Dira kam mit ihrem Flaggschiff zurück und hatte Diplomaten der Echsen dabei, die uns ein Friedensangebot machten
Vorgeschichte:
F2589.
D
Talis vom hohen Licht erzählt:
Dira kam mit ihrem Flaggschiff zurück und hatte Diplomaten der Echsen dabei, die uns ein Friedensangebot machten. Bei denen hatte sich offensichtlich noch nicht herumgesprochen, daß die zweite Armee desertiert war und das war unser Glück!
Ich lud sie also zu Friedensverhandlungen ein und hatte zunächst vorgehabt, sie einfach nur hinzuhalten, bis wir sie mit den im Bau befindlichen Schiffen schlagen können. Dann stellte ich fest, daß das Angebot beinhaltete, daß die Echsen aufhören Menschenfleisch zu essen und sich in Zukunft an die Bedingungen zur Behandlung Kriegsfangener zu halten, nach denen sich die Galaktische Konföderation richtet. Das war ein Angebot, das, wenn es ihnen damit wirklich ernst war auch in weniger ungünstigen Zeiten angenommen worden wäre. Nur mußte ich meine eigenen Leute erst einmal davon überzeugen, daß es den Echsen so ernst war, wie die Kriegsgefangen glaubten, die sie zuletzt gemacht hatten. Nebenbei bemerkt mußten wir uns auch selbst davon überzeugen, ein Vorhaben, das Dira umsetzen wollte, indem sie die Verbindungen des Zuchtmenschennetzes ausnutzte.
Kein Grund mehr für Krieg war schließlich tausend mal besser als Krieg!
Allerdings gab es eines, das sofort jeden mißtrauisch machte. Danien Wolf, die zentrale Person dieser Friedensverhandlungen, hatte charakterlich überhaupt keine Ähnlichkeit mit dem überkorrekten, pflichtbewußten und naiven Offizier, der er früher einmal gewesen war, ganz zu schweigen davon, daß er - fett gemästet, wie er war, auch überhaupt nicht wie dieser aussah. Während sich die äußerlichen Unterschiede recht leicht aus der Situation erklärten, konnte sich niemand so recht erklären, warum bei den Erlebnissen, die er schilderte kein gebrochener Mann herausgekommen war sondern jemand, der offensichlich in sich ruhte, selbstbewußt und in einem Maße selbstsicher war, wie er es früher nie gewesen war. Außerdem war aus einer Person, die, wie jeder, der ihn kannte geschworen hätte, das Wort Diplomatie nicht buchstabieren konnte, ein Meister dieses Fachgebietes geworden. Und das konnte ich mir echt nicht erklären.
Wir prüften ihn also auf Herz und Nieren und es war offensichtlich, daß er das sehr wohl begriff. Wir sahen auch zu, daß ihn möglichst viele Leute, die ihn von früher kannten, persönlich sprachen und uns sagten was sie dachten. Auch die verschiedenen Techniker, Zuchtmenschen und Geron unser Palastgehirn fragte ich um ihre Meinung.
Geron mochte ihn. Geron fand ihn toll. Und Geron fand, daß wir spinnen. Das erklärte er mir sehr deutlich und ich sollte endlich aufhören, Danien so unter Druck zu setzen und den Friedensvertrag unterschreiben. Ich war zu dem Schluß gekommen daß Geron Recht hatte, aber so einfach war das trotzdem nicht, denn ich mußte auch die anderen Leute überzeugen, daß das kein Betrug war, sonst würde das nicht funktionieren. Und nachdem ich jetzt überzeugt war, brauchte es noch Zeit, bis wir die anderen auch überzeugt bekommen.
Das allerdings dauerte noch Monate.
In der Zeit kam auch Diro zurück und berichtete, daß Tharrs Verhandlungen mit der galaktischen Konföderation und mit der zweiten Armee ein Erfolg gewesen waren.
Fortsetzung:
F1541. Danien Wolf:
Kurz darauf kam Saman XZB12-123-77 mit drei anderen Leuten der Palastgarde und Hunden an, blinzelte mir zu und setzte dann die patentierte einschüchternde Miene der Kriegssklaven auf
F2591.
D