O5: Kersti: Inseltheorie: Zuwanderung, Aussterben und Evolution auf Inseln, OI5.

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1. Die Zuwanderungsrate hängt von Entfernung und Artenzahl des versorgenden Gebiets sowie von den Fähigkeiten der untersuchten Arten ab

2. Gründe, warum eingewanderte Arten wieder aussterben

Eine einmal auf einer Insel eingewanderte Art kann sich dauerhaft dort nur halten, wenn die Insel ausreicht, um eine lebensfähige Population der Art zu erhalten. Während klar ist, daß Arten um so leichter aussterben, je kleiner die population ist und daß bei zu kleinen Populationen viel von der genetischen Vielfalt und damit von der Anpassungsfähigkeit verloren gehen. Damit eine Art dauerhaft überleben kann, ist eine Populationsgröße von mehreren tausend Exemplaren nötig. Wieviel Platz dazu nötig ist, hängt von der Fläche, die das Individuum zur Ernährung benötigt.

2.1 Platzbedarf pro Tier: Relativer Platzbedarf von Wölfen im Vergleich zu anderen Lebewesen

Wölfe werden hier als Beispiel für ein großes warmblütiges Landraubtier verwendet.

Zur Übersicht Z96. Landraubtiere (Fissipedia)

2.1.1 Abhängigkeit von der Stellung in der Nahrungskette

Der Platzbedarf eines Lebewesens hängt von seiner Position in der Nahrungskette ab:

Wolf (Canis lupus) am frischen Riß

15 km² reichten auf der Isle Royale für

1 Wolf
30 Elche
70 000 Bäume
Übersicht: Z96. Hirsche (Familie: Cervidae), Unterordnung: Landraubtiere (Fissipedia), Unterklasse: Echte und höhere Säuger (Eutheria, Placentalia, Monodelphia), Klasse: Saügetiere (Mammamlia), Z98. Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata), Z94. Reich: Tiere (Animalia), Domäne: Einzeller (Eukaria), Lebewesen

 

Da Großraubtiere einen so großen Platzbedarf haben, fehlen sie auf vielen kleinen Inseln. Das führt dazu daß es dort oft Arten mit folgenden Eigenarten gibt:

Da Pflanzen einen geringen Platzbedarf haben, hängt die Artenzahl auf Inseln kaum von ihrer Größe ab. Nur selten sind in der verfügbaren Zeit so viele Arten eingewandert, wie theoretisch auf der Insel existieren könnten.

Viel wesentlicher für die Zahl der Pflanzenarten einer Insel ist die Zahl unterschiedlicher Lebensräume dort, Zeiten der Verbindung zum Festland, in denen Arten hätten einwandern können. Die Zeit seit der Entstehung der Insel, die zur Verfügung stand um den augenblicklichen Pflanzenbestand aufzubauen. Ob das Klima sich in der Vergangenheit wesentlich verändert hat und deshalb viele Arten ausgestorben sind. So waren in der Eiszeit im Norden zweifellos viele der Inseln von ewigem Schnee bedeckt, während sich das Klima in den Tropen kaum verändert hat.

2.1.2 Größe des Individuums

Von der Größe des Einzeltieres hängt ab, wieviel Fläche ein Tier benötigt, um sich mit allem Notwendigen zu versorgen.

Raubtiere im Vergleich:
1 Wolf
150 Füchse
4 Mio Spitzmäuse

Inselrassen im Miniaturformat: Spitzbergenren, Zwergmensch von Liang Bua, Zwergelefant von Sizilien und Zwergmammut

Übersicht: Z96. Insekten- oder Kerbtierfresser (Insectivora), Unterordnung: Landraubtiere (Fissipedia), Unterklasse: Echte und höhere Säuger (Eutheria, Placentalia, Monodelphia), Klasse: Saügetiere (Mammamlia), Z98. Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata), Z94. Reich: Tiere (Animalia), Domäne: Einzeller (Eukaria), Lebewesen

 

2.1.3 Kaltblütigkeit / Warmblütigkeit

Da bei warmblütigen Tieren ein erheblicher Teil der mit der Nahrung aufgenommenen Energie zur Erzeugung von Wärme verwendet wird, haben Kaltblüter einen erheblich geringeren Energiebedarf als Warmblüter. Wieviel das ausmacht, läßt sich an folgender Rechnung abschätzen:

Nahrungsbedarf der Kaltblüter im Vergleich zu Warmblütern

1 Tonne Wolf 1 Tonne Raubfisch (wie Thunfische)

lebt von

lebt von 10 Tonnen Fische (wie Hering)
lebt von
100 Tonnen kleiner Meerestiere
600 Tonnen Elch
Deshalb sind an Land die Nahrungsketten viel kürzer als im Meer.

Kaltblüter als größte Landraubtiere und größte Pflanzenfresser

 

Übersicht: Z96. Hirsche (Familie: Cervidae), Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
Ordnung: Raubtiere (Fissipedia), Unterklasse: Echte und höhere Säuger (Eutheria, Placentalia, Monodelphia), Klasse: Saügetiere (Mammamlia), Z98. Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata), Z94. Reich: Tiere (Animalia), Domäne: Einzeller (Eukaria), Lebewesen

 

2.2 Faktoren die die Mindestgröße der zum Arterhalt notwendigen Population bestimmen

2.2.1 Art der Vermehrung

O5: Kersti: Inseltheorie: Zuwanderung, Aussterben und Evolution auf Inseln, OI5.

O5: Kersti: Inseltheorie: Zuwanderung, Aussterben und Evolution auf Inseln, OI5.
Z115. Inseln und Kontinente (alphabethisch)
Z103. Alphabetische Liste der Namen der Tiere auf latein, Z104. deutsch

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.