erste Version: 4/2021
letzte Bearbeitung: 4/2021

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Gruselige Experimente

F2050.

Teros bestand darauf, daß ich mich meine augenblicklichen Implantate durch die neuen ungiftigen ersetzen lassen sollte

Vorgeschichte: F2149. Jender LZB99-950-41: Als ich Tharr sah, merkte ich, daß er eine panische Angst hatte, die Drachen hätten uns besiegt, die ich mir so nicht erklären konnte

Jender LZB99-950-41 erzählt:
Ich hatte mich mit Teros schon darum gestritten, als er das erste mal mit dem Thema ankam. Er bestand nämlich darauf, daß ich mich noch einmal operieren lassen sollte, um meine augenblicklichen Implantate durch die neuen ungiftigen ersetzen zu lassen. Ich wollte das nicht, aber er setzte sich durch, indem er das schlicht als Befehl eintrug, gegen den ich nichts tun konnte. Ich war sehr wütend darüber wie er meine Wünsche überging, denn damit war ich gezwungen, bei der Operation zu erscheinen.

Es wurde - wie ich nachher feststellte - noch schlimmer als ich befürchtet hatte, denn diesmal habe ich die Operation zwar überlebt, war aber vierzehn Tage bewußtlos gewesen und Teros hatte ohne mich losfliegen müssen, auch wenn er darauf bestanden hatte, daß ich sein Kapitän wäre. Dann kamen die Nachrichten von der Schlacht zu der er geschickt worden war und ich erfuhr, daß er sie nicht überlebt hatte. Ich hatte das Gefühl, mein ganzes Leben wäre sinnlos und wollte danach einfach nur noch sterben.

Dann bestellte mich Tharr vom Licht, der Leiter der Station zu sich und ich fragte mich, wie es eigentlich kam, daß er meinen Namen wußte. Ich wußte zwar, daß er in der Station diverse dinge zum positiven verändert hatte, aber eigentlich nur Dinge, die eine selbstverständlichkeit ghätten sein sollen, wie daß man den Strafer nicht benutzen darf, statt guten Tag zu sagen. Für mich war er ein Freigeborenener, daher rechnete ich mit nichts Gutem.

Das erste, was ich erfuhr, war, daß er die Bezeichnung Freigeborener nicht mochte.
"Und nenn mich bitte nicht 'Freigeborener', ich bin im Palast als Sklave zur Welt gekommen." erklärte er mir und sagte mir, dann, daß ich vielleicht nicht wüßte, daß Teros einen halben Aufstand vom Zaun gebrochen hätte um nicht ohne mich losfliegen zu müssen und mich weiterhin als seinen Kapitän eingetragen hätte. Er hätte diese Angabe jetzt löschen lassen, damit ich nicht mit den Kosten für das ganze Schiff als Schulden belastet bin. Tharr sah meine Miene, als er Teros erwähnte und sagte mir, daß er wüßte, wie es ist, wenn man Freunde im Krieg verliert, er hätte lange auf der Thorion gedient und dabei viele Menschen verloren, die ihm viel bedeutet hätten. Er wäre froh, daß wenigstens Treron noch am Leben sei. Bei dieser verständnisvollen Reaktion brach ich in Tränen aus und konnte nicht mehr aufhören zu weinen und er nahm mich in die Arme.

Danach habe ich ihn jedenfalls nicht mehr als einen Freigeborenen gesehen, denn er gibt sich wirklich Mühe, die Welt zu einem besseren Platz zu machen und das machen Freigeborenen normalerweise nicht.

Er schickte mich zu den neuen Gehirnschiffen, damit ich die letzten Arbeiten daran vornahm, denn die Schiffe, in die die Gehirne eingebaut worden waren, waren ausgesprochen unfertig, weil jedes Schiff, das funktionierende Triebwerke und Lebenshaltung gehabt hatte, mit der Armee weggeschickt worden war und erst unterwegs die letzten Arbeiten an diesen Schiffen vorgenommen worden waren. Danach hatte es 24 Stunden Erholungspause für alle Mitarbeiter auf der Station gegeben und erst danach hatten die ersten wieder eine Arbeitsschicht gearbeitet. Bis irgendejemand als Gehirnschiff operiert wurde hatte eine Woche gedauert und erst einige Tage danach war man wieder zum normalen Arbeitsrhythmus übergegangen, weil erst dann genug neue Techniker für alles zur Verfügung standen, obwohl so schnell wie möglich neue Operationen durchgeführt worden waren.

Kersti

Fortsetzung:
F2051. Jender LZB99-950-41: Kareth fragte mich, ob ich sein Kapitän sein wolle, was ich gerne tat

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben