erste Version: 11/2021
letzte Bearbeitung: 11/2021

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Diplomatische Kontakte zu Zuchtsklaven

F2136.

Ich befahl, wie geplant vorzurücken und fühlte mich ziemlich aus dem Gleichgewicht gebracht, weil nichts wie geplant lief

Vorgeschichte: F2135. Dolon XZB12-14-33: "Wir ergeben uns der galaktischen Konföderation." antwortete ich. "Aber die fressen doch kleine Kinder!" widersprach Gadan
F2074. Galan Nei: Eigentlich glaube ich, daß Jender irgendeine Art spiritueller Meister sein muß

Galan Nei erzählt:
Dem Angriff auf die Station des Lichtreiches im Asteoridengürtel ging eine intensive Vorbereitung voraus, weil wir sicherstellen wollten, daß sie uns nicht bemerkten, ehe wir in die Station eindringen.

"Wir werden angefunkt." meinte mein Copilot, zu eiem Zeitpunkt, wo wir meinten, noch weit außer Ortungsreichweite der Station zu sein, die wir erobern wollten und ließ das Funksignl laut abspielen. Mir lief es dabei kalt den Rücken herunter, denn ein Dolon XZB12-14-33, also einer der gefährlichsten Krieger, die unser Gegner hatte, stellte sich mit seinem Namen und einem Rang vor, der ihn als den Kommandant der Station auswies. Er begrüßte mich mit meinem Namen und und erklärte mir, ich sei auf seiner Station herzlich willkommen, wies jedem einzelnen unserer Schiffe einen Anflugvektor und einen Liegeplatz in der Station zu und nannte dabei jeden einzelnen meiner Leute mit Namen.
"Mein Gott, die haben uns durchschaut!" sagte mein Copilot.
So kann man das auch nennen. Und der Kommandant klang dabei auch noch völlig entspannt. Ich fragte mich, was er noch in der Hinterhand hatte. Darüber hinaus hatte er jedes einzelne Schiff per Richtfunk angepeilt, wußte also offensichtlich ganz genau, wo wir waren.

Ich befahl aktive Ortung und stellte fest, daß mir das gar nicht half. Laut unseren Ortungsgeräten war da nichts. Außer der Station natürlich, die brav auf uns wartete. Ich fragte mich, was ich jetzt machen sollte und kam beinahe sofort zu dem Schluß, daß wir weitermachen würden wie geplant. So weit wir wußten, waren wir so sehr in der Überzahl, daß wir auch einen offenen Kampf gewinnen würden. Der ursprüngliche Plan sah vor, daß wir sie erst, wenn in der Station der Alarm losgeht, zur Kapitulation auffordern. Das war allerdings hinfällig, also sandte ich die Kapitulationsaufforderung sofort von meinem Schiff aus.

Als Antwort erklärte Dolon in einem gemütlichen Plauderton, daß die Einladung als Kapitulation gemeint gewesen sei. Er hätte sich nämlich ausgerechnet, daß sie auf Nahrungsmittellieferungen von uns angewiesen seien. Daher würde er nicht erkennen, wie er irgendetwas mit einem Kampf gegen uns gewinnen könne und sinnlose Kämpfe würde er nicht führen. Er sei schließlich kein krimineller Adeliger. Wir sollen doch bitte gleich an Bord kommen und besprechen, wie es weitergeht. Er würde davon ausgehen, daß es kein Problem wäre, eine Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten zufrieden sein könnten.

So leichtfertig würden wir nicht sein. Selbstverständlich würden wir unsere Waffen mitnehmen. Ich konnte mir einfach nicht erklären, warum sie so eine perfekte Aufklärung betrieben hatten, nur um zu kapitulieren. Da mußte irgendetwas faul sein.

Aber auch als wir an der Station andockten und eindrangen, passierte nichts, außer daß uns eine Stimme aus dem Lautsprecher mitteilte, daß die Sklaven in den Sozialräumen auf uns warten würden, wie wir das auf dem Mond gewünscht hätten.

Ich fragte mich, woher sie so genau wußten, wie das auf dem Mond abgelaufen war und wurde noch nervöser, während wir eindrangen und dann versuchten, uns in das Netz einzuhacken. Das Hacken war unnötig. Es gab keinerlei Sicherheitsmaßnahmen, die wir überwinden mußten, um uns über die Überwachungskameras jeden beliebigen Winkel der Station anzusehen. Ich fragte mich, ob sie uns auf diese Weise mit falschen Aufklärungsdaten versehen wollten. Ich befahl vorzurücken, wie wir es geplant hatten, falls es uns nicht gelingt und in die Stationsdatenbank einzuhacken und fühlte mich ziemlich aus dem Gleichgewicht gebracht, weil nichts wie geplant lief.

Schließlich kamen wir bei den Sozialräumen an, linsten vorsichtig zur Tür herein und hatten den Eindruck, abends in eine Wirtschaft zu kommen, wo sich Arbeiter nach ihrer Arbeit entspannen. Sie benahmen sich, als wäre ein völlig normaler Feierabend, wo man sich unterhält und lacht. Das wirkte so absurd unpassend für eine Kapitulation, daß es mich erst recht nervös machte.

Kersti

Fortsetzung:
F2137. Dolon XZB12-14-33: Ich beobachtete das ängstliche und hypernervöse Vordringen der Angriffstruppen und fragte mich, was man tun muß, damit sie sich entspannt und sicher fühlen

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben