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Reinkarnationserinnerung: Der falsche Gott

FF55.

Helle und dunkle Kunst

C'her'an erzählt:

Entgegen Thi'ah'nahs Befürchtung arbeitete ich sehr gerne für Sethiah.

Als sie gesehen hatte, welch schönes Raumschiff ich für Thi'ah'nah gemacht hatte, wollte sie einige Räume in ähnlichem Stil erstellt haben, möglichst so, daß der Kontrast zu ihrer dunklen Kunst deutlich zur Geltung kam.

Sethia war außer mir die einzige von unserer Seelengeneration, die ihre Kunst nicht verloren hatte. Deshalb hatte ich mir schon lange gewünscht, mit ihr zusammen zu arbeiten. Doch C'her war nie einverstanden gewesen, weil er etwas gegen ihre sadistischen Neigungen hatte und wohl befürchtete, ich könne mich anstecken oder so etwas Ähnliches.

Thi'ah'nah lieferte mir dann endlich das Argument, das ihn überzeugte, indem sie in Gefangenschaft geriet. Natürlich hatte ich ursprünglich nicht vorgehabt als ihr Vertragssklave zu Sethia zu kommen sondern wollte als Gleichberechtigter mit ihr zusammenarbeiten. Doch der Vertrag war so ausgearbeitet, daß mich das nicht weiter belastete. Ich war durchaus bereit all meine Kunst nur für sie zu schaffen und mit ihr zusammenzuleben. Mehr verlangte der Vertrag nicht von mir.

Wenn wir gerade nicht künstlerisch arbeiteten, setzten wir uns zusammen und redeten miteinander und genossen es beide sehr, endlich einmal wieder mit einem anderen Künstler über die eigene Arbeit zu sprechen und verstanden zu werden, wie wir das schon so lange nicht mehr erlebt hatten.

Viele von Sethias Kunstwerken gefallen mir sehr, aber ihre Folterkunstwerke gehen auch mir gegen den Strich. Ich redete öfter mit ihr darüber, warum sie besiegten Feinden so etwas antat. Sie aber bestand darauf, daß es eine große Ehre für ihre Feinde sei, daß sie nicht nur gefoltert wurden, wie sie es für ihre Taten verdient hätten, sondern auch als Kunstwerke dienten. Na, auf die Ehre konnte ich verzichten. Aber Gott sei Dank war ich ja auch nicht ihr Feind.

Mit der Zeit wurde sie heller und ihre Neigung, Feinde zu foltern, nahm ab. Ich war mir nicht sicher, was genau das bewirkte, aber da sie, bis ich zu ihr kam, mit jedem Jahr ein wenig dunkler geworden war, muß es wohl etwas mit mir zu tun gehabt haben.

Ich glaube, sie war auch sehr zufrieden mit unserer Zusammenarbeit.

Ich weiß nicht warum er das tat, doch eines Tages umzingelten die anderen Anteile von Sethiahs Gruppenseele ihren Palast, nahmen uns gefangen und raubten mir meine Erinnerungen. Was mit Sethiah geschah, bekam ich nicht mit.

Kersti

Quelle: Erinnerung an eine Erfahrung in der geistigen Welt


FF56. Kersti: Fortsetzung: Folterzeit
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, Internetseite: https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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