erste Version: 6/2021
letzte Bearbeitung: 6/2021

Die Pforten der Hölle: Der von den Nazis unterwanderte Geheimdienst

F2034.

Als ich im Auto einigermaßen zu Ruhe kam, wurde mir klar: Das war viel zu einfach gewesen

Vorgeschichte: F2069. Sandor: Ich weiß nicht, wie er es geschafft hat, aber einer der Menschen, die für die Operation vorgesehen waren, hatte sich befreit

Jack erzählt:
Als ich im Auto einigermaßen zu Ruhe kam, wurde mir klar: Das war viel zu einfach gewesen. Als hätte jemand mir jeden Stein aus dem Weg geräumt, über den ich möglicherweise hätte stolpern können. Was heißt hier "als hätte"? Irgendjemand hatte mir das Menu gleich in der richtigen Sprache angeboten, obwohl mein Beinahe-Kollege mir gesagt hatte, ich müßte die Sprache erst in einem Menü auswählen. Jemand hatte mir schriftliche Erklärungen für die Benutzung des Gerätes geliefert, die ein Mensch, der solche Maschinen täglich benutzt, ganz bestimmt nicht braucht. Jemand hatte mir die Tür der Landefähre, die ich benutzt hatte, auf und wieder zugemacht, obwohl es offensichtlich keinen anderen Grund gegeben hatte, warum sie offen stand, als mich. Als ich ausstieg, war das Landefeld leer und wer weiß ob dieser jemand die Tür vorher blockiert hatte, weil es vorher eben nicht leer gewesen war. Es war viel zu einfach gewesen und jemand hatte mir geholfen, ohne das mir oder einem anderen gegenüber zuzugeben. Ich konnte mir auch vorstellen, warum dieser Jemand das gemacht hatte, schließlich waren diejenigen, die die Anlagen warteten, offensichtlich die Sorte von der Erde entführter Sklaven gewesen, zu der sie mich laut den Erklärungen des Typs neben der Behandlungsliege hatten machen wollen. Ich konnte mir vorstellen, daß ihnen meine Flucht sympathisch und ihre Herren bei ihnen nicht so beliebt waren. Ich dachte mir, daß ich aufpassen mußte, daß ich diesen jemand nicht verriet.

Ich stellte das Auto an einer Stelle ab, wo es vom Geheimdienst automatisch gefunden würde, da dort öfter Geheimdienstautos abgestellt wurden, hob Geld von einem unter falschen Namen angelegtem Konto mit einem falschen Paß ab, dessen Existenz ich meinen Vorgesetzten nicht mitgeteilt hatte, als ich ihn mir fertig machte und kaufte mir bei einem kleinen Händler ein altes aber noch vernünftig aussehendes Auto in bar. Ich verbrachte zwei Tagen in der Wildnis und hoffte, daß das reichte, daß nicht mehr klar war mit welchem Flug ich zur Erde gelangt war.

Dann fuhr ich zwei Städte weiter und rief den früheren Vorgesetzten zuhause an, der mich gewarnt hatte, daß das UFO-Thema gefährlich war und sagte der Ehefrau, daß ich die Waschmaschine kaufen wolle, für die sie eine Anzeige in der Zeitung aufgegeben hätte. Sie sagte, sie würde ihrem Mann bescheid sagen, obwohl sie ganz sicher nichts von Waschmaschinen wußte. Offensichtlich hatte sie Erfahrung mit Codewörtern und schrieb das einfach kommentarlos auf, nachdem ich ihr bestätigt hatte, daß wirklich ihr Mann gemeint war. Erkennen würde er allerdings einen Decknamen, der auf einem meiner falschen Pässe stand, die ich besaß, aber nicht dabei hatte. Als ich von einer anderen Telefonzelle aus erneut anrief, nannte die Frau mir einen State Park, an dem ich mir eine Hütte mieten sollte, die eine bestimmte Nummer hatte. Ich fuhr hin und tat wie befohlen. Die Hütte bezahlte ich in Bar im Voraus, sobald ich den Schlüssel erhalten hatte, stellte aber fest, daß die reale Hütte eine andere Nummer hatte, die Nummer also wahrscheinlich nur ein Codewort war.

Noch am selben Tag tauchte mein früherer Vorgesetzter dort auf, sah sehr erleichtert aus, als er mich sah, umarmte mich.
"Du lebst?" fragte er freudestrahlend und erklärte, ihm wäre gesagt worden, daß ich spurlos verschwunden sei.
"Ich habe nur einen kleinen Ausflug auf den Mond gemacht und jetzt brauche ich ein bißchen Rat von jemanden, der mehr darüber weiß." antwortete ich.
Er sah wieder besorgt aus. Ich war überrascht, daß seine Reaktion so offensichtlich war und fragte ihn, was er sich eigentlich bei der Geschichte mit der Waschmaschine gedacht hatte.
"Nun, es klang als wärest du mit den Außerirdischen aneinandergeraten, daher habe ich befürchtet, daß sie mir mitteilen wollten 'Ätsch der gehört jetzt uns!' Ich hätten dann natürlich trotzdem mit ihnen reden müssen."
Na das klang immerhin, als wüßte er tatsächlich mehr darüber. Ich erzählte die Geschichte meiner Entführung und der Flucht so, daß nicht klar wurde, wie einfach es gewesen war und sagte ihm als Erklärung für die mangelnden Sprachprobleme, daß es da ein Menu gab, in dem man die Sprache auf englisch umstellen kann, vermutlich weil viele der Arbeitssklaven aus englischsprachigen Ländern kämen und irgendjemand sich die Mühe gemacht hätte, es zu übersetzen.

Kersti

Fortsetzung:
F1403. Carl: Dann, behauptete er, hätte er die Computer auf dem Mond wie ein Profi verwendet, um sich zu orientieren. Er kannte doch gar keine Computer, nicht mal einen Taschenrechner!

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben