F2544.

Direkt nach den Gehorsamsübungen hatte ich eine Entschuldigung nach der anderen gesucht, um zu erklären, warum sie mir das angetan hatten

Vorgeschichte: F2543. Kersti: D

Ills ssa Tonar erzählt:
Ehrlich gesagt verstand ich mich nicht. Direkt nach den Gehorsamsübungen hatte ich eine Entschuldigung nach der anderen gesucht, um zu erklären, warum sie mir das angetan hatten. Ich war der Ansicht, sie hätten mich nicht richtig verstanden gehabt. Ich hätte mich weniger aggressiv ausdrücken müssen. Jetzt, wo ich das tat, was ich damals tun wollte, weil mir sowohl die politischen Folgen als auch der Schaden, den das Schlachten in unserer Beziehung zu den Menschen anrichtet, bewußt war, wurde ich immer wütender und wütender. Ich war nicht der einzige, dem das so ging. Es ging meinen Brüdern von der Liga so, es ging aber auch den Menschen, die wir davor gerettet hatten, geschlachtet zu werden so, daß sie immer wütender und wütender wurden.

Es ist doch wirklich absurd, wenn man Grausamkeiten für richtig empfindet, wenn man sich nicht dagegen wehren kann, aber sich anfängt darüber aufzuregen, wenn man etwas dagegen tut und alle die zählen einen darin unterstützen!

Ich sprach das Thema im Zuchtmenschennetz an und sagte, daß wir aufpassen müssen, daß wir uns damit keine Probleme einhandeln. Schließlich tut die Regierung jetzt genau das, was wir damals von ihr wollten und ich weiß, daß sie sich wirklich Mühe gibt. Die Unterabteilungen, die wir in den anderen Städten haben, bekamen natürlich nicht so deutlich mit, wie sehr unsere Regierung dahinter her ist, daß diese Schlachtungen aufhören. Daher erzählte ich immer wieder darüber.

Danach kamen so Reaktionen wie daß sie nicht so heilig tun sollen, aber das fand ich wesentlich ungefährlicher, als wenn angezweifelt würde, daß sie das wollen, was sie wollen.

Es war einer der LZB-Zuchtmenschen, die die Menschen gezüchtet hattten, der dazu meinte, daß das doch völlig normal wäre. Er hätte sich auch erst getraut, richtig wütend zu werden, als er sich einigermaßen sicher gefühlt hätte. Dann hätten sie aber die kriminellen Adeligen, die es noch gab, aus dem Weg geräumt.

Mir blieb fast das Herz stehen, als ich das las, weil mir klar wurde, daß nicht nur die XZB12s gefährlich werden konnten. Mir kamen plötzlich all die Menschen die mich umgaben wie Monster vor. Dann fiel mir etwas auf und ich fragte, warum denn Diro vom Karst noch lebt, denn dessen Ruf als schlimmster krimineller Adeliger war selbst in unserem Reich bekannt geworden.
"Er hat sich gebessert." erhielt ich lapidar zur Antwort und auf meine Frage nach genaueren Informationen erklärten sie mir, daß er seit dem Mord an seinem eigenen Vater kein Verbrechen mehr begangen hätte und davor auch schon ein paar Jahre friedlich gewesen sei. Außerdem hätte er seinen eigenen Vater getötet, da dieser den König umgebracht hätte. Das widersprach eindeutig der offiziellen Darstellung. Offiziell war Diros Vater an einem Herzschlag gestorben und Diro hatte deshalb das Erbe übernommen. Der Mörder des Königs war nicht bekannt. Nach ihrer Aussage wußte der König übeer diese Tatsachen Bescheid, sie würden aber noch als zu heikel angesehen, um sie öffentlich zu machen, daher dürfte ich sie wissen, aber nicht darüber reden.

Ich fragte nach welchen Kriterien sie eigentlich entschieden hätten, ob jemand ein krimineller Adeliger sei und sie erklärten, daß sie nur diejenigen getötet hätten die kurz vorher einen Zuchtmenschen ermordet hatten.

Kersti

Fortsetzung:
F2536. Danien Wolf: Dann fragte Talis, ob bei den Echsen möglicherweise die Liga für die Rechte unserer gehorsamen Menschen die Macht übernommen hätte

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben