erste Version: 4/2021
letzte Bearbeitung: 4/2021

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Ein primitiver Planet

F2040.

Während die älteren Generationen Furchtbares über ihre Kindheit auf der Zuchtstation erzählen konnten, kann ich mich über meine eigene Kindheit nicht beschweren

Vorgeschichte: F204. Xeros LZB201-75-150: n

Xeros LZB201-75-150 erzählt:
Während die älteren Generationen Furchtbares über ihre Kindheit auf der Zuchtstation erzählen konnten, kann ich mich über meine eigene Kindheit nicht beschweren.

Ich kann mich noch erinnern, wie ich im Brutkasten lag und meine Zuchtmutter sich um uns Kinder kümmerte. Schon bei meiner Geburt war festgelegt worden, in welchen Kindergarten ich komme, wenn ich groß genug dazu bin und meine spätere Kindergartenmutter und meine älteren Geschwister kamen mich oft in dem Raum mit dem Brutkästen besuchen, weil sie sich schon auf mich gefreut haben. Sie haben auch Spielzeuge mitgebracht, die sie über dem Brutkasten aufgehängt haben, damit ich mich nicht langweile.

Als sie mich dann schließlich in den Kindergarten geholt haben, kannte ich sie schon und meine Zuchtmutter kam mich anfangs täglich kurz, später seltener besuchen. Meine Kindergartenmutter war der Ansicht, daß wir neuen Kinder mit der Mutation für das große Gehirn lange brauchen, bis wir krabbeln lernen, weil unser Kopf so schwer ist, dabei hat sie die Mutation selbst, nur eben einmal, nicht zweimal wie ich und deshalb wurde sie eben aus der Zucht aussortiert. Außerdem finde ich gar nicht, daß ich lange gebraucht habe, um krabbeln zu lernen und außerdem ist gehen sowieso praktischer, weil der Kopf dann oben auf dem Hals ist und man ihn nicht hochheben, sondern nur richtig ausbalancieren muß. Warum sie meint, daß man unbedingt krabbeln können muß, habe ich nie verstanden. Sie fand auch, daß wir lange brauchen, bis wir sprechen lernen, obwohl sie gemerkt hat, daß wir sie sehr gut verstehen. Allerdings habe ich sowieso nicht verstanden, warum man immer sprechen soll, man kann doch Gedanken austauschen. Später als ich mit meiner Mutter dann doch gesprochen hatte, weil sie das unbedingt wollte, hat sie sich gewundert, daß ich mich erinnern kann, wie sie mich am Brutkasten besucht hat, dabei kann das doch jeder. Jedenfalls hatte meine Mutter so einige Ideen, die ich bis heute nicht richtig verstehe, auch wenn ich weiß, daß es daran liegt, daß sie einfach ein anderes Gehirn hat und deshalb etwas anders funktioniert.

Aber ich mag meine Mutter, sie hat mich immer gestreichelt.

Irgendwann fing ich an, mit meinen älteren Geschwistern manchmal in die Schule zu gehen, weil es da schönere Spielzeuge gibt. Das darf man, weil die Erwachsenen sagen, daß Kinder, die Schulspielzeuge wollen, auch weit genug sind, um damit zu arbeiten.

Im Kindergarten spielt man nur, aber wenn man in die Schule geht, dann darf man manchmal einem Erwachsenen bei einer richtigen Arbeit helfen und der erzählt dann von anderen Welten, die er besucht hat und denkt über noch viel mehr in diesen anderen Welten nach und das ist sehr interessant, weil es da Dinge gibt die es hier gar nicht gibt. Natürlich kann man ohne die Implantate noch nicht alle Arbeiten machen, daher fand ich es blöd, daß ich noch keine Implantate hatte und war gar nicht unglücklich, als mir gesagt wurde, daß ich schon früher operiert werden soll.

Es gibt ja Leute, die unbedingt Gehirnschiff werden wollen, aber ich war ganz zufrieden, einfach ein Techniker zu werden und nur Beiboote zu fliegen. Früher waren die Implantate ja giftig und man ist ziemlich früh gestorben, jetzt ist es aber so, daß die Implantate nicht nur ungiftig sind, sondern daß wir auch die Anti-Alterungs-Behandlung bekommen, damit wir richtig alt werden können. Das liegt daran, daß Tharr der Chef der Station ist, der mag uns alle und wir mögen ihn auch, obwohl er ganz schön komische Ansichten hat.

Mit den Operationen beginnt eine neue Lebensphase und ich freute mich schon darauf, weil man dann verkauft wird und fremde Welten kennelernt. Früher war es ja so, daß man in der Schublade eingeschlossen wurde, wenn man zu seinem Arbeitsort gebracht wurde, aber Tharr hat verstanden, daß das ja albern ist, als wir ihm das erklärt haben. Man kann ja auch etwas auf dem Schiff arbeiten, wo man mitfliegt. Typischerweise ist es so, daß die Sachen, die wir ausliefern sollen, noch nicht ganz fertig sind und wir im Schiff die letzten Arbeiten machen, die noch zu erledigen sind, so daß wir uns nicht die ganze Fahrt langweilen. Ganz am Schluß helfen wir dann - wenn wir wie meist schneller fertig sind - der Schiffsmannschaft, das Schiff für den Besuch auf der Station auf Hochglanz zu bringen und die Sachen auszuladen, damit die sich in Ruhe die Station ansehen und dort Freunde besuchen können.

Kersti

Fortsetzung:
F2041. Xeros LZB201-75-150: Ich kam zur Erde im Sonnensystem, die nach den Aufzeichnungen in der Schiffsdatenbank ein ziemlich primitiver Planet war

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI13. Kersti: Inhalt: Dämonenkind

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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