Ein Kurierschiff hatte gemeldet, daß die zweite Armee desertiert war
Vorgeschichte:
F1777. Dira von Leuenhorst:
Die Antworten reichten von "Habe ich doch!" bis zu "Ich dachte das wüßtest du!" und ich fragte, warum ich es dann nicht verstanden hatte
Talis vom hohen Licht erzählt:
Dira und ich brachten die Schiffe, die die Werft des Hauptplaneten noch reparieren konnte eben dorthin, während Treron die noch kaputteren Schiffe, die aber immerhin flugfähig waren zur Zuchtstation flog, weil dort die bessere Werft war und die Leute dort dringender gebraucht wurden als zusätzlich Schiffe.
Das erste was wir bei der Ankunft im System funkten, war eine Liste der überlebenden Menschen, der Verletzten und Toten, sowie der Zustand der Schiffe, damit klar war, was zu tun war. Dann erst wurden die politischen Einzelheiten besprochen und ich bekam einen Schreck. Ein Kurierschiff hatte gemeldet, daß die zweite Armee desertiert war und war dann zur Zuchtstation weitergeflogen.
Ich fragte mich, wie unser Sternenreich das überleben sollte!
Immerhin hatte es Tharr fertiggebracht, ein paar neue Schiffe hierherzuschicken und es war uns auf der Fahrt gelungen, eines unserer Kriegsschiffe so weit zu reparieren, daß wir nur noch Ersatzteile und Versorgungsgüter laden mußten, um das auch als repariert mitschicken zu können. Daher schickten wir Dira von Leuenhorst mir allen funktionfähigen Schiffen los, um bei den Echsen Flagge zu zeigen und machten uns daran, die hier vorhandenen reparaturbedürftigen Schiffe in Ordnung zu bringen.
Diesmal ging es bei der Planung nicht wie meist darum, alle Schiffe möglichst gleichzeitig fertig zu haben, sondern darum, möglichst schnell wenigstens ein paar Schiffe zur Verteidiung des Systems zu haben. Wir begannen also im Hochdruck mit denen die fast repariert waren und verteilten die Mitarbeiter auf so wenige Schiffe wie möglich, ohne daß sie sich gegenseitig bei der Arbeit behindern.
In den ersten Schiffen setzten wir, wo sie selber älter waren, viele sehr veraltete aber noch vorhandene Ersatzteile ein und bestückten sie mit alten aber noch funktionsfähigen Landefähren. Nur die modernsten Schiffe brachten wir wirklich auf den Stand der Technik, weil wir nur für die genug moderne Ersatzteile hatten.
Als nächstes sandte Tharr eine Nachricht. Zwar war die Thorion mit den dringend benötigten Leuten an der Zuchtstation angekommen, so daß Tharr die Neubauten bemannen konnte, die wir so dringend brauchten, dafür waren aber unsere Außenposten bei der Erde besiegt worden. Schlimm ergangen war es unseren kriminellen Adeligen, die schon länger einen Außenposten auf dem Erdenmond gehabt hatten, während unsere Zuchtmenschen sich erfolgreich als völlig unschuldige Sklaven dargestellt haben - was wenn man bedenkt, daß einige von ihnen XZB12-Zuchtkrieger waren, wirklich ein erstaunliches Kunststück war. Die Kriminellen Adeligen, die sie dort hatten zur Vernunft bringen wollen, waren mit dem einzigen vorhandenen Sternenschiff geflohen und hatten das zu diesem Zweck ziemlich überladen.
Tharr hatte wenig Verständnis für sie gehabt, jeden Kriminellen degradiert und alle auf die neuen Schiffe verteilt.
Ich beurteilte da selbst die Kriminellen milder. Aus meiner Sicht war das das einzige, was sie hatten machen können, so sehr wie sie in der Minderheit gewesen waren, weil die zweite Armee desertiert und zur Galaktischen Konföderation übergelaufen war, die sie ausgerechnet bei der Erde unterstützte. Und Oh Wunder, sie mochten keine kriminellen Adeligen weil die Mitglieder unserer zweiten Armee eben zu den Leuten gehörten, die Tharr ausgebildet hatte. Und alle befürchteten dort, wir würden uns mit dem Drachenreich verbünden und sie angreifen. Tharr flog jedenfalls zur Erde und versuchte dort die Wogen zu glätten, hatte er geschrieben.
Ich konnte nur hoffen, daß ihm das diplomatische Kunststück gelang.
Fortsetzung:
F2590.
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