F2433.

Wer oder was ist eigentlich dieser Buddha, daß er sich einen Drachen nach dem anderen vorknöpfen kann und davon geistig nicht überfordert ist?

Vorgeschichte: F2279. Tharr vom Licht: Als er auf der Thorion war, war ich versucht gewesen, für Diro eine Ausnahme zu machen, damit er so tot ist, wie seine vielen Opfer

Tharr vom Licht erzählt:
Während Diro weg war, erhielt ich den ersten Bericht, was die Delegation der Galaktischen Konföderation auf unserem Drachenplaneten so tat. Das meiste war, wie ich es nach meinen Erfahrungen auf der Erde vermutet hatte, doch ein Bericht war ernsthaft verblüffend. Ein gewisser Buddha hatte sich offensichtlich vorgenommen, mit jedem einzelnen Drachen dort zu sprechen - wie er es nannte. Er brauchte pro Drache drei Tage. Den Drachen, die er sich bisher vorgeknöpft hatte, schien das gefallen zu haben, nur konnte ich mir jedenfalls überhaupt nicht erklären, wie er das machte.
F2440. Geson XZB12-56-78: Als ich mal wieder bei unseren Drachen reinschaute, stellte ich fest, daß alle über Buddha redeten

Ich habe einmal mit einem sehr jungen Drachen geredet, der noch lange nicht das geistige Potential entwickelt hat, das in ihm angelegt ist und ich bin heute noch damit befaßt all die Anmerkungen und Ratschläge, die er in meinem Geist hinterlassen hat, nachzubearbeiten. Ich habe damit keine wie auch immer gearbeiteten Probleme, weil ich eben weiß, daß jede dieser Anmerkungen ein Tip oder Gedanke von ihm ist, den ich bewußt als solchen zur Kenntnis genommen habe. Aber es erscheint mir durchaus realistisch anzunehmen, daß ich ein Jahr brauchen werde, um all diese Ratschläge anzusehen und mir zu überlegen, ob ich sie umsetzen will. Mehr als ein Gespräch mit einem Drachen pro Jahr kann ich ganz sicher nicht verarbeiten. Ich frage mich ehrlich, wie die Drachenreiter das machen.

Wer oder was ist eigentlich dieser Buddha, daß er sich einen Drachen nach dem anderen vorknöpfen kann und davon geistig nicht überfordert ist? Geson kann sich das jedenfalls auch nicht erklären. Er ist weitaus intelligenter als ich, aber mit dem, was Buddha da macht, wäre er geistig auch völlig überfordert. Buddha nennt das übrigens "Den Aufarbeitungsstand der Drachen überprüfen" nur kann das wohl kaum dasselbe sein, was er bei der Armee der Galaktischen Konföderation tut?

Ich überlegte, ob ich dam Buddha eine Frage stellen könnte, dann stand ein fremder Mann vor mir. Ich starrte ihn einfach nur fassunglos an. Thimar kam einen Augenblick später herein, stellte sich vor und fragte ihn amusiert und höflich, wer er denn wäre. Ich war froh daß er aufpaßt und in solchen Situationen eingreift, bevor es zu peinlich wird. Er stellte sich als Buddha vor und meinte, er hätte gedacht, ich wolle ihm eine Frage stellen.
"Es stimmt, daß ich gerade darüber nachgedacht habe, wie sie es schaffen können, alle drei Tage einen anderen Drachen zu interviewen, ich hätte nur im Leben nicht damit gerechnet, daß sie dann hier so direkt vor meiner Nase erscheinen." antwortete ich, als es mir endlich wieder gelang, mich zu fassen.
"Das war keine Absicht, das heißt, es hat schon etwas mit meinen Absichten zu tun, aber ich habe das nicht richtig unter Kontrolle. Ich merke, daß jemand an mich denkt, dann richte ich meine Aufmerksamkeit darauf und bin plötzlich da, ohne daß ich das eigentlich wollte." erklärte er.
Als ich weiterfragte erklärte er mir, daß diese Fähigkeit einfach irgendwann aufgetaucht war und daß er bis heute nicht heraus hatte, was er tun müßte, um sie nur dann zu verwenden, wenn er sich bewußt dafür entschieden hatte. Er ging davon aus, daß das schon lernbar wäre, er müßte nur herausfinden, worauf man dabei eigentlich achten muß. Bisher war er damit zwar etwas erfolgreicher geworden als ganz am Anfang, aber es würde ihm immer noch ständig passieren, daß er unbeabsichtigterweise irgendwoanders aufkreuzte, als er vorgehabt hatte.

Nachdem ich meinte, das einigermaßen verstanden zu haben, fragte ihn nach der Geschichte mit den Drachen. Er erzählte daraufhin was von Seelen und Gruppenseelen und viel und wenig Seele und aufarbeiten und so weiter und ich verstand nur noch Bahnhof. Zur Zeit von Atlantis wurden wir über die spirituelle Ebene angegriffen und seither wurden die spirituellen Dinge in unserer Kultur für die Ursache allen Übels gehalten. Ich hatte deshalb keine Ahnung von so etwas. Das erklärte ich dann auch so.
"Ignoranz trägt aber nicht zur Lösung von Problemen bei." meinte Buddha.
Ich stimmte ihm da zu und erklärte, daß ich für die Ignoranz meiner Kultur nichts könne und im Grunde durchaus bereit wäre dazuzulernen, daß ich aber andererseits ständig ein Problem hätte, alles zu lesen, was die XZB12s mir so zu lesen gaben, weil es wichtig ist.

Thimar fragte, ob er denn weiter mit Buddha reden könne.
"Das ist sicherlich ein guter Gedanke, aber mir ist noch eine Frage eingefallen. Buddha sollte ja meines Wissens prüfen, ob die Drachen eine Gefahr für die Galaktische Konföderation darstellen. Was ist denn dabei herausgekommen?" antwortete ich.
"Tatsächlich habe ich mir da keine Sorgen gemacht, schließlich kenne ich die Drachen besser als die Leute von der galaktischen Konföderation. Ich habe mit den Drachen besprochen, was man noch verbessern kann, damit der friedliches Zusammenleben zwischen Menschen und Drachen möglich ist und bleibt." erklärte Buddha.
Ich erzählte dann auch noch von den Echsen, die Friedensverhandlungen führen wollten und daß ich mir Sorgen mache, was das für einen Einfluß auf unsere Beziehungen zur Galaktischen Konföderation hat. Ich wüßte natürlich auch noch nicht, was daraus wird, weil es halt einige zentrale Punkte gibt, in denen wir gegenüber den Echsen nicht nachgeben können, beispielsweise müssen sie aufhören, Menschen zu essen. Wir kamen aber zu dem Schluß, daß wir dazu wenig klären konnten, weil ich zu wenig wußte, daß man damit hätte arbeiten können. Ich sollte ihn wieder rufen, wenn ich mehr wüßte.

Daraufhin erklärte ich ihm, daß er ja prinzipiell hierher eingeladen worden sei, daß die Zuchtmenschen ihm vertrauen würden und daß wir ihn sowieso in eben dieses Zimmer eingeladen hätten, wenn wir hätten mit ihm reden wollen. Allerdings würde mir der Gedanke, daß jemand anders einfach so hier auftauchen könnte, wie er das gemacht hat, Sorgen machen, da das ein Sicherheitsproblem wäre. Ob er eine Idee hätte, was man da tun könnte.
Er erklärte mir, daß Kimas XZB12-54-700 und Jender LZB99-950-41 gerade bei Tania lernen, wie man solche Probleme löst. Es gäbe wenige Leute, die das Teleportieren wirklich beherrschen, aber Tania gehört dazu.

In einem alten Buch hatte ich mal gelesen, wie man lernen kann, seine Gedanken zu beherrschen. Ich setzte mich also bein nächster Gelegenheit hin und rief mir in Erinnerung, wie man das machen sollte. Ich machte diese Übungen und kam mir wirklich nicht erfolgreich dabei vor, daher fragte ich mich, ob ich das richtig mache, nur gab es hier niemanden, den ich fragen konnte, wie es geht, weil diese Techniken in Vergessenheit geraten waren. Ich übte also und hoffte, daß ich ungefähr das richtige mache und daß es reicht.

Das nächte mal, wenn ich Buddha anlocke, will ich es nämlich absichtlich tun und nicht aus Versehen!

Thimar fragte natürlich sofort, was ich da mache und ich erklärte ihm das mit dem Ergebnis, daß er das alte Buch suchte und fand, so daß ich alles noch mal nachlesen konnte.

Kersti

Fortsetzung:
F2432. Tharr vom Licht: Die "einfachen Kurzzusammenfassungen" der Zuchtmenschen können eben nur Zuchtmenschen für einfach oder kurz halten

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben