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letzte Überarbeitung: 10/2008
O5.66 1.2.4.0.2 Weka (Gallirallus australis) |
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O5.32 1.2.4.0.3 Kiwis (Apteryx) |
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O5.64 1.2.4.0.4 Kakapo (Strigops habroptilus) |
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Suchte mit ihrem langen Schnabel in der Erde und im am Boden liegenden Streu nach Wirbellosen. 31., 177
Die Population war sehr verletzlich durch Angriffe von Ratten auf Eier und Küken. Die anfängliche Rattenplage dürfte auch die Verfügbarkeit der Nahrungstiere deutlich gesenkt haben. 177
Die Schnepfenralle (Capellirallus karamu) hatte in Bezug auf die Körpergröße die kleinsten Flügel und den längsten Schnabel aller Rallen. Der Schnabel ist nach unten gebogen. 3., 31.
Nachtaktiv.
31.
Abstammungsübersicht:
(Capellirallus),
Z108. Rallen (Rallidae),
Z108. Rallen (Ralloidea),
Z108. Kranichvögel (Gruiformes),
Z95. (Neoaves),
Z95. Neukiefer (Neognathae),
Vögel (Aves),
Der Ahne von Gallinula hodgenorum hatte Neuseeland vermutlich von Australien aus besiedelt und stammte wahrscheinlich von einem Ahnen ab, der näher mit den Ahnen von Grünfußpfuhlhuhn (Gallinula mortierii) und Rotfuß-Pfuhlhuhn (Gallinula ventralis) verwandt war als mit dem Grünfußpfuhlhuhn (Gallinula mortierii) selbst. 29.
Gallinula hodgenorum war kleiner und zierlicher gebaut als die flugfähigen Arten Papuateichhuhn (Gallinula tenebrosa) und Rotfuß-Pfuhlhuhn (Gallinula ventralis) und das ebenfalls flugunfähige Grünfußpfuhlhuhn (Gallinula mortieri). Relativ zur Körpergröße war das Flügelskelett stärker zurückgebildet als beim Grünfußpfuhlhuhn. Die Größenvariationen der Knochen sind geringer als beim Weka (Gallirallus australis). Das deutet auf einen schwächer ausgeprägten Sexualdimorphismus bei Gallinula hodgenorum hin. 29.
Die Ralle wurde zuerst Rallus hodgeni aber seit 1975 der Gattung Gallinula zugeordnet und 1986 wurde das Epitheton in die heutige Form gewandelt. 29.
Gallinula hodgenorum bewohnte Wiesen an Flußufern und offenes Waldland in der Nähe von Wasser. Sie hielt sich nicht immer an Gewässern auf und lebte wahrscheinlich ähnlich wie das Grünfußpfuhlhuhn eher auf trockenem Boden. Wo keine großen Grasflächen zur Verfügung standen, lebte es vermutlich von den Pflanzen, die am Boden eines lockeren Waldes wachsen. Sie ernährte sich von Gräsern und Grasähnlichen Pflanzen und deren Samen und benötigte zur Ernährung stark beweidete Wiesen mit kurzem Gras. 29., 177.
Sie war ein Bodenbrüter, der sein Nest in Horsten von Tussockgräsern oder Sauergräsern baute. Sie fütterte ihre Jungen mit wirbellosen Tieren. Ratten, die Eier und Küken der Art fraßen, trug wahrscheinlich zu ihrem Aussterben bei. 177.
Abstammungsübersicht:
Teichhühner, Pfuhlhühner
(Gallinula),
Z108. Rallen (Rallidae),
Z108. Rallen (Ralloidea),
Z108. Kranichvögel (Gruiformes),
Z95. (Neoaves),
Z95. Neukiefer (Neognathae),
Vögel (Aves),
Finsch Ente ernährte sich von Wirbellosen und Fallobst. Sie baute ihr Nest in Höhlungen, unter umgefallenen Baumstämmen oder in Höhleneingängen. 30., 62., 177.
