Reinkarnationserinnerung - Katzenärzte

FG3.

Der Alte

Als ich wieder erwachte, lag ich immer noch alleine im Käfig, der jetzt aber in einem ganz anderen Raum stand. Ich fühlte mich elend und im Stich gelassen und hatte Schmerzen. Ich fragte mich, warum sie mir das angetan hatten.

Schließlich kam ein Mann. Er fühlte sich alt an, verbraucht und ausgelaugt. Er sah mir ernst in die Augen. Ich erwiderte seinen Blick. Eine Katze stieg von seiner Schulter und dachte mir zu, daß ich auf diesen Menschen hören solle. Ihre Geiststimme war von Schmerz geprägt, dahinter spürte ich aber die ruhige innere Stärke, mit der sie die Schmerzen trug und die Weisheit die aus einem harten Leben erwächst. Für den Menschen, auf dessen Schultern sie geritten war, fühlte sie tiefe, bedingungslose Liebe und absolutes Vertrauen.

Er selbst redete achtungsvoll und freundlich mit mir. Begrüßte mich, öffnete den Käfig und bat mich, ihm zu folgen. Ganz anders als alle Menschen, die ich bisher kennengelernt hatte. Sofort sprang ich heraus und schaute mich um, wo ich mich verstecken konnte. Die Katze teilte mir mit, daß sie selbst oft erfolglos nach Fluchtwegen gesucht hätte. Wenn ich das auch versuchen wolle, solle ich dafür einen Zeitpunkt abwarten, an dem ihr Mensch dafür nicht mit zusätzlichen Foltern bestraft würde. Er hätte auch so fast mehr Schmerzen, als er ertragen könne. Ich sah sie an.
*Warum heilst du ihn nicht?* dachte ich ihr zu.
*Niemand kann so viel heilen, wie wir müssen. Ich schaffe es einfach nicht.*
Bittere Verzweiflung erfüllte ihren Geist.
*Warum fühlt er sich so komisch an?*
*Die Klinikleitung zwingt uns, die Krankheiten von anderen Menschen in unsere Körper abzuladen.* erklärte die Katze.

Der Alte kniete neben mir nieder, ließ mich kurz an seiner Hand schnuppern und begann dann behutsam, mich zu streicheln. Dabei sagte er:
"Komm bitte mit in mein Zimmer, damit ich dir alles erklären kann. Wenn du willst, kannst du auf meinen Schultern reiten."
Ich verstand nicht die Worte, sondern die Gedanken, die dahinterstanden und mochte seine sanfte Stimme. Ich wollte ihn nicht reiten, dazu war er mir nicht vertraut genug, deshalb ging ich trotz der Schmerzen in den Pfoten zu Fuß hinter ihm her.

In seinem Zimmer forderte er mich auf, auf seinen Schoß zu kommen, damit er mich streicheln konnte. Ich gehorchte. Das Streicheln war angenehm. Es beruhigte meine wunde Seele und brachte meine Energien (VA180. Definition Eso) wieder ins fließen, so daß mein Körper heilen konnte. Aber ich spürte auch deutlicher seinen Körper und daß er ständig Schmerzen hatte - schon seit Jahren. Ich schnurrte und ließ meinen Geist durch seinen Körper wandern, brachte die Energien wieder ins Fließen, indem ich die grauen Ablagerungen an verdorbener Energie auflöste.

Kersti


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