erste Version: 11/2021
letzte Bearbeitung: 11/2021

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Gruselige Experimente

F2143.

Kriegsgefangene, die nicht arbeiten wollen, weil sie einen als Feind betrachten, sind doch nur Arbeit, die man nicht auch noch braucht

Vorgeschichte: F2145. Tania: Ich erklärte, daß ein Mensch, der zum Gestaltwandler geworden sei, in schwerwiegende traumatische Themen eingetaucht sei, die diese natürlichen Fähigkeiten der Seele blockiert haben
F2144. Sirtaka Evadon: Als ich auf dem Mond ankam, stellte ich fest, daß Jender dort Befehlshaber war und fragte mich, wie mir dieses durchaus nicht unbedeutende Detail entgangen sein konnte

Jender LZB99-950-41 erzählt:
Galan Nei gab mir eine ganze Menge Planungsaufgaben, für die er keine rechte Lösung hatte. Gerade der Asteroidengürtel war genau aus dem Grund ein Problem, wegen den wir ihn für unsere zweite Raumstation gewählt hatten. Er war sehr unübersichtlich, also versteckten sich die versprengten Truppen der Feinde dort, denen es nicht gelungen war, aus dem System zu fliehen, weil sie nicht ausreichend hyperraumtaugliche Schiffe hatten. Diese Leute versuchten sich mit Piraterie über Wasser zu halten, was einerseits verständlich war, andererseits auch ein Problem.

Wir schusterten also so viele kleine Kriegsschiffe aus allen Wracks, die wir finden konnten, zusammen, wie es uns möglich war, und versuchten das Piraterieproblem in den Griff zu bekommen. Außerdem mußten wir ständig Frachter reparieren, die die Truppen der Galaktischen Konföderation und damit auch uns mit Lebensmitteln versorgen sollten. Wir hatten also Arbeit gehabt, die gereicht hätte um die Ciakahrr-Sklaven Tag und Nacht beschäftigt zu halten. Das ging aber nicht, weil sie ja selber denken und wollen lernen sollten und dazu brauchten sie nicht genau reglementierte Arbeit sondern Freizeit. Klar man kann sie auch fragen, welche von drei Arbeiten sie erledigen wollen, aber da sie sich noch nicht wehren können, muß man sehr aufpassen, daß man sie nicht völlig überarbeitet. Wir hielten uns also bei ihnen strikt an die offiziellen Arbeitszeiten wie die Erdenmenschen sie für ihre Truppen festgelegt hatten.

Jetzt, wo wir keine Adeligen mehr hatten, die uns am effizienten Arbeiten hinderten, mußten wir nicht ständig um sie herumwirtschaften, um etwas erledigt zu bekommen und mußten uns auch nicht mehr damit befassen, wie man notwendige Wartungsarbeiten geheim hält, damit sie einen nicht bei der Arbeit stören. Daher hatten wir bald die größten Truppe an kleinen Krigesschiffen zusammen, die es im Sonnensystem gab. Wir achteten darauf, Galan Nei einerseits immer wieder mal zu sagen, daß wir das taten, ihn andererseits aber auch nicht über zu konkrete Zahlen stolpern zu lassen, weil er ständig Angst hatte, daß wir Krieg gegen ihn führen wollen. Dabei wüßte ich wirklich nicht, warum wir das tun sollten. Er war doch so ein freundlicher und kooperativer Mensch und mit der galaktischen Konföderation wollten wir nun wirklich keinen Krieg, denn dann würden sie aufhören uns zu unterstützen. Mit einem Krieg kann man doch echt nichts gewinnen, was wir so nicht freiwillig bekommen!

Und sich um diese ganzen Ciakahrr-Sklaven zu kümmern war nun echt so viel Arbeit, daß man froh ist wenn jemand mal von sich aus das tut, was nötig ist, ohne daß man ihm das sagen muß. Meine alten Mond-Sklaven suchten sich jedenfalls selber ihre Arbeit aus und erledigten sie, ohne daß man hinter ihnen herrennen mußte. Kriegsgefangene, die nicht arbeiten wollen, weil sie einen als Feind betrachten, sind doch nur Arbeit, die man nicht auch noch braucht.

Galan Nei hatte irgendein komisches Verständnisproblem damit, wie wir mit den Erdenmenschen zusammenarbeiteten, um das Piraterieproblem in den Griff zu bekommen, das ich überhaupt nicht verstand. Ich versuchte ihm alles zu erklären, aber er behauptete trotzdem ständig, wir würden zu viele Frachter bauen und hatte deshalb irgendwelche Kriegsängste. Schließlich gab ich das erklären auf und schickte ihn zu Dolons Werften, er solle sich das einfach mal ansehen.

Kersti

Fortsetzung:
F2173. Galan Nei: Mein nächstes Verfolgungswahnthema hatte mit Frachtern zu tun, die die XZB12s auf ihren Werften bauten

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben