erste Version: 3/2009
Integration der Teile aus Magie und Parawissenschaften: 11/2014
letzte Bearbeitung: 10/2023
Im Abschnitt:
O7.A4.2
Beweise für die Existenz der Reinkarnation
beschäftige ich mich mit der Fragelstellung, ob Reinkarnation existiert, es also etwas gibt, was man als Seele bezeichnen könnte und was nach dem Tod in irgendeiner Form in einen danach geborenen Körper übergeht.
Über die Definition des Begriffes Seele herrscht erhebliche Uneinigkeit.
VA151.
Was ist die Seele?
VB138.
Gibt es Menschen ohne Seele?
Daher betrachte ich die Existenz der Reinkarnation als bewiesen, falls irgendetwas ausreichend komplexes und zur individuellen Persönlichkeit gehöriges nachgewiesen wird, das auf paranormalem Wege von einem toten Körper auf den anderen übergeht, der nach dem Tod geboren wurde und kein direkter Nachfahre ist.
Um was genau es sich bei der Seele handelt, ob alle oder nur wenige Menschen reinkarnieren und wie genau diese Reinkarnationsvorgänge ablaufen, ist nicht Teil der Fragestellung, ob es Reinkarnation gibt, sondern Thema der nachfolgenden Forschung, die sich mit der Frage beschäftigt, wie Reinkarnation funktioniert.
O7.A4.3
Detailforschung: Die Beiträge der Forschung rund um den Tod und die Zeit zwischen den Leben zum Verständnis der Reinkarnation
Interviews mit direkten Zeugen der infrage stehenden Ereignisse sind bei diesen Untersuchungen üblicherweise die Hauptuntersuchungsmethode. Dabei wurde nach jedem ungewöhnlichen Verhalten und den Aussagen des Kindes über sein früheres Leben gefragt. Das Kind wurde auch selbst befragt. Es wurde gefragt, ob zwischen der heutigen und der früheren Familie vorher Kontakte bestanden haben. In der Familie des früheren Ichs wurde sich erkundigt, ob die erinnerten Details mit der Realität übereinstimmen. Wenn andere nützliche Aufzeichnungen wie Landkarten, medizinische Dokumente, Pässe oder Gerichtsakten exisiteren, wurden auch diese nach Möglichkeit beschafft und zu Rate gezogen. Dabei muß jedoch auch berücksichtig werden, daß Pässe in Ländern wie dem Libanon oder der Türkei in der damaligen Zeit oft fehlerhafte Angaben enthielten.6., 21., 22., 23., 25.
Einige Eigenarten der erinnerten Leben sind für alle bisher untersuchen Länder und Kulturen fast gleich, andere variieren in Abhängigkeit von der untersuchten Kultur6..
Bei Reinkarnationsfällen aus derselben Kultur und im selben Land, bleiben die Häufigkeiten der Eigenarten der Reinkarnationsfälle meist über lange Zeit stabil. Das wurde für je zwei Fallserien in Indien, der Türkei und den Drusen im Libanon nachgewiesen, die ein bis zwei Generationen auseinanderlagen6.; 24.; 25..
Die Kinder wissen oft den Aufbewahrungort kleiner privater Gegenstände wie Schreibtafeln, Spielzeuge, Geld, Kleidungsstücke. Sie wissen Details aus dem privaten Umgang der Familie untereinander, auch wenn diese Details niemandem außerhalb der Familie bekannt sind.21.
Bei einer Vergleichsstudie zwischen je 45 Fällen von Reinkarnationserinnerungen aus zwei verschiedenen Generationen, kam folgendes heraus: Von 45 Fällen, die Ian Stevenson zwischen 1964 und 1976 untersucht hatte, war bei 40 die Todesursache im vorhergehenden Leben bekannt, nur 7 hiervon waren eines natürlichen Todes gestorben. Von 45 Fällen, die Jürgen Keil zwischen 1988 und 1999 untersucht hatte, war bei 41 die Todesursache im vorhergehenden Leben bekannt, nur 6 hiervon waren eines natürlichen Todes gestorben. Alle anderen Todesfälle - etwa 84% - waren gewaltsame Tode. Von den 33 von Ian Stevenson untersuchten gewaltsamen Toden waren 18 auf Mord oder Totschlag zurückzuführen. Unter den 35 gewaltsamen Toden, die eine Generation später durch Jürgen Keil untersucht worden waren, waren viele Verkehrsunfälle, während nur 10 auf Mord oder Totschlag zurückgingen.6.
Während sich die konkrete Todesursache geändert hat, blieb also der Anteil gewaltsamer Tode an den erinnerten früheren Leben ähnlich hoch, obwohl das Land in dieser Zeit wesentlich friedlicher geworden ist und die Anteil der gewaltsamen Tode bezogen auf die Gesamtbevölkerung daher abgenommen hatte.
Viele der Kinder haben genug Details über ihr vergangenes Leben geliefert, daß man eine vor ihrem Tod gestorbene Person identifizieren konnte, die zu diesen Aussagen paßte. Diese Fälle werden von einschlägigen Autoren als gelöste Fälle bezeichnet. In anderen Fällen erbrachte auch eine sorgfältige Recherche keinen Hinweis auf eine Person, zu der diese Erinnerung passen könnte.7.; 25.
Stevenson verglich Reinkarnationserinnerungen einer größeren Zahl indischer Kinder mit 79 Fällen aus Amerika. Nur wenige Kinder aus Amerika machten Aussagen über ihr früheres Leben, die genug Einzelheiten enthielten, um sich bestätigen zu lassen, indem die Person aus dem vorhergehenden Leben identifiziert und die Behauptungen überprüft werden. Wenn das vorkam, handelte es sich um Personen aus der eigenen Familie. Indische Kinder machen dagegen auch oft bestätigbare Aussagen über ein vorhergehendes Leben in einer anderen Familie oder in einer anderen Gemeinde.26.
In einer Reihe von 865 Reinkarnationsfällen waren 67% gelöst und 33% ungelöst40.. Bei einer Untersuchung, bei der zwei unterschiedlich alte Fallserien von Ian Stevenson und Jürgen Keil verglichen wurden, waren 36 der 45 von Stevenson untersuchten Fälle gelöst während 40 der 45 durch Keil untersuchten Fälle als gelöst bewertet wurden. Von den 36 gelösten Fällen Stevensons gehörten in neun Fällen das heutige und das frühere ich zu derselben Familie, in 11 Fällen waren die früheren und die heutige Familie miteinander bekannt, in 12 Fällen waren die Familien einander vorher fremd gewesen und in 4 Fällen wurde nicht bekannt, wie eng die Beziehungen zwischen früherer und heutiger Familie waren. Von den 40 gelösten Fällen Keils gehörten in sechsen die jetzige und frühere Persönlichkeit zu derselben Familie, in 15 Fällen wußten die Familien voneinander bevor sich die Fälle entwickelten, in 11 Fällen waren die Familien einander fremd und in acht Fällen war nicht bekannt in welchem Verhältnis heutige und frühere Familie zueinander standen. 6.
In Myanmar (früher Burma) erinnern sich 26% der untersuchten Kinder daran, in einem vorhergehenden Leben dem anderen Geschlecht angehört zu haben. Ebenfalls häufig sind Erinnerungen an Geschlechtswechsel in Nigeria und Thailand, dagegen kommt das nur bei 3% der indischen Fälle vor. Im Libanon und bei den Stämmen von Nordwest-Nordamerika sind keine Fälle von Geschlechtswechsel bekannt.24.
Pasricha and Stevenson verglichen 1987 zwei Fallserien aus Indien, die zwei Generationen auseinanderlagen. Bei den 54 Variablen, die sie statistisch untersuchen, traten nur 5 statistisch signifikante Unterschiede auf. Bei dreien hiervon schlossen die Autoren, daß sie höchstwahrscheinlich auf unterschiedlich genaue Recherchen und Auswahl der Fälle in den beiden Fallserien zurückgingen. Bei den beiden anderen Unterschieden gingen sie davon aus, daß sie auf den Einschluß unverifizierter Fälle in der einen Fallserie zurückgingen. ein echter Unterschied schien zu sein, daß die Morde innerhalb der Familie eibne häufigere todesursache wurde, da die Türkei zwischen den fallserien deutlich friedlicher geworden ist und deshalb gewaltsame tode bei den untersuchten Alevis seltener wurden. Insgesamt waren die Fallserien einander sehr ähnlich. 6.
Bei den Drusen im Libanon, die eine Religion haben die vom Islam abstammt und den Glauben an Reinkarnation beinhaltet, wurde das an zwei Fallgruppen untersucht. Die erste Serie stammt von Ian Stevenson der Fälle zwischen 1964 und 1988 untersuchte, im Schnitt stammten sie also aus dem Jahr 1972. Die zweite Serie stammte von Erlendur Haraldson aus den Jahren 1998-2001 also im Schnitt von 1999. Sie lagen also etwa eine Generartion auseinander. 25.
Die Hauptpersonen zeigen in allen Ländern relativ oft ein Verhalten, das in ihrem augenblicklichen familiären Umfeld ungewöhnlich ist und ihren Aussagen über das frühere Leben entspricht22. S.9; 26..
In Bezug auf frühere Familienmitglieder verhalten sie sich oft als wären sie noch - wie im vorhergehenden Leben - erwachsen und sie fühlen sich oft auch noch auf dieselbe Weise verantwortlich für frühere Familienmitglieder.25.
Bei dreißig Kinder mit Erinnerungen an frühere Leben aus dem Libanon wurden mit 30 anderen Kindern verglichen, dabei wurden bei ihnen höhere Werte für Dissoziation als bei der Vergleichsgruppe nachgewiesen. Die dissoziativen Eigenarten waren wesentlich geringer als bei Fällen von multipler Persönlichkeitsstörung und traten nicht in krankhaftem Ausmaß auf. Es gab einige Symptome von Posttraumatischer Belastungsstörung. Achtzig Prozent der untersuchten Kinder mit Erinnerungen an frühere Leben erinnerten sich an einen gewaltsamen Tod.19.
Etwa 35% der Kinder mit Erinnerungen an frühere Leben haben Muttermale oder Mißbildungen, von denen die Mehrheit mit Verletzungen oder Krankheiten der verstorbenen Person korrespondiert. In mehr als 60 Fällen wurden die Übereinstimmungen auch durch medizinische Dokumente bestätigt.24.
Bei Muttermalen hängt die Häufigkeit ihrer Entdeckung sehr davon ab, wie sorgfältig Neugeborene daraufhin untersucht werden. Es ist aber unklar, inwieweit dies der eigentliche Grund für Unterschiede ihrer Häufigkeit in Reinkarnationsfällen ist. Während bei den Igbo Afrikas und den Tlingit Nordamerikas Muttermalen von Säuglingen sehr große Bedeutung zu Identifizierung einer früheren Inkarnation des Kindes beigemessen werden, haben Inder daran kein Interesse23. S.22f und entdecken diese deshalb auch seltener. Das Bekanntwerden von Muttermalen kann daher abhängig von der Kultur sehr unterschiedlich häufig sein. Bei zwei Fallserien aus der Türkei lagen sie beispielsweise bei etwa 60% der untersuchten Reinkarnationsfälle.6. Bei den Drusen kommen Muttermale und Mißgeburten in Reinkarnationsfällen nur selten vor25..
Auf etwa 5-10% aller Reinkarnationsfälle schätzt Jürgen Keil die Beispiele, in denen Erwachsene eine frühere Inkarnation eines Kindes aufgrund von Muttermalen und Träumen identifiziert zu haben meinen, obwohl die Kinder nie Aussagen über ihr früheres Leben gemacht haben. Abgesehen davon, daß diese keine Aussagen gemacht haben, unterscheiden sich die stillen Fälle nicht erkennbar von den Fällen, in denen das Kind Aussagen über sein früheres Leben macht.44.
Udo Wieczorek hatte in seiner frühen Kindheit Alpträume von einem Krieg, die er als Vierjähriger nicht einordnen konnte, da er nicht einmal wußte, was ein Maschinengewehr war, das in seinem Traum aber vorkam, weil seine Familie in seiner Kindheit keinen Fernseher hatte. Als er in die Pubertät kam, tauchten diese Träume wieder auf. Diesmal konnte Wieczorek sie einer Gegend und einem bestimmten Krieg zuordnen und entschied sich, zusammen mit seiner Freundin Daniela in den Jahren 1995-1997 Urlaube dort in Südtirol zu verbringen, um herauszufinden, ob das, woran er sich erinnert, wirklich geschehen ist. Bemerkenswert an dieser Erfahrung sind diverse Dinge. Schon auf der Hinfahrt erkennt er diverse Gebäude, Landschaftselemente und Ähnliches wieder und benennt sie. Wie er nachträglich jeweils feststellt, handelt es sich tatsächlich um die Namen der jeweiligen örtlichen Gegebenheiten. Er verfällt in den Südtiroler Dialekt und wird für einen Einheimischen gehalten, obwohl er in der Gegend um Ulm aufgewachsen ist. Er erkennt Personen auf alten Photos, nennt sie beim Namen und die Namen bestätigen sich nachher. Er wandert in den Bergen und findet die Schützengräben wieder, in denen er im ersten Weltkrieg gekämpft hat. Außerdem findet er sowohl einen Brief von seinem damaligen besten Freund Josele, der ihn in einem Versteck, das ihm offensichtlich noch aus dem früheren Leben bekannt war, versteckt hatte. Er findet ebenfalls einen Brief, den er selbst damals in den Tagen vor seinem Tod an einer Kriegsverletzung geschrieben hat. In diesem Brief schreibt Vince "So bin ich der festen Überzeugung, daß wie in meinen Träumen (Anm: schlecht lesbar) sich jemand nach meinem Tod an dieser Stelle jemand weiß Gott vielleicht wie geträumt 1995 (Anm.: 5 getrichen und 7 oder 8 angefügt) im August oder September seine Geschichte erfahren dies. Ich kann nur hoffen daß dieser Schock (Anm.: oder Schreck) nicht so groß sein wird." Die letzten Worte des Briefes vom 13. und 14. August 1915 sind: "Lage sbitzt sich zu. Ich bin allein. Verwundung blutet sehr stark. Fast von Sinne vor Schmerz. Werde denken an den Mann im Traum: schreib alles auf so wie du es siehst. Gieb ihm Frieden, gehe hinauf!!! Du musst es tun! Für mich bitte!!! Vince." Udo Wieczorek schreibt über seine Erlebnisse den vorgeblich fiktiven Roman "Flieg, mein roter Adler", den Manfred Bomm zur Beurteilung vorgelegt bekommt, da der Verlag wissen will, ob es Sinn macht, ihn zu veröffentlichen. Bomm schiebt die Beurteilung zunächst auf die lange Bank. Als er das Buch schließlich liest, kommt ihm der Verdacht, daß dahinter wahre Erlebnisse stehen könnten. Er sucht den Autor auf, fragt ihn danach und überredet ihn, das gemeinsam noch genauer nachzurecherchieren. Diese Recherche bringt neben weiteren Artefakten und wiedererkannten Menschen, Orten, Gebäuden und Gegenständen die historischen Daten zu Vinces früherer Persönlichkeit ans Licht und fühte zu einer Begegnung mit dessen noch lebenden Nachfahren. (Vinzenz) Vincenco Luigi Rossi ist in war Tischler ist am 17. August 1915 im Landwehr-Marodenhaus an einem Lungenschuss gestorben. Er war als Mitglied 9. Kompanie des 4. Regiments der k.u.k. Jäger am Kreuzberg gefallen und hat bei seinem letzten Fronturlaub davor einige Familienmitglieder mit Tuberculose angesteckt. Bomm war selbst gegen Ende seiner akribischen Nachforschungen zusammen mit Wieczorek nicht bewußt, daß eine durchaus beachtenswerte Reinkarnationsforschung besteht, wie man seiner Behauptung entnehmen kann, Jim B. Tucker wäre der einzige Akademiker der sich dieses Phänomens wissenschaftlich annimmt. 62.
Die so erhaltenen Daten stimmten sowohl einzeln als auch in der Gesamtheit betrachtet, erstaunlich mit den Ergebnissen der historischen Forschung überein. In den 1088 ausgewerteten Fragebögen traten nur 11 Unstimmigkeiten auf. Wenn die Beobachtungen aus den früheren Leben im Widerspruch zum bewußten Wissen der Person über diese Epoche standen, waren die Erinnerungen gewöhnlich zutreffend und der Fehler lag in ihrer historischen Bildung27. S.119ff.
Statistisch entsprachen die Leben ungefähr der zu erwartenden Häufigkeit. Niemand war eine historisch bekannte Person gewesen27. S.126. Während zur ersten Stichprobe heute 78% Frauen und zur zweiten 55% und 45% Männer zählten, entsprach für ihre Reinkarnationserinnerungen die Häufigkeit von früheren Leben als Männer (50,9% und 50.3%) und Frauen (49,7 und 49,1%) etwa der statistischen Häufigkeit der Geschlechter27. S.132ff. 3-7% der Fälle der Oberschicht der Bevölkerung an, 20-34% der Mittelschicht und 59-77% der Unterschicht27. S.124. Die Bekleidung war meist sehr einfach und entsprach, wenn sie aus historischen Abbildungen bekannt war, jeweils dem damals für die betreffende Schicht dort Üblichem27. S.134ff.
Neben vielen Erinnerungen ohne ausreichend bemerkenswerte, nachrecherchierbare Details und Erinnerungen an Leben, die zu lange her sind, um die unbedeutende Hauptperson der Geschichte wiederzufinden, gibt es einige wenige Fallbeispiele aus der Reinkarnationstherapie, in denen bemerkenswert viele oder sehr ungewöhnliche Details nachrecherchiert und bestätigt wurden und in denen das Wissen um diese Fakten sich nicht durch andere Ursachen erklären ließ.
Obwohl ich durchaus öfter mit früheren Feinden arbeite, scheint es trotzdem so zu sein, daß ich nur einen Ausschnitt der Geschichte des Universums betrachte und mit diesen Aufarbeitungspartnern, die sich bei mir melden einen bestimmten Blick auf die Welt gemeinsam habe, der auf Erfahrungen mit den Höllenebenen