erste Version: 6/2021
letzte Bearbeitung: 6/2021

Die Pforten der Hölle: Der von den Nazis unterwanderte Geheimdienst

F2032.

Das war möglicherweise die Talentbörse, um begabte Leute abzugreifen, aber nicht die eigentliche PSI-Einheit

Vorgeschichte: F2031. Carl, der Vorgesetzte: "Er ist die Ruhe selbst ... oder vielleicht das Auge des Sturms in dem Ruhe herrscht, während alles darum herum zu streichholzkleinen Stückchen zerschlagen wird!"

Jack erzählt:
Ich las mir die Stellenbeschreibung durch und war unzufrieden. Das war nämlich ein unlogisches Konzept. Ich hatte nun wirklich genug über spirituelle Dinge gelesen und genug ausprobiert, um zu wissen, wie ich vorgehen würde, um so etwas aufzuziehen. Andere Leute lesen zwar vielleicht etwas weniger als ich, aber bei solchen Projekten arbeiten diverse Leute zusammen und ich glaubte einfach nicht, daß bei einem ernsthaften Versuch, PSI-Fähigkeiten zu nutzen, so etwas herauskommen würde. Das war möglicherweise die Talentbörse, um begabte Leute abzugreifen, aber nicht die eigentliche PSI-Einheit. Die hatten irgendetwas anderes vor, was sie mir nicht verraten wollten, denn ich hatte die Geheimnisfreigaben, mit denen man mich normalerweise gleich in die richtige PSI-Abteilung geschickt hätte. Natürlich konnte ich nichts anderes tun, als erst mal zu tun, als würde ich alles glaubten, bis ich heraus hatte, wem ich trauen kann und wem nicht. Aber da das, was mir präsentiert worden war, nicht sein konnte, hatte meine Fantasie reichlich Futter erhalten und lieferte mir ein Horrorszenario nach dem anderen. Die meisten davon konnte ich ziemlich schnell wieder als Unsinn aussortieren, aber sie taten meinen Nerven trotzdem nicht gut.

Und dann fingen diese Idioten an, mich zu erschrecken. Ich ging, als sie damit begannen, direkt zu meinem Vorgesetzten und sagte ihm die Meinung. Ich mache Kampfsport, weil ich es im Alltag mit realen Gefahren zu tun habe und wenn sie mir eine zu gute Imitation einer realen Gefahr liefern, ist das tödlich gefährlich, weil ich es mir gar nicht leisten kann, meine Wachsamkeit so weit runterzufahren, daß der Betreffende danach nicht tot oder bewußtlos wäre. Schließlich hatte es mehrfach am Arbeitsplatz Mordanschläge auf mich gegeben. Ich reichte die Beschwerde auch schriftlich ein. Mein Vorgesetzter wirkte nicht so, als hätte er das wirklich verstanden und die Vorfälle hörten nicht auf. Schließlich habe ich einen der Witzbolde krankenhausreif geprügelt, ehe ich feststellte, daß die Pistole, die er auf mich gerichtet hatte, eine Farbkugelpistole war, die einigermaßen echt aussah. Wegen dem Scheiß haben sie mich dann vor ein Schiedgericht gezerrt und ich habe ihnen erklärt, daß sie mit diesem gefährlich Unsinn gefälligst aufzuhören haben, wenn sie keine Toten wollen und daß nicht ich hier der gefährliche Wahnsinnige bin, sondern diese Idioten die nicht auf Warnungen hören. Ich erhielt darauf keine Antwort, die mir verraten würde, ob sie jetzt endlich verstanden haben, aber das Verfahren wurde eingestellt und die Vorfälle hörten auf. Man konnte also hoffen.

Außerdem gab es da noch ein Problem. Die Tarnung, die ich für meine Recherchen gewählt hatte, war unwirksam, weil jetzt diese PSI-Fähigkeiten mein Beruf waren. Bei der Abteilung hatten sie natürlich eine ausgesprochen interessante Bibliothek zu meinem Hobby, die ich auch intensiv nutzte. Ich sah mir also an, was ich als Deckrecherchethema wählen könnte und fand ausgesprochen interessante Bücher über UFOs.

Unter meinen Vorgesetzten hatte sich Carl, der, der mir zuerst diesen Test, den ich angeblich so gut bestanden habe, vorgelegt hatte, als derjenige erwiesen, der mich bei Gelegenheit warnt, wenn er meint, ich würde mich in Gefahr bringen. Als wir am Wochenende einen gemeinsamen Ausflug in einen der kleineren Nationalparks machten, nahm er mich beiseite und erklärte mir, daß ich mir ein ungünstiges Recherchethema gewählt hatte. Die Regierung würde das Thema UFOs weitaus wichtiger nehmen, als sie zuzugeben bereit sind. Ich solle mir ein anderes Thema wählen, um meine Recherchen zu verbergen. Bei der Gelegenheit erklärte ich ihm dann auch, was ich von unserer ach so geheimen Abteilung, die sich angeblich mit der Nutzung von PSI-Fähigkeiten beschäftigt, halte.

Es kam weder dazu, daß ich darauf eine Antwort erhielt, noch dazu, daß ich mein Deckrecherchethema wechselte, denn ich erhielt am nächsten Tag meine Versetzung zu einer Abteilung die sich offiziell mit UFOs befaßt und fragte mich, was ich da suche, denn sie befaßte sich eben offiziell mit dem Thema und das war nicht mein Gebiet. Natürlich meldete ich mich wie befohlen an der genannten Stelle, aber mein inneres Kino lieferte mir wieder unzählige Horrorszenarien, was das jetzt wieder heißen könnte. Carl nannte mir eine Person, an die ich mich wenden könnte, falls ich ein Problem hätte.

Ich fühlte mich aus dem Gleichgewicht gebracht, war immer noch viel zu wütend, wegen der Geschichte, wo sie nichts besseres zu tun gehabt haben, als mich mit täuschend echt aussehenden Waffenimitationen anzugreifen. Ich hatte eine schriftliche Beschwerde an jede Stelle geschickt, wo ich das konnte, weil es mir nicht strikt verboten war und hatte außerdem meinen persönlichen Kreis darüber informiert, daß ich der Ansicht war, daß sie das gemacht hatten, um mich fälschlicherweise als gefährlichen Irren darzustellen, den man nicht auf die Menschheit loslassen kann. Daß es eine Imitation gewesen war, hatte ich noch nicht gesehen, als die Waffe vor meinen Füßen lag, sondern erst, als ich sie in der Hand hatte, um sie zu entladen und zu sichern, damit nicht noch jemand verletzt wird. Ich fragte mich, welcher Idiot so etwas baut. Als Traingswaffe, mit der aus der Nähe geschossen wird, geben nur Geräte Sinn, die nicht zu echt aussehen, weil man sonst selbst in einem Training mit vertrauten Freunden überreagieren könnte, wenn man echte Kampferfahrung hat und gut genug ist, um jemanden mit bloßen Händen umzubringen. Und jemanden ins Gefängnis oder in die Irrenanstalt zu bringen, kann auch einer sehr wirksame Möglichkeit sein, ihn unauffällig aus der Welt zu schaffen, zumindest hatte ich von einigen Leuten gehört, die dann nachher einfach tot waren.

Ich meldete mich also an der neuen Stelle und versuchte, entspannt zu wirken. Tatsächlich habe ich auf der Fahrt dorthin jede Entspannungsübung gemacht, die ich jemals kennengelernt habe und war immer noch viel zu wütend. Und dann wurde ich gleich beim ersten Gespräch auf das Thema angesprochen. Ich drehte dem Typ nicht den Hals um, wie es mein erster Impuls gewesen war, sondern beschrieb ihm, wie täuschend echt die Imitation der Waffe gewesen war, die sie darstellen sollte und erklärte ihm dann, daß der Angreifer von Glück reden konnte, daß ich ihm nur den Arm gebrochen und ihn bewußtlos geschlagen hatte, denn ich hatte annehmen müssen, daß es ein echter Angriff ist, nachdem es mehrfach an meinem Arbeitsplatz Mordanschläge mit scharfen Waffen auf mich gegeben hatte. Außerdem erklärte ich ihm, was ich glaubte, was die Absicht dahinter gewesen war.

Daneben war diesmal nicht zu übersehen, daß das nur eine Deckorganisation war, denn alle wirklich interessanten Berichte wurden in einem Ordner abgeheftet und weggegeben, angeblich weil die Berichte nur von Verrückten stammen könnten, wenn die Leute meinten, mit Außerirdischen geredet zu haben. Ich fand das so offensichtlich, daß ich es für witzlos hielt, darüber zu schweigen, daher fragte ich nach, wo denn die Abteilung wäre, wo man die wirklich interessanten Fälle untersucht. Ich erhielt darauf keine Antwort, denn selbstverständlich durfte ich die Antwort nicht bekommen und möglicherweise wußte er das auch nicht. Mir war einfach die Geduld mit diesen fadenscheinigen Deckmäntelchen ausgegangen und das sagte ich auch so.

Kersti

Fortsetzung:
F2033. Jack: Am Himmel erschien ein Licht und ich dachte sofort: "Jetzt kommen sie, um mich zu holen!"

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben