erste Version: 12/2021
letzte Bearbeitung: 12/2021

Das Sternenreich der Zuchtmenschen: Der Wandel der Weltengestalt

F2190.

"Das glaube ich nicht!" antwortete jemand, "Er kann doch lieben!"

Vorgeschichte: F2175. Galan Nei: Tania erklärte mir, daß die Flotte der Galaktischen Konföderation gekommen war, die aus den Schiffen mit den Weltenvernichterwaffen besteht

Tania erzählt:
Ich bemühte mich, alle Stationsführer zu informieren, bevor die Leute von der Weltenzerstörerflotte bei ihnen ankommen und das gelang mir auch nur fast, obwohl ich telepathisch alle anderen Gestaltwandler von uns zur Hilfe herangezogen hatte.

Die XZB12s warnte ich zuletzt, weil ich davon ausging, daß ihre gelassene Art sie, auch wenn sie von den Leuten überrascht würden, vor ernsten Fehlern bewahren würde. Das bestätigte sich auch, denn Dolon war von Karaman Val überrascht worden, bevor die Nachricht über das Zuchtmenschennetz bei ihm angekommen war und hatte darauf sehr souverän reagiert und nach der ersten Schadensbegrenzung seiner ganzen Flotte den Auftrag erteilt, den Verrückten eine geeignete Therapie zu verpassen. Ich war amusiert, daß er der gesamten Flotte eine Psychose attestiert hatte und daß sie für einen solchen Fall sogar einen vorbereiteten Plan hatten. Ich hatte unter den XZB12 zuerst mit Kimas reden wollen, weil anzunehmen war daß´er eines der Hauptziele der Invasion sein würde und stellte fest, daß ich damit recht gehabt hatte.

Als ich ankam, war er von einem ganzen Rudel von den Telepathen umgeben, die der Galaktischen Konföderation als ein Zwischending zwischen Polizei und Therapeut diente. Ich hatte festgestellt, daß sie sehr viel Liebe brauchen, damit sie nicht in maßlose Angstzustände und Foltererinnerungen aus vergangenen Leben abdriften. Kimas machte genau dasselbe, indem er ihnen mit einem heiteren Lächeln klar machte, daß doch alles gut war und alle einander lieb hatten. Er erzählte ihnen auf jede ihrer Fragen irgendein Abenteuer, das nur XZB12s - oder wir Gestaltwandler - harmlos finden können und erklärte ihnen, daß sie doch längst für jedes Problem, das sie genannt hatten, Lösungen gesucht und gefunden hatten und daß wir ihnen dabei geholfen hatten.

Seine Zuhörer schienen nicht so ganz glauben zu können, was sie hörten, fanden die Geschichten aber offensichtlich spannend. Als ich die Tür öffnete tat ich etwas, was ich gelernt hatte, um Dämonen ihr inneres Licht und den Zugang zur Liebe zu zeigen, was aber früher mal der übliche Gruß in der Galaktischen Koföderation gewesen war. Ich konzentrierte mich zuerst auf mein eigenes Inneres Licht und dann auf das von jedem einzelnen anderen im Raum. Daraufhin lächelten alle im Raum. Kimas stellte mich vor und dann fragten sie, ob ich wirklich ein Gestaltwandler wäre.

Ich bestätigte das.
"Das kann nicht sein. Du kannst doch lieben!"
"Soll ich eine Vorführung geben? Kimas kann das übrigens auch." fragte ich zurück.
"Das glaube ich nicht!" antwortete jemand, "Er kann doch lieben!"
Kimas verwandelte sich in einen Bergkristall. Ich fing den Typ ab, der daraufhin seine Waffe zog, bevor er noch jemanden verletzen konnte und beruhigte ihn, so gut ich konnte. Das allerdings war gar nicht einfach, weil er merkte, daß ich stärker war, als ein normaler Mensch. Ich fragte ihn, was er gesehen hatte und das hatte rein gar nichts mit der Realität zu tun. Er brabbelte nämlich, Kimas hätte sich in ein haariges Monster verwandelt. Den anderen fiel immerhin auf, daß das nicht stimmte und daß ich recht hatte, wenn ich ihm erklärte, daß das ein Flashback ist und daß er sich in Wirklichkeit in einen Bergkristall verwandelt hatte. Ich ließ ihn das Thema mit dem haarigen Monster aufarbeiten, indem ich ihn beschreiben ließ, welche Erinnerungen ihm dazu noch alles kamen.

Über Raumlautsprecher fragte jemand an, ob Kimas noch mehr Telepathen bewältigen könne und da ich fand, daß er nun echt ein Rudel um sich hatte, das groß genug war, meinte ich, daß das sicherlich etwas viel wäre und daß ich ja mit der nächsten Gruppe über das Thema Gestaltwandel reden könnte. Ich ging also vor die Tür, ließ mich zu ihnen führen und begrüßte sie wie die erste Gruppe, indem ich ihnen ihr inneres Licht zeigte und ihnen erklärte, daß ich das gelernt hatte, um Dämonen wieder mit der Liebe zu verbinden. Als sie das anzweifelten, erklärte ich ihnen, daß das natürlich sehr viel komplizierter wäre. Die Aufgabe hat letztlich immer jemand, der mit dem betreffenden Dämon sehr nahe verwandt ist, so daß der Zugriff auf dessen inneres Licht nicht aus so großer seelischer Entfernung geschehen muß und nicht durch ganz so viele Verdrängungen blockiert ist. Außerdem würden wir oft vorher eine ganze Menge heilen müssen. Aber wenn es gelingt, ist das eine Entschädigung für alle Mühe, weil sie dann so glücklich sind, daß sie etwas so großartiges haben, wie ihr inneres Licht.

Dadurch landeten wir dann beim Thema aufarbeiten allgemein und ich erklärte ihnen, was die Ciakahrr wirklich tun, um Menschen zu beherrschen und wie das mit dem Gestaltwandlerthema zusammenhängt. Ich erklärte ihnen auch, daß wir zur Zeit des Dritten Reiches im Akkord aufgearbeitet hatten, um uns ihrer Manipulation entziehen zu können und daß dieses Aufarbeiten nach und nach die immense magische Macht freigesetzt hatte, die ich heute habe. Die normalen Ciakahrr-Gestaltwandler sind nicht besondern mächtig und die XZB12-Zuchtsklaven können sie leicht mit ihrer Kraft unter Kontrolle halten. Die Leute stellte mir dazu immer mehr Fragen und als alle zu müde waren, um sich weiter zu unterhalten, schlug ich vor, am nächsten Tag beim Frühstück weiterzureden.

Mich amusierte, daß sie Kimas offensichtlich zugetraut hatten, allein mit dieser Horde Telepathen fertigzuwerden, während in dem Sozialraum, den sie für dieses Gespräch zur Verfügung stellten, am Nachbartisch immer eine ständig wehselnde Gruppe XZB12s Pause machte, von der ich überzeugt war, daß sie darauf achten sollten, daß ich mich mich nicht in Probleme bringe. Sie waren uns wirklich sehr ähnlich, darin, daß sie sich bei solchen Dingen nie darauf verließen, daß jemand anders es genauso gut kann wie sie. Ehrlich gesagt war ich überzeugt, daß ich es viel besser konnte als sie, schließlich hatte ich oft eine ganze Gruppe durch zuviel Folter wahnsinnig gewordene Gestaltwandler in den Griff kriegen müssen und die waren viel gefährlicher als diese Telepathie-Therapie-Polizisten der galaktischen Konföderation. Andererseits muß man sagen, daß die XZB12s einige hundert Male in die unterirdischen Anlagen gekommen waren, weil die Adeligen des Lichtreiches sie als Leibwächter benutzt hatten. Sie hatten ihre Aufgabe wirklich perfekt erfüllt, denn so lange sie da gewesen waren, war keinem ihrer Adeligen etwas passiert, da die XZB12s jede Dummheit als solche erkannt haben und die Idioten davon abgehalten haben. Dumm wie sie waren hatten die Adeligen vom Mond sich mit denen aus dem Asteoridengürtel zerstritten, die die Truppe an XZB12s hatten und danach hatte die Mannschaft vom Mond keine Leibwächter mehr, was die meisten nicht überlebten, die sich danach noch runtertrauten. Die aus dem asteoridengürtel gaben sich dagegen nicht mit den ciakahrr ab, was ich für einen durchaus klugen gedanken hielt. Jender war allerdings so klug gewesen, sie mit gut gewählten Gruselgeschichten davon abzuhalten und außerdem die Gestaltwandler, die die Toten ersetzt hatten, strategisch von den richtigen Adeligen zu trennen, so daß er erfolgreich Schlimmeres verhindern konnte. Die Techniker-Zuchtsklaven hatten damals uns gegenüber weitgehend die Taktik "Aus den Augen, aus dem Sinn" gewählt, was auch ein ziemlich kluger Trick war, wenn man es mit Gestaltwandlern zu tun hat, die alle naslang durchdrehen. Außerdem hatte Jender unsere Gestaltwandler rechtzeitig vor dem Angriff auf die Erde zu unserer unterirdischen Anlage zurückgeschleust, weil wir damals noch der Ansicht gewesen waren, daß wir eine solche Angriffflotte, wie die, mit der sie jetzt gekommen waren, noch nicht in den Griff kriegen.

Bevor ich nach Hause schlafen ging, fragte ich, wie es Kimas ging und der wachhabende Techniker erklärte mir, der hätte sich hingelegt und seine Kollegen beauftragt, niemanden mehr zu ihm vorzulassen, bevor er sich richtig ausgeschlafen und die wichtigen Dienstangelegenheiten besprochen hat. Jender hätte ihnen einige andere Gestaltwandler besorgt, die die Telepathen so lange therapieren und die restlichen Leute könnten sie beschäftigen, indem sie ihnen erklären, wie sie mit den Ciakahrr-Echsen umgehen, wie sie Ciakahrr-Sklaven therapieren und was an den beiden Gruppen alles komisch ist.

Kersti

Fortsetzung:
F2191. Tania: "Man denke nur, wir haben den Feind besiegt, dann greifen uns unsere eigenen Leute an." antwortete einer der Leute von der Venus

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben