Uns wurde immer unterstellt, wir würden mogeln, aber das stimmte nicht
Vorgeschichte:
F2561. Talis vom hohen Licht:
Diro war für mich immer der nette Onkel mit den komischen Sprüchen gewesen
Talis vom hohen Licht erzählt:
Astar XZB12-233-77 und Kexon XZB12-212-55, die beiden XZB12s, die ich am liebsten mochte, sind als meine Leibwächter mit zur Uni gekommen. Es hieß aber, daß sie dort nur studieren sollen und daß ich eigentlich keine Wache habe, weil ich ja nur ein ganz untergeordneter Offizier bin. Sie waren also So-tun-als-ob-Studenten, die immer etwas völlig anderes gelesen haben, als sie angeblich im Studium lernen sollten und trotzdem immer die besten Noten hatten. In den taktischen Fächern und im praktischen Kampf hatten sie immer die allerbesten Noten des Jahrgangs, in den anderen Fächern war ich ihnen überlegen und die nicht gezüchteten Menschen waren schlechter als wir drei.
Uns wurde immer unterstellt, wir würden mogeln, aber das stimmte nicht. Die meisten Hochadeligen mogelten. Das taten sie nicht persönlich, eigentlich wurde für sie gemogelt, aber ihre Leistungen waren nicht so gut wie ihre Noten behaupteten und das wußte jeder außer ihnen selbst. Mein Vater hatte aber entschieden, daß ich nach denselben Regeln benotet werden sollte wie die Stipendiaten und die Idee fand ich auch sehr gut, schließlich würde ich später die Arbeit eines Offiziers machen müssen.
Ich wurde zusammen mit meinen beiden XZB12s auf den größten Neubau unter den Raumschiffen versetzt, nur daß die jetzt meine Vorgesetzen waren, weil sie ja vorher schon Unteroffiziere gewesen waren.
Ich sollte Reparaturmannschaften für zehn der Beiboote des Schiffes überwachen, so stand es jedenfalls in den Papieren, die ja eigentlich eine elektronische Offiziersakte waren, in der man alles sehr leicht nachschauen konnte, auch die Informationen die eigentlich nicht für mich gedacht waren. Der leitende technische Ingenieur sah das etwas anders. Zwar verlangte er, daß ich jederzeit ohne einen Augenblick zu überlegen sagen konnte wie weit meine Untergebenen mit ihrer Arbeit waren, aber vor allen Dingen sollte ich lernen, jeden einzelnen Handgriff der Arbeit selbst zu tun. Das machte ja auch Spaß und ich hatte großen Spaß daran von den Technikern dort das Neueste über die Neuentwicklungen in der Technik zu lernen und ihnen jeden Tag bei der Arbeit zu helfen. Man konnte mit denen auch allen richtig reden. Aber ich beneidete die Jungen und Mädchen die richtig als Techniker aufgewachsen sind irgendwie um ihre Implantate, weil sie damit viel schneller arbeiten und sich viel leichter mit allen unterhalten konnten. Dabei gab das gar nicht wirklich Sinn, denn diese Implantate hätten mich letztlich vergiftet und das will doch keiner. Jedenfalls mochte ich meine Arbeit und ich wußte mit der Zeit auch, wie alles geht.
Ich hatte weniger Spaß an den taktischen Übungen, obwohl mir nur die XZB12s und die LZB-Techniker unter den Offizieren überlegen waren. Bei den XZB12s war natürlich ganz klar, warum sie so gut waren, während die LZBs einfach zehn Jahre älter waren und mehr Zeit gehabt hatten, um zu lernen. Sie sagtem mir auch, dafür daß ich aus einer aussortierten Zuchtlinie stammte, wären meine Fähigkeiten ganz OK.
Die Vorgesetzte von allen, die wie ich an den Beibooten arbeiteten, war Dira von Leuenhorst, die Prinzessin von dem Stern ohne Sklaverei, die ich schon im Palast kennengelernt hatte. Diro hat mir gesagt, daß ich mich mit mir gutstellen soll, weil sie eine wichtige Verbündete des Reiches ist. Das war aber ganz einfach, weil sie sich sowieso immer gefreut hat, wenn sie mich gesehen hat und gerne Witze mit mir gemacht hat.
Jedenfalls hat mir das alles gefallen.
Fortsetzung:
F2586. Talis vom hohen Licht:
Um am Leben zu bleiben, musten wir alles zu Lebenshaltungssystemen umbauen, was sich dafür verwenden ließ