2. Gründe, warum eingewanderte Arten wieder aussterben
Eine einmal auf einer Insel eingewanderte Art kann sich dauerhaft dort nur halten, wenn die Insel ausreicht, um eine lebensfähige Population der Art zu erhalten. Während klar ist, daß Arten um so leichter aussterben, je kleiner die population ist und daß bei zu kleinen Populationen viel von der genetischen Vielfalt und damit von der Anpassungsfähigkeit verloren gehen. Damit eine Art dauerhaft überleben kann, ist eine Populationsgröße von mehreren tausend Exemplaren nötig. Wieviel Platz dazu nötig ist, hängt von der Fläche, die das Individuum zur Ernährung benötigt.
2.1 Platzbedarf pro Tier: Relativer Platzbedarf
von Wölfen im Vergleich zu anderen Lebewesen
Wölfe werden hier als Beispiel für ein großes
warmblütiges Landraubtier verwendet.
Da Großraubtiere einen so großen Platzbedarf haben,
fehlen sie auf vielen kleinen Inseln. Das führt dazu daß es
dort oft Arten mit folgenden Eigenarten gibt:
Da Pflanzen einen geringen Platzbedarf haben, hängt die Artenzahl
auf Inseln kaum von ihrer Größe ab. Nur selten sind in der
verfügbaren Zeit so viele Arten eingewandert, wie theoretisch auf
der Insel existieren könnten.
Viel wesentlicher für die Zahl der Pflanzenarten einer Insel ist die
Zahl unterschiedlicher Lebensräume dort, Zeiten der Verbindung zum
Festland, in denen Arten hätten einwandern können.
Die Zeit seit der Entstehung der Insel, die zur Verfügung stand um
den augenblicklichen Pflanzenbestand aufzubauen.
Ob das Klima sich in der Vergangenheit wesentlich verändert hat
und deshalb viele Arten ausgestorben sind. So waren in der Eiszeit
im Norden zweifellos viele der Inseln von ewigem Schnee bedeckt,
während sich das Klima in den Tropen kaum verändert hat.
2.1.2 Größe des Individuums
Von der Größe des Einzeltieres hängt ab, wieviel
Fläche ein Tier benötigt, um sich mit allem Notwendigen zu
versorgen.
Da bei warmblütigen Tieren ein erheblicher Teil der mit der
Nahrung aufgenommenen Energie zur Erzeugung von Wärme verwendet
wird, haben Kaltblüter einen erheblich geringeren Energiebedarf
als Warmblüter. Wieviel das ausmacht, läßt sich an
folgender Rechnung abschätzen:
Nahrungsbedarf der Kaltblüter im Vergleich zu Warmblütern
1 Tonne Wolf
1 Tonne Raubfisch (wie Thunfische)
lebt von
lebt von
10 Tonnen Fische (wie Hering)
lebt von
100 Tonnen kleiner Meerestiere
600 Tonnen Elch
Deshalb sind an Land die Nahrungsketten viel kürzer als im Meer.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.