unser Soziologe, Zeit gehabt hatte, den Vortrag vorzubereiten.

Sobald ich Zeit fand, zog ich los und fragte den ersten Techniker, den ich sah, ob er mir sagen könnte, wie ich Torin LZB99-1102-2 finde. Das hatte ich nicht mit den anderen abgeprochen denn den hatte ich kennengelernt und wollte ihn wiedersehen. Der Techniker holte ein kleines Tablet heraus, sagte mir, wie ich seine Seriennummer eingeben mußte, um ihn anzuschreiben und Torin schrieb mir zurück, wo ich ihn finden konnte.

Wir haben wieder einige Zeit über alles Mögliche geredet und er hat mir gesagt, daß ich mit meinem Diplomatenaccount im Restaurant alles bestellen kann, was ich will und so viel ich will, weil das der Staat aus Gastfreundschaft bezahlen würde. Ich glaube er wollte daß ich das ausnutze, weil er sich das nicht hätte kaufen können, denn er war noch in der Ausbildung und hatte deshalb kein eigenes Geld. Jedenfalls hatten wir Spaß daran uns eine Auswahl an verrückten Dingen zu bestellen und die zusammen mit seinen Freunden auszuprobieren. Dabei erfuhr ich daß sie hochzufrieden waren, weil sich ihrer Meinung nach so viel geändert hatte, aber ich fand immer noch daß sie mit wertlosem Kleinkram abgespeist wurden. Das sagte ich auch, aber sie waren anderer Meinung. Sie behaupteten außerdem Tharr würde alles machen, was sie sagen.

Ich ging zu Tharr und sagte ihm, daß die Zuchtmenschen behaupten, er würde alles machen was sie sagen.
"Ach wo, so stimmt das nun auch wieder nicht. Klar, ich muß ihre Wünsche berücksichtigen, sonst verliere ich ihre Unterstützung. Andererseits sind sie sowohl bescheiden als auch realistisch. Man muß sich keine Sorgen machen, daß sie etwas Unvernünftiges verlangen. Ich versuche ihre Pläne zu verstehen und möglichst viel davon zu lesen, weil es oft auch sehr kluge Pläne sind und weitaus besser als das, was mir spontan so eingefallen wäre. Es ist mir aber schon mehrfach passiert, daß ich einfach etwas getan habe, was mir logisch erschien - beispielsweise als ich Theorn um den Vortrag gebeten habe - und ehe er hier ankommt fragt mich der Krieger der mich berät, ob ich auch schon die nächsten Teile dieses Planes vorbereitet hätte. Ich sehe ihn an und frage, welchen Plan er meint und was seiner Ansicht nach die nächsten Schritte wären und er ruft einen Plan auf, der einen Vortrag von Theorn Tiger beinhaltet und was man damit so alles erreichen könnte. Mir war der Plan aber nicht bekannt gewesen, ich kann wie gesagt nicht alles lesen, was sie sich so zusammenschreiben." erklärte er.
Ich fragte ihn, ob er sich dann nicht manchmal ziemlich dumm vorkomen würde.
"Doch und einmal habe ich zu Treron XZB12-5-13 - das ist der mit dem ihr euch unterhalten habt, als er euch auf der Thorion das Frühstück gebracht hat - gesagt daß ich ja schlechter in Kriegstaktiken bin als deren Kindergartenkinder. Er meinte daraufhin, ich wäre aber sein Lieblingskindergartenkind. Nun und seither haben ich bei den Zuchtmenschen einen Spitznamen: Trerons Lieblingskindergartenkind. Ich denke man muß es einfach mit Humor nehmen, denn sie sind weder respektlos noch versuchen sie mich unterzubuttern, also sollte ich in der Lage sein, da drüberzustehen." antwortete er.

Hmm. Meine Berater waren sich da nicht so sicher gewesen. Und ich fand das Argument, daß das gar keine Absicht sein mußte, überzeugend. Ich meine, wenn er schon versehentlich ihre Pläne befolgt, dann müssen sie ihn ja ziemlich erfolgreich manipuliert haben.

Auf dem Weiterflug besprachen wir unsere Eindrücke von der Zuchtstation und kamen zu dem Schluß, daß Tharr sich offensichtlich durchaus bewußt war, daß er sich nicht mit den Zuchtmenschen anlegen konnte, weil es sonst mehr Ärger geben würde, als er bewältigen konnte.

Dann wurden wir vo der Raumstation abgeholt und ich stellte fest, daß sich offensichtlich gleich zwei Zuchtmenschen um die Erziehung des Prinzen kümmerten - ein Techniker und ein XZB12-Kriegssklave.

Fortsetzung:
F1576. Tanan LZB45-321-37: Ich erklärte ihm auch, daß er ja ein Prinz war und deshalb die Staatsgäste im Namen seines Vaters begrüßen müßte und wie man das macht