1/2010

Erinnerung an eine Erfahrung aus der geistigen Welt: Gefallene Engel - Geschnitzte Anteile

FF62.

Erkenne Michael

C'hem'ah'ra (gesprochen Keh-mah-rah) erzählt:
Am nächsten Tag führten die Wölfe uns durch den Wald, der, während wir Richtung Himmel gingen, immer heller und heller wurde, bis er in strahlenden Pastellfarben leuchtete. Schließlich kamen wir an einen gespaltenen Baum mitten im Wald. Die Wölfe sagten uns, daß Michael auf der anderen Seite ist, wenn wir zwischen den beiden Stämmen hindurchgehen. Sie wollten uns aber nicht begleiten, weil bei Michael immer so viele Menschen sind. Da wurde auch der Engel ängstlich. Er dachte, wenn sie sich nicht durchtrauen, ist das bestimmt gefährlich, so daß ich schließlich zuerst hindurchging. - Ehrlicherweise muß ich sagen ich habe zuerst auch bei C'her nachgefragt, ob ich dann denn dann sicher bin und ob da nicht zu viele Engel sind aber C'her meinte, ich bräuchte mir keine Sorgen machen.
"Michael ist mein Freund."

Ich trat also hindurch und sah zuerst C'her'ash, was mich ungemein beruhigte, da er zu meiner Gruppenseele gehört und den kleinen Engel furchtbar erschreckte, weil C'her'ash blind taub und fruchtbar verstümmelt ist. Um sich zu orientieren verwendet er Fliegen-Aussendungen, die überall hinfliegen und ertasten, was sich in der Umgebung befindet. Seine Arme und Beine wurden ihm abgehackt, sein ganzer Körper ist von faulenden Wunden bedeckt und stinkt nach Moder. Aber C'her'asch ist ein sehr lieber und sehr fürsorglicher Anteil, der nie einem kleinen Engel was tun würde.

Ich fing den Engel ein, der schreiend wegrennen wollte und C'her'ash rief nach Michael, der sofort mit gezogenen Schwert ankam und es erleichtert wegsteckte, sobald er sah, daß der kleine Engel ja nur vor C'her'ash Angst hatte. Als ich den großen Engel mit dem Schwert sah, wurde ich ängstlich, aber C'her'ash stellte mich vor und erinnerte daran, daß er Michael ja schon erzählt hatte, daß ich den kleinen Engel zurückbringe.

Michael setzte sich auf den Boden und der kleine Engel rannte sofort zu ihm hin. Ich blieb zögernd stehen und dann fiel mein Blick auf Michaels Beinstümpfe. Ich sah ihm in die Augen und sagte:
"Ich weiß wo deine Beine sind."
"Ich weiß. Du warst die einzige, die dort sprechen konnte." antwortete Michael "Wie hast du es geschafft zu entkommen?"
Bei der Erinnerung an Sethiahs Salon, wo ich so lange an der Wand gehangen hatte und gefoltert wurde, begann ich wieder zu zittern. Michaels Beine hingen immer noch da und da sie zu ihm gehörten, mußte Michael die Foltern hier spüren - und es gehörte enorm viel dazu, daß er sich das hier nicht deutlicher anmerken ließ. Ich gab ihm meine Erinnerungen und sagte ihm:
"Ich glaube aber nicht, daß das noch einmal funktionieren wird."
Ich war mir plötzlich sicher, daß ich Michael völlig vertrauen konnte. Von seinen gefolterten Beinen war immer so etwas Liebes ausgegangen.
"Wenn du einverstanden bist, heile ich dich nachher noch ein bißchen C'hem'ah'ra." sagte Michael.
Natürlich war ich einverstanden, Michael ist ein sehr guter Heiler.

Der kleine Engel schaute zwischen Michael und mir hin und her. Man sah ihm richtig an, wie er sich auf unser Gespräch keinen Reim machen konnte.
"Kennt ihr euch denn?" fragte das Engelchen.
"C'hem'ah'ra ist sehr gütig. Die meisten Engel lieben nur ihre Freunde und Verbündeten. C'hem'ah'ra liebt auch ihre Feinde." antwortete Michael.
"Dann ist sie also doch ein Engel." meinte der kleine Engel triumphierend.
"Nein." antwortete Michael "C'hem'ah'ra ist eine Dämonin."
"Aber sie hat mich doch geheilt. Dämonen können das doch nicht!" protestierte das Engelchen.
"Engel können nicht heilen. Sie haben keinen Grund es zu lernen." widersprach ich und korrigierte mich, als ich C'her'ashs tadelnde Miene sah - warum mußte er auch gerade eine Fliege auf meiner Kehle haben um mich abzuhören? - schnell "... außer Michael ein bißchen."
C'her'ash lachte. Der kleine Engel zuckte zusammen und Michael erklärte ihm schnell, bevor er richtig Angst kriegen konnte, daß das nur ein Lachen war. Er war auch amusiert. Michael ist ein richtig netter Engel.

"C'hem'ah'ra, was machst du jetzt mit deiner Freiheit?" fragte er mich.
Ich schaute auf meine Füße.
"Ich weiß nicht. Ich habe doch nur aus Langeweile Fluchtpläne geschmiedet. Ich hatte doch gar nicht damit gerechnet daß es mir gelingen würde, frei zu kommen." antwortete ich.
"Aha. Langeweile nennt man das. Ich werde es mir merken!" kommentierte Michael.
"Du machst das doch genauso, Michael! Um dich von den Schmerzen abzulenken, arbeitest du dich halb tot!" gab ich zurück. Das wußte ich nämlich genau von C'her'ashs Berichten an C'her "Und ich habe halt lauter unsinnige Fluchtpläne geschmiedet, um nicht an die Schmerzen zu denken. Ich dachte halt nur trotzdem, daß ich bestimmt bis in alle Ewigkeit da an der Wand hängen würde und gefoltert würde."
Michael wurde übergangslos ernst.
"Ja. Ich mache es genauso. Und ich glaube auch nicht, daß ich dieser Folter jemals entkommen werde." gab er zu "Komm laß dich heilen Mädchen."
Zu meinem Entsetzen brach ich bei diesen freundlichen Worten in Tränen aus und konnte nicht wieder aufhören zu weinen, bis er mit seiner Heilung fertig war.

Weil die Wölfe so nett zu mir gewesen waren und es für Michael schwer gewesen wäre, zu erklären, warum ich bei ihm bleibe, kehrte ich danach in den Wald zurück. Ich habe noch öfter kleine Engel zurück in den Himmel gebracht und manchmal auch Michael einfach nur besucht. Ich habe mir immer gewünscht, mehr für ihn tun zu können.

Kersti

Quelle: Erinnerung an Erfahrungen meiner feinstofflichen Anteile in der geistigen Welt


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