Ich stellte fest, daß Khar auch an Himmel und Hölle glaubte, weil er da schon gewesen war und ihn hielt ich auch nicht für einen Lügner
Vorgeschichte:
F1950. Xita LZB23-17-20:
D
Xita LZB23-17-20 erzählt:
Ich bemühte mich natürlich, auch die anderen Leute, mit denen ich arbeiten mußte, so genau wie möglich kennenzulernen, um sie einzuschätzen. Einer davon war Khar. Ich weiß nicht, woher er eigentlich den Mut dazu nahm, aber er erzählte mir ganz offen, daß er zu der geheimen Widerstandsgruppe gehörte, die unsere Freigeborenen so unangemessen hart verfolgen, als würden sie fürchten, daß die die Welt kaputtmachen. So weit ich das aus den Berichten darüber beurteilen kann, die ich gelesen habe, sind sie aber ganz freundliche und harmlose Menschen, die nur wollen, daß alle besser miteinander umgehen, genau wie wir das auch wollen. Warum sie so heftig verfolgt werden, war mir immer unverständlich gewesen.
Khar hatte ich bei der Vorstellungsrunde nicht gesehen, denn er gehörte zu der Abteilung die mit der Isais zusammenarbeitet.
Als ich ihn danach fragte, sagte er, daß es daran lag, daß sie der Galaktischen Föderation beitreten wollen und daß meine Heimatkultur durch diesen Beitritt die Macht über die Erdenmenschen verlieren würde. Ich fragte, wie denn die Beitrittsbedingungen wären und erklärte mir über mehrere Wochen hinweg, wie die Galaktische Konföderation funktioniert und was man tun muß, um ihr beizutreten. Ich habe, glaube ich, nicht alles verstanden, was er mir erklärt, kam aber zu dem Schluß, daß das die anderen Zuchtmenschen auch erfahren müssen, weil mir die Galaktische Konföderation wie etwas vorkommt, dem wir am Besten alle beitreten, indem wir eine Abstimmung auf allen Planeten des Sternenreiches organisieren, weil uns dann niemand mehr angreift und es allen besser geht. Irgendwie muß man das, was er erzählt, natürlich auch überprüfen, bevor man eine so weitgehende Entscheidung trifft, aber ich mußte diese Informationen unbedingt an meine Leute weiterleiten.
Als ich ihn dann nach weiteren Einzelheiten fragte, stellte ich fest, daß er auch an Himmel und Hölle glaubte, weil er da schon gewesen war und ihn hielt ich auch nicht für einen Lügner. Ich stellte ihm weitere Fragen dazu und stellte fest, daß mich seine Antworten ganz schön verwirrten, weil die auf einem grundsätzlich anderen Weltbild beruhten. Ich überlegte was ich jetzt daraus machen sollte und fragte dann erst mal alle Leute, mit denen ich zusammenarbeite, wie sie die Welt verstehen und erklärte ihnen wie ich sie verstehe, danach war ich noch verwirrter.
Ich hatte natürlich gewußt, daß unsere Freigeborenen sich gegenüber den Einheimischen hier als Götter ausgegeben hatten und das teilweise immer noch taten. Ich wußte auch, welche Person sich gegenüber Moses als Gott ausgegeben hatte1.. Khar und die die ihn lange kannten, die Schwarzen Ritter wußten das aber auch und sagten, daß das, was sie Gott nennen, aber etwas ganz anderes ist als diese arroganten Mistkerle, die sich als Götter ausgeben. Gott wäre etwas, zu dem jeder im Herzen eine Verbindung hat. Mir war völlig unklar, was er mir damit erklären wollte und das sagte ich auch, woraufhin er meinte, das wäre etwas, das man nicht erklären könnte. Um das zu verstehen, müßte ich ihre Gebetszeiten mitmachen und mich selber besser kennenlernen. Ich war neugierig genug um das auszuprobieren, besonders weil ich überhaupt nicht verstehen konnte, was denn das eine mit dem anderen zu tun haben sollte, denn sie saßen nur herum und versuchten gar nichts zu denken, was ja eigentlich gar nicht so einfach ist.
Fortsetzung:
F1952. Xita LZB23-17-20:
D
F382. Karl:
Dann öffneten sie die Tür und ich stockte. Eine klassische Verhöraufstellung