Sie war in Wald und Buschland häufig. und scheint sich gewöhnlich vom Wasser ferngehalten haben. Vermutlich hat sie so ähnlich gelebt wie die nahe Verwandte Mähnengans (Chenonetta jubata), die die meiste Zeit in oft großen Gruppen auf trockenem Boden aufhält und sich von Gras und Insekten ernährt. 30., 62., 177.
Finschs Ente lebte auf Nordinsel und Südinsel von Neuseeland aber nicht auf den vorgelagerten Inseln. Sie ist nur aus Knochenfunden bekannt und war, bevor die Maoris in Neuseeland einwanderten, in Ablagerungen aus dem spätern Pleistozän und dem Holozän nachweisbar ein charakteristisches Mitglied der Tierwelt in Wäldern und Gebüschen Neuseelands. Die Art lebte im Holozän vorwiegend in trockenen Gegenden im Osten der Nordinsel und Südinsel Neuseelands. 29., 62., 76.
Die Ahnen von Finschs Ente kamen vermutlich in der letzten Zwischeneiszeit in Neuseeland an. Bei ihr haben sich sich die Flügelknochen allmählich zur Flugunfähigkeit zurückgebildet, so daß man an der Länge der Flügel ablesen kann wie alt die gefundenen Knochen sind. Ob sie jemals völlig oder nur fast flugunfähig wurde, ist unklar. Abgesehen von ihrer Flugunfähigkeit ähnelte sie der Mähnengans (Chenonetta jubata) sehr und stammte vermutlich von dieser ab. 30., 62., 76.
Der jüngste Knochenfund stammt von einer Ente, die etwa 1250 starb, und 1860 hat sie ziemlich sicher nicht mehr in nennenswerter Zahl existiert, da sie sonst wahrscheinlich von europäischen Wissenschaftlern als lebendes Tier beschrieben worden wäre. Ab etwa 750 nach Christus nahm die Zahl der Tiere deutlich ab, bis sie schätzungsweise 1350 ausgestorben oder fast ausgestorben war. Da Klimaänderungen und Vogelkrankheiten in diesem Zeitraum nicht stattfanden, scheiden sie als Aussterbeursache aus. Die in dieser Zeit stattfindenden Rodungen durch Maoris dürften den für den Vogel geeigneten Lebensraum vergrößert haben. Da sie fast oder ganz flugunfähig war und als Ente sicher als geeignete Jagdbeute erschien, wurde sie wahrscheinlich bejagt. Deshalb kommen nur Jagd durch Maoris und die durch sie eingeführte Ratte (Rattus exulans) als Ursache des Aussterbens infrage. Die erwachsenen Enten dürften durch Ratten kaum gefährdet gewesen sein, doch ihre Eier und Küken liegen in der Größenordnung, die durch Ratten gefressen werden. Das Aussterben der Ente wurde wahrscheinlich überwiegend durch Ratten verursacht. 62., 141.
Mähnengans (Chenonetta jubata) eine nahe verwandte von Finschs Ente (Chenonetta finschi), Quelle: 79., 177.
Abstammungsübersicht: Z107. Gattung: Mähnengänse (Chenonetta), Z107. Gattung: Eigentliche Enten (Anas), Z107. Gattungsgruppe: Schwimmenten (Anantini), Z107. Unterfamilie: Enten (Anatinae), Z107. Familie: Entenvögel (Anatidae), Z107. Ordnung: Gänse- und Entenvögel (Anseriformes), Z107. Gänse- und Entenvögel (Galloanserae), Z95. Neukiefer (Neognathae), Vögel (Aves),
Fast so groß wie der Takahe mit verhältnismäßig kleinem Kopf. 246.
Fulica prisca, das große Bläßhuhn war nicht auf die Umgebung von Gewässern beschränkt, sondern war wahrscheinlich in den Wäldern und im Buschland weit verbreitet. 29., 64.
Die Vögel der Nordinsel unterscheiden sich nicht erkennbar von denen der Südinsel. 64.
Fulica prisca ist dem Chatam-Bläßhuhn (Fulica chatamensis) sehr ähnlich und nahe damit verwandt Fulica prisca ist aber kleiner und hat besser entwickelte Flügel als dieses. 204.
Abstammungsübersicht:
Z108. Bläßhühner (Fulica),
Z108. Rallen (Rallidae),
Z108. Rallen (Ralloidea),
Z108. Kranichvögel (Gruiformes),
Z95. (Neoaves),
Z95. Neukiefer (Neognathae),
Vögel (Aves),
Aegotheles novaezealandiae wurde 1968 nach Knochenfunden erstbeschrieben und es wurde angenommen daß er möglicherweise schon vor Ankunft der Europäer ausgestorben gewesen sein könnte, allerdings wurde zumindest ein Fund in Schicht einer Fundstätte gemacht, in der Menschenn Feuer gemacht hatten. 291.
Der Vogel war wahrscheinlich flugunfähig oder fast flugunfähig. 291.
1.2.4.0.13.1 Südinsel-Riesengans (Cnemiornis calcitrans) Die Südinsel-Riesengans (Cnemiornis calcitrans) ist mit einer Rückenhöhe von 65cm und einer Länge von Kopf bis Schwanz von 85cm sehr groß. Die Beine sind verhältnismäßig kurz und kräftig. 246.Die Südinsel-Riesengans (Cnemiornis calcitrans) lebte eher in den trockenen Gebieten im Osten der Südinsel Neuseelands mit einem Mosaik an Gebüsch, Kräutern und Wald. Sie ernährte sich von kurzem Gras und Kräutern an Stellen wo das Blätterdach unterbrochen ist und an Flußufern in Wäldern. 29., 177. Von Menschen wurden die Eier gesammelt und die erwachsenen Tiere gejagt. Küken und Eier können von Ratten gefangen werden. Auch die Veränderung ihres Lebensraumes trug zu ihrem Aussterben in voreuropäischer Zeit bei. 177. Auch bei der Südinsel-Riesengans (Cnemiornis calcitrans) liegt ein stark ausgeprägter Sexualdimuorphismus bezüglich der Körpergröße vor, der dazu führte, daß das kleinere Geschlecht für eine eigene Art gehalten und durch Forbes als Cnemiornis minor beschrieben wurde. 118., 246. 1.2.4.0.13.2 Nordinsel-Riesengans (Cnemiornis gracilis) Flugunfähig, ca. 1m groß, nur aus Knochenfunden bekannt. In den Fundstätten vom Ende der letzten Eiszeit war die Nordinsel-Riesengans (Cnemiornis gracilis) allgemein verbreitet. 246., 283.
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Heute gibt es dort typische einheimische Küstenökosysteme, denen einige bedrohte Pflanzen und Tiere angehören. Teile der Insel wurden renaturiert und ausgewählte bedrohte einheimische Tiere und Pflanzen wieder eingeführt. Die Insel wird jetzt als Naturschutz- und Erholungsgebiet genutzt. 185.
O5.31
1.2.4.0.1.1.7.8.3 Umsiedlung des Takahes auf Mana
Links Neuseelandente (Anas chlorotis), rechts Aucklandente (Anas aucklandica) Quelle: 45.
Sie hat Flügel, die im Verhältnis zur Körpergröße 5cm zu kurz sind. Die geringere Größe der Flügel entsteht durch die Beibehaltung von Proportionen, die für Jungtiere typisch sind. Der Oberarmknochen ist vergleichsweise lang, während Elle und Speiche sowie der Mittelhandknochen (Carpometacarpus) wesentlich stärker verkürzt sind. Während die Beine insgesamt nicht verkleinert sind, haben sie jedoch dasselbe Muster mit langen Oberschenkelknochen und verhältnismäßig kurzen Unterschenkel- und Mittelfußknochen (Tarsometatarsus). Das Brustbein hat einen verkleinerten Brusbeinkamm und auch die restlichen knochen des Schultergürtels entsprechen etwa den Größenverhältnissen bei Jungtieren. Bei der Neuseelandente (A. chlorotis) ist ebenfalls eine vergleichbare Reduktion der Flügelgröße festzustellen, die jedoch noch nicht zur Flugunfähigkeit geführt hat und etwa in der Mitte zwischen Weißkehlente (Anas gibberifrons) und Kastanienente (A. castanea) einerseits und der Aucklandente (Anas aucklandia) andererseits liegt. 51.
Die Brustmuskulatur der Aucklandente ist in der Zahl und Form der Muskeln identisch mit der der Weißkehlente (Anas gibberifrons) und der Kastanienente (A. castanea), jedoch sind die einzelnen Muskeln deutlich verkleinert. 51.
Die Zahl der Arm- und Handschwingen (Flugfedern) ist durchschnittlich um eine verringert, schwankt jedoch von Individuum zu Individuum zwischen sieben und zehn pro Flügel. Etwa ein Fünftel der Vögel haben auf beiden Seiten unterschiedlich viele Handschwingen. Auch die Zahl der übrigen Schwungfedern ist verringert. Die Federn selbst sind relativ zur Körpergröße nur halb so lang, die Variationsbreite ihrer Länge ist erheblich größer, die Schwanzlänge ist geringer und die Größenunterschiede zwischen den Geschlechtern sind größer als bei den flugfähigen Verwandten der Ente. 51.
Gegenüber den flugfähigen Verwandten hat die Gelegegröße abgenommen und die Größe der einzelnen Eier zugenommen. Rechnet man das Gewicht der Ente auf die Flügelflächen um ergibt sich ein Wert von 2.2 g/cm2, der höchste bei den Entenvögeln bekannte Wert. 51.
Bei den ersten Besuchen der Insel durch Europäer war die Ente noch recht häufig, 1895 aber schon ziemlich selten. 192.
Abstammungsübersicht:
Z107. Gattung: Eigentliche Enten (Anas),
Z107. Gattungsgruppe: Schwimmenten (Anantini),
Z107. Unterfamilie: Enten (Anatinae),
Z107. Familie: Entenvögel (Anatidae),
Z107. Ordnung: Gänse- und Entenvögel (Anseriformes),
Z107. Gänse- und Entenvögel (Galloanserae),
Z95. Neukiefer (Neognathae),
Vögel (Aves),
Abstammungsübersicht: (Lewinia), Z108. Rallen (Rallidae), Z108. Rallen (Ralloidea), Z108. Kranichvögel (Gruiformes), Z95. (Neoaves), Z95. Neukiefer (Neognathae), Vögel (Aves),
Das Jugendkleid unterscheidet sich vom Gefieder der Altvögel durch einen kürzeren Schopf, weißeren Bauch und weniger ausgeprägte Wellenzeichnung der Unterseite. Das Dunenkleid ist an der Oberseite schwarz mit Spuren einer weißen Fleckung auf den Flügeln und Körperseiten. Kinn, Kehle und Oberbrust sind rostrot, die Unterseite hellgrau. 112.
Er bewohnte die Bäche und Flußmündungen der Aucklandinseln wurde aber gelegentlich auch im Salzwasser angetroffen. Bei Verfolgung tauchte er nicht weg, sondern versteckte sich zwischen Felsen und Klippen. 112.
Er kam nach Knochenfunden zu urteilen vor der Besiedlung durch Europäer auch auf der Südinsel Neuseelands vor. 112.
Als der Säger 1840 entdeckt wurde, war er schon sehr selten. 1806 oder 1807 wurden Schweine nach Auckland eingeführt, nach 1850 Rinder und Ziegen. Unbekannt ist, wann Hunde, Katzen, Ratten und Mäuse die Insel erreichten. Vielleicht waren diese Tiere die Hauptursache für das Aussterben des Sägers, dagegen spricht jedoch, daß andere flugunfähige Vögel bis heute auf der Insel überlebt haben, so die Aucklandente, die Aucklandralle. Der Letztnacheis lag zwischen 1901 und 1909, alle späteren Suchaktionen blieben erfolglos. 112.
Aucklandsäger (Mergus australis) Quelle: 114.
Abstammungsübersicht: Z107. Gattung: Säger (Mergus), Z107. Gattungsgruppe: Meerenten und Säger (Mergini), Z107. Unterfamilie: Enten (Anatinae), Z107. Familie: Entenvögel (Anatidae), Z107. Ordnung: Gänse- und Entenvögel (Anseriformes), Z107. Gänse- und Entenvögel (Galloanserae), Z95. Neukiefer (Neognathae), Vögel (Aves),
Seit die Polynesischen Siedler zwischen 1500 und 1550 die Chatam-Inseln besiedelt haben, dürften sie auch Mangere regelmäßig besucht haben, um dort zu jagen. Im 18. Jahrhundert haben wahrscheinlich auch Walfangschiffe und Seehundjäger dort Halt gemacht. 324.
1871 war Mangere noch weitgehend von Wald und Gebüsch bedeckt. Auch die Katasterkarten von 1898 zeigen daß noch große Bereiche der Insel von Wald bedeckt sind. Es wurde aber schon 1892 begonnen die Insel landwirtschaftlich zu nutzen, die Insel war 1895 besiedelt und 1897 wurde über Brandrodungen berichtet. Kurz nach 1900 wurden Schafe, Ziegen und Kaninchen eingeführt und die Insel war weitgehend kahl. Später wurden Katzen eingeführt, um die Kaninchen zu kontrollieren. Obwohl behauptet wurde, daß es auf der Insel Ratten gegeben hätte, konnte nicht bestätigt werden, daß sie jemals dort verbreitet waren. 324.
Die Katzen starben um 1950 herum aus und 1968 wurden die letzten Schafe von der Insel entfernt. Seither ist die Insel frei von allen eingeführten Säugetieren. Von da ab begann die Vegetation der Insel sich, unterstützt durch planmäßige Pflanzungen, zu erholen. 324.
Illustrationen der Art zeigen, daß ihr Gefieder dem der Bindenralle (Gallirallus phillipensis) erstaunlich ähnelt. Es weicht aber in einigen Punkten vom Erwachsenenkleid ab und entspricht dort eher dem Jugendkleid der Bindenralle. Im Vergleich zur Chatamralle hat diese Art ein besser entwickelstes Brustbein. In der Länge liegt der Schnabel zwischen Bindenralle und Chatamralle und ist nach unten gebogen. 44., 45.
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Abstammungsübersicht:
(Gallirallus),
Z108. Rallen (Rallidae),
Z108. Rallen (Ralloidea),
Z108. Kranichvögel (Gruiformes),
Z95. (Neoaves),
Z95. Neukiefer (Neognathae),
Vögel (Aves),
Dieffenbach-Ralle, Bild aus 246.
Die Ralle ist 22,5 cm lang und damit kleiner als die Dieffenbachralle, beide haben aber fast gleichlange Schnäbel. Der Schnabel der Chatamralle ist leicht gebogen, länger als der Kopf und hat eine Vertiefung im Schnabels, die über die Mitte des Schnabels hinausragte. Die ovale Nasenöffnung liegt in der Mitte dieser Vertiefung.
45., 112.,
246. Die Flügel sind sehr kurz, abgerundet mit weichen Arm- und Handschwingen. Der Daumen trägt eine kurze Kralle. Alle Knochen von Flügel, Schultergrürtel und Brustbein sind gegenüber der Bindenralle im Vergleich zur Körpergröße erheblich verkleinert. Die Steuerfedern des Schwanzes sind sehr kurz und weich und werden durch die Schwanzdecken verdeckt. Auch das restliche Gefieder ist sehr weich. 31., 45., 112., 246. Die Mittelfußknochen sind kürzer als die mittlere Zehe und geschuppt. Die vorderen Zehen sind lang, dünn und haben alle etwa die gleiche Länge. Der hintere Zeh ist kurz und sehr dünn und weist nach innen. Die Krallen sind kurz und stumpf. 246. Die Chatamralle weist einen starken Dimorphismus auf, vermutlich ein Sexualdimorphismus, wobei jedoch unbekannt ist, ob Männchen oder Weibchen größer sind. 31. Die cremeweißen Eier sind 37*28mm groß und haben schwach rötliche und purpurfarbene Flecken. Die Eier der Chatamralle sind damit fast groß wie die größten bekannten Eier der deutlich größeren Bindenralle, deren Eier zwischen 32 x 24 mm und 37 x 29mm groß sind. 31., 112.
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Die Chatamralle nistete in Erdhöhlen. Die Jungtiere sollen sich nach dem Schlüpfen in umgestürzten hohlen Bäumen versteckt haben. 112.
Genetisch weichen die Dieffenbachralle und die Chatamralle etwa gleich stark von der Bindenralle ab. Es gibt grundsätzlich vier mit dem Ergebnis der DNA-Untersuchung vereinbare Möglichkeiten, wie die beiden nahe verwandten Arten entstanden sein könnten. 31., 323.
Die Arten könnten sich gleichzeitig auf derselben Insel aus demselben flugfähigen Ahnen entwickelt haben. Dagegen spricht, daß kein Mechanismus bekannt ist, der unter diesen Bedingungen eine Aufspaltung der Art in zwei Arten erklären könnte und daß dergleichen bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden konnte. 31., 323.
Die Artaufspalung könnte dadurch zustande gekommen sein, daß jede Art sich auf einer anderen Chatam-Inseln entwickelt hat und daß sie nach der Aufspaltung in mehrere Arten jeweils die anderen Inseln der Inselgruppe schwimmend erreicht haben. 323.
Die Arten könnten sich unabhängig voneinander aus verschiedenen flugfähigen Ahnen entwickelt haben, von denen einer gleichzeitig auch der Ahne der Schnepfenralle (Capellirallus karamu) war. Gegen diese Theorie spricht, daß weder aus Fossilien noch als lebender Vogel eine zweite in Frage kommende Ursrungsart bekannt ist und daß auch nicht klar ist, warum diese Usprungsart dann verschwunden sein sollte. 31.
Das Skelett der Chatamralle ist stärker zurückgebildet als bei Rallus dieffenbachii, das heißt die Neotenie ist stärker ausgeprägt und es wird deshalb von vielen Autoren angenommen daß die Ralle sich aus einem Bindenrallen-Stamm entwickelt hat, der die Chatham-Inseln zu einem früheren Zeitpunkt erreichte als der, aus dem die Dieffenbachralle entstand. 31., 44., 45., 64., 112.
Auf Inseln, auf denen nur ein flugunfähiger Abkömmling der Bindenralle bekannt ist, ist immer eine Form entstanden, die sowohl mehr verschiedene Lebensräume nutzt als auch unterschiedlichere Nahrung zu sich nimmt, als die Bindenralle. Außerdem ist sie größer als die Ausgangsart und hat zurückgebildete Flügel. Beispiele für solche Arten sind neben der Dieffenbachralle der Weka und die Lord-Howe-Waldralle. Es entstanden also durch parallele Evolution auf den verschiedensten Inseln einander sehr ähnliche große flugunfähige Arten, die weniger spezialisiert waren als die Bindenralle. 31.
Von diesem regelmäßig entstehenden Typus unterscheidet sich die Chatamralle dadurch, daß erheblich kleiner ist und einen auffallend langen Schnabel hat, der auf eine stärkere Spezialisierung hinweist. Eine ähnlich spezialisierte Art, die vermutlich ebenfalls von der Bindenralle abstammt, ist die Schnepfenralle (Capellirallus karamu) von Neuseeland, wo mit dem Weka ebenfalls ein weniger spezialisiserter Abkömmling der Bindenralle vorhanden war. Es erscheint deshalb logisch, anzunehmen daß hoch spezialisierte Arten erst entstehen, wenn die ökologische Nische des Generalisten schon besetzt ist. Dafür spricht auch, daß die genetische Drift bei kleinen Populationen schnellere Veränderungen bewirkt als bei einer großen etablierten Population und daß eine große etablierte Population mehr evolutionären Druck auf eine kleine Gründungpopulation ausüben kann als umgekehrt. 31.
Es wurde jedoch bezweifelt, daß zwei dicht aufeinander folgende Kolonisationen der Insel tatsächlich zur Entstehung von zwei Arten führen könnten, da angenommen wurde, daß beide Arten sich dann noch nicht weit genug voneinander getrennt haben könnten, um die Entstehung neuer Arten zu begünstigen. 64.
Ziegen und Kaninchen weideten auf der Chatam-Insel große Teile der ursprünglichen Vegetation im Verbreitungsgebiet der Chathamralle ab und zerstörten ihren Lebensraum damit weitgehend. Dadurch standen der Ralle weniger geeignete Lebensräume zur Verfügung und Ratten und Katzen konnten sie ohne die Deckung durch die Pflanzen leichter fangen. 112., 309.
Chatamralle (Gallirallus modestus)
Abstammungsübersicht: (Gallirallus), Z108. Rallen (Rallidae), Z108. Rallen (Ralloidea), Z108. Kranichvögel (Gruiformes), Z95. (Neoaves), Z95. Neukiefer (Neognathae), Vögel (Aves),
Es lebte in Seen, Tümpeln und Flüssen im Wald und ernährte sich von Trieben, Blättern und Samen von Wasserpflanzen. Jungtiere wurden mit wirbellosen gefüttert. 177.
Genetisch nahezu identisch mit dem Neuseeländischen Bleßhuhn
(Fulica prisca), das vermutlich
flugfähig war und mehr an das Landleben als an Wasserleben
angepaßt. Lebte in Feuchtgebieten. 1,5-2kg schwer. Fraß Triebe
und Blätter von Wasserpflanzen, Samen. Jungtiere lebten von Wirbellosen.
Abstammungsübersicht:
Z108. Bläßhühner (Fulica),
Z108. Rallen (Rallidae),
Z108. Rallen (Ralloidea),
Z108. Kranichvögel (Gruiformes),
Z95. (Neoaves),
Z95. Neukiefer (Neognathae),
Vögel (Aves),
Sie war endemisch für die Chatam-Inseln, hatte stark zurückgebildete Flügel, einen massiven Schädel und einen ebensolchem Schnabel, der nach unten gebogen war. 3., 90
Es wird angenommen, daß es sich um eine bodenlebende insektenfressende Art handelte, die außerdem Farnwurzeln und die Jungtiere kleiner bodenbrütender Vogelarten fraß. Sie lebte und brütete in Familiengruppen ähnlich wie der Weka, bei dem die Gruppen üblicherweise sechs bis acht Einzeltiere umfassen. 3., 77, 90
Diese Familiengruppen wurde durch die Moriori bejagt, wobei sie oft an ihren Schlafstellen gefangen wurden. Ihre Überreste wurden häufig in den abgelagerten Siedlungsabfällen der ursprünglichen Besiedler der Chatam-Inseln und der Pitt-Insel, der Moriori aufgefunden. Sie existierte wahrscheinlich noch bei der Besiedlung der Chataminseln durch Europäer ab 1820, wurde damals aber nicht wissenschaftlich beschrieben. Die Art wurde 1893 von Forbes nach Knochenfunden beschrieben, der die Knochen von W. Hawkins von den Chatam-Inseln zugeschickt bekommen und nach dem Finder benannt hatte. 1895 erhielt Rothschild eine Beschreibung des lebenden Vogels von einem dort lebenden Gewährsmann. Wie häufig oder selten der Vogel damals war, ist unbekannt. Letztlich wurde Hawkins Ralle entweder durch die fortgesetzte Bejagung oder durch eingeführte Säuger wie Ratten, Katzen, Hunde und Schweine ausgerottet. 77, 90, 246.
Abstammungsübersicht:
Z108. (Diaphorapteryx),
Z108. Rallen (Rallidae),
Z108. Rallen (Ralloidea),
Z108. Kranichvögel (Gruiformes),
Z95. (Neoaves),
Z95. Neukiefer (Neognathae),
Vögel (Aves),
Dieser Vogel ist mir nur aus dem Buch von Rothschild bekannt und deshalb weiß ich nicht, ob er inzwischen unter einem anderen Namen geführt oder seine Existenz bezweifelt wird.
Z107. Ordnung: Gänse- und Entenvögel (Anseriformes),
Die Campbellente ist eine von drei nahe verwandten Entenarten, die von Australien aus die Inseln besiedelt haben, die zu Neuseeland gehören. Die anderen beiden sind die Neuseelandente (Anas chlorotis) und die Aucklandente (A. aucklandica). Sie stammen alle von der Grauente (Anas gracilis) ab und nicht, wie früher angenommen, von der Kastanienente (A. castanea). Unsicher ist, ob die Besiedlung völlig unabhängig erfolgt ist oder ob Enten von den Aucklandinseln die Campbellinseln besiedelt haben oder umgekehrt, bevor beide flugunfähig wurden. Einige Zeit wurden die drei Entenarten als eine Art betrachtet, was eventuell dazu geführt hat, daß nicht rechtzeitig Anstrengungen unternommen wurden, um die Neuseelandente zu retten. 64
Die flugunfähige Campbellente war ursprünglich in den Campbellinseln weit verbreitet, wurde aber durch eingeführte Tiere verdrängt. Auf den Campbellinseln selbst wurde die Campbellente nie offiziell als Brutvogelart überliefert, vermutlich weil sie schon kurz nach der offiziellen Entdeckung der Inseln 1810 durch Wanderratten ausgerottet wurde. 1975 wurde eine Restpopulation auf der Dentinsel der Campbell-Inselgruppe gefunden, deren Größe auf zwischen 25 und hundert Individuen geschätzt wird. 66., 67.
Aus der Dent-Insel Population wurden 1984 und 1990 insgesamt 11 Tiere eingefangen um sie in Gefangenschaft zu züchten. 1999 und 2000 wurden jeweils 12 Vögel auf der Codfisch-Insel freigelassen und beobachtet, um zu überprüfen, welche Probleme bei einer Auswilderung auftreten würden. 2003 lebten insgesamt 28 Vögel auf der Insel, teilweise die ursprünglich dort ausgewilderten Tiere, teilweise auch ihre Nachkommen. In dieser Zeit wurde die Wanderratte (Rattus norvegicus) auf der Campbellinsel bekämpft und Mitte 2003 dort für ausgerottet erklärt. September 2004 wurden dort die ersten 50 Vögel freigelassen. 66., 67
Abstammungsübersicht:
Z107. Gattung: Eigentliche Enten (Anas),
Z107. Gattungsgruppe: Schwimmenten (Anantini),
Z107. Unterfamilie: Enten (Anatinae),
Z107. Familie: Entenvögel (Anatidae),
Z107. Ordnung: Gänse- und Entenvögel (Anseriformes),
Z107. Gänse- und Entenvögel (Galloanserae),
Z95. Neukiefer (Neognathae),
Vögel (Aves),
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.