erste Version: 10/2010
letzte Bearbeitung: 7/2012

Gefallene Engel: Satans Lustsklave

FF83.

Verstaubte Freunde

Vorgeschichte: FF82. Kersti: Ich beiße seine Frau weg, dann muß er mich heiraten!

Der Titan Kh'a'n'dar erzählt:
Noch am selben Tag tauchten weitere Heiler auf. Zuerst ein sehr großer, der meinem Herrn Heilung anbot und ihm gleichzeitig sagte, er würde für jeden Dämon und Schnurzel einen eigenen Heiler mit Gehilfen schicken, damit alle Heilung bekommen. Sobald er das Einverständnis hatte, kamen auch die Heiler und ihre Gehilfen für uns.

Mir wurde gesagt, diesmal dürfe ich nicht heilen, ich bräuchte selber Heilung. Als mein Herr protestierte, daß ich bei ihm bleiben müsse, erklärte mein Heiler sich bereit, direkt vor der Nase meines Herrn zu arbeiten. Ich fragte ihn übers innere Licht, ob er denn keine Angst hätte.
"Er wird nicht nachgeben." antworte der Heiler.
Damit hatte er natürlich recht.

Der Heiler untersuchte mich, ohne mich zu berühren, zeigte dann auf eine Reihe Narben, die sich in mehreren gebogenen Reihen über meinen gesamten Körper zogen.
"Das scheint die oberflächlichste Wunde zu sein. Damit sollten wir beginnen. Wo kommt das her?"
"Da hatte mich der Herr mal zwischen den Zähnen. Ich bin in Panik geraten und habe ihn angegriffen." antwortete ich.
"Den?" fragte er amusiert und zeigte über die Schulter zu meinem Herrn.
"Ja. Er hat jetzt noch eine Narbe an der Schulter von meinem Angriff."
Der Heiler sah sich meinen Herrn an, fragte mich, welche es war und betrachtete beeindruckt die Brandwunde, die sich von der Schulter quer über die Brust meines Herrn zog. Die Narbe war jetzt noch deutlich größer als ich. Bevor ich sie geheilt hatte, war sie wirklich beeindruckend gewesen.
"Ich kann mich nicht an den Angriff erinnern. Ich bin zwischen seinen Zähnen wieder zu Bewußtsein gekommen und dann habe ich ihm halt gesagt, daß er mich doch sicherlich nicht fressen will, denn dann bin ich nicht mehr da. Und dann hat er mich wieder ausgespuckt." erklärte ich.
"Aha." Der Heiler sah wieder mich an, grinste und schüttelte den Kopf. "Dann müssen wir das wohl heilen." Das Grinsen hatte beeindruckende Eckzähne enthüllt. Wenn sie so groß wachsen, deutet das auf ein gewaltiges Maß an mühsam bezähmter Wut hin. Ich hatte plötzlich das Gefühl, das Universum würde wackeln, dann entspannte sich etwas in mir und ich sah, wie die Wunde auf der Schulter meines Herrn spurlos verschwand.

Ich erwähnte auch den Dämon, den ich bei diesem Angriff versehentlich zu Staub verbrannt hatte, gegenüber dem Heiler.
"Wo ist der Staub?" erkundigte er sich.
Ich nannte ihm die Lage dieses Kehrichthaufens.
"Aha. Dann müssen wir das wohl heilen. Habt ihr noch mehr solche Staubvorräte?"
Ich nannte ihm alle, von denen ich wußte und erkundigte mich, ob sie auch Teervorräte heilen können. Als er das bejahte, nannte ich ihm alles, was mal ein Freund von mir gewesen war und jetzt nicht mehr ansprechbar war.

Den ganzen Dreck und die Zahnsplitter aus den Zahnspuren in meinem Körper, zu pfriemeln, dauerte viele Stunden und der Heiler wurde mehrfach zwischendurch abgelöst. Dadurch verschwand dann die Wunde spurlos und es gab eine Quelle ständiger Schmerzen weniger als vorher. Danach meinten sie, daß sie jetzt nicht mehr weiterheilen können, weil sich mein augenblicklicher Körper erst einmal wieder stabilisieren muß.

Froh, endlich den anstrengenden und schmerzhaften Heilungen entkommen zu sein, suchte ich nach meinem Freund Estril, den ich zu Staub verbrannt hatte. An ihm arbeiteten sie noch, aber er war guter Dinge, denn jetzt schon fühlte er sich wesentlich besser als jemals in seiner Erinnerung. Auch einige andere verstaubte alte Freunde, waren wieder auf den Beinen. Normalerweise ist ein Dämon nicht glücklich, wenn ihn jemand wieder in Bewußsein holt, nachdem er zu Staub verbrannt worden war. Leider wacht man nach einiger Zeit von alleine wieder auf und stellt fest, daß die Welt nicht besser geworden ist. Deshalb macht es wenig Sinn, sich gegenseitig zu Staub zu verbrennen, um den Schmerzen zu entgehen. Doch diesmal war es anders. Allen ging es deutlich besser als vor dem Unfall und die Schmerzen waren durch die erhaltenen Heilungen auf ein erträgliches Maß gesenkt worden.

Wir witzelten über verstauben und unerwartet wieder auferstehen. Mein Gott, waren diese Heiler gut! Was hätte ich nach diesem Kampf dafür gegeben, so etwas zu können. Oder die vielen Male, wo mein Herr durchgedreht ist. Meine Heilungen waren immer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen. Es gab täglich viel mehr Unfälle, als ich allein wieder gut hatte machen können. Schließlich ist mein Herr nicht der einzige von den Dämonen hier, der regelmäßig durchdreht und blindlings um sich schlägt.

Plötzlich tippte mir jemand von hinten auf die Schulter - ich fuhr herum und bremste im letzten Augenblick den Schlag ab, mit dem ich den hinter mir stehenden Shiva'lo sonst ans andere Ende der Halle befördert und ihn dabei gleich zu Staub verbrannt hätte.
"Sag mal bist du wahnsinnig?" fuhr ich den Heiler an, der so leichtsinnig gewesen war, mich von hinten anzufassen.
"Das sagtest du schon öfter." sagte er und grinste mich unverschämt an.
Diesmal ohne erkennbare Eckzähne. Er hatte wirklich gute Laune. Dann erst fiel mir der Grund auf. Shiva'lo war der Heiler, der mich in der Zeit, als mein Herr sadistische Spielchen mit Liebe verwechselt hat, regelmäßig geheilt hatte. Und dem ich damals regelmäßig vorgeworfen hatte, er sei wahnsinnig, das zu tun. Und sein verbrannter Arm und das Gesicht waren wieder so heil, wie sie gewesen waren, als ich ihn das erste mal gesehen hatte. Auch diverse andere Kleinigkeiten, die er in dieser Zeit verloren hatte, waren wieder da. Er hatte tatsächlich Grund, gut gelaunt zu sein.
"Du solltest mich trotzdem nicht von hinten anfassen. Ich könnte dich zerfetzen, ehe ich dich erkenne!" wies ich ihn, weitgehend besänftigt durch die Erkenntnis daß er wieder gesund war, zurecht.
"Wieso. Ich weiß doch, daß du mich schnell genug erkennst, um den Schlag noch abzubremsen." konterte er mit einem unverschämten Grinsen.
Ich funkelte ihn wütend an, denn das tat er regelmäßig und ich war jedesmal zu Tode erschrocken, weil es mir beinahe nicht gelungen wäre, den Schlag rechtzeitig abzufangen.
"Verdammter Idiot!" fauchte ich ihn an.
Er lachte und umarmte mich. Was in mir das nächste mal den Reflex auslöste, ihn zu zerfetzen und ich hatte wieder Schwierigkeiten den magischen Angriff rechtzeitig aufzuhalten. Dabei mag ich Umarmungen eigentlich, nur sollten sie nicht so plötzlich kommen, daß man sie mit einem Angriff verwechseln kann. Und dieser Idiot macht das immer so schnell! Ich befreite mich mürrisch von der Umarmung. Ich hatte ihm auch schon hundert mal gesagt, daß er mich nicht so stürmisch umarmen soll, ebenfalls ohne spürbare Wirkung. Es schien eher, als würden seine Umarmungen mit der Zeit stürmischer, während ich mich nach und nach weniger erschreckte, wenn so etwas von ihm kam.
"Warum haben sie das denn nicht früher geheilt?" fragte ich empört, als mir klar wurde, daß sie ihn hatten leiden lassen, obwohl sie so etwas heilen konnten.
"Wir wußten nicht, wo der Kehrichthaufen war und es wäre durchaus schwierig gewesen, die ganzen Dämonen mit aufzuwecken, ohne daß dein satanischer Herr uns dafür zerfetzt." antwortete er.
"Was immerhin eine halbwegs vernünftige Erkenntnis ist. Zu einer Spur Vorsicht seid ihr Engel also doch fähig. Ich hatte das schon bezweifelt." kommentierte ich "Du solltest mich nicht so erschrecken. Das ist gefährlich."
"Das nennt man theratrezen." sagte er.
"Thera-was?" fragte ich.
"Das ist aus therapieren und triezen zusammengezogen. Man triezt den anderen so lange, bis er sich bequemt, seine psychischen Probleme zu bewältigen." erklärte er.
"Ach - du glaubst doch nicht, daß ich ruhiger und entspannter werde, wenn ich ständig Angst haben muß, ich könnte dich versehentlich zu Staub verbrennen." gab ich spöttisch zurück.
"Das ist auch nicht Sinn der Sache. Ziel ist es, daß du auf schwer einordnenbare Dinge von hinten so reagierst, daß du dich völlig wach und zentriert umdrehst und in dem Augenblick, wo du die Situation eindeutig erfaßt, entscheidest, ob Abgriff oder Umarmung die richtige Reaktion ist." erklärte er.
"Trotzdem will ich dich nicht bei dem Versuch, das zu lernen, zu Staub verbrennen."
"Dann solltest du dich anstrengen, das schnell zu lernen." gab er zurück.
"Und wenn es dann doch passiert?" fragte ich verzweifelt über so viel Unvernunft.
"Dann werden mich die anderen Heiler wieder zusammenflicken." antwortete er völlig unbeeindruckt von dieser Möglichkeit.
Ich gab es auf.

Kersti

Fortsetzung:
FF84. Kersti: Und dann bin ich wieder böse geworden

Quelle

Dieser Text ist Ende Oktober 2010 von meinen Anteilen rübergeben worden, um ein Beispiel dafür zu geben, wie die Heiler meiner Gruppenseele innerhalb des Satanischen Systems gearbeitet haben. Niemand wurde zu einer solchen Aufgabe gezwungen, doch sie wurde als so extrem wichtig angesehen, daß sich immer Freiwillige fanden.
VA299. Kersti: Fragen beantworten: Das Wissen der eigenen feinstofflichen Anteile

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
FFI Kersti: Inhalt: Gefallene Engel
FFI8. Kersti: Inhalt: Satans Lustsklave
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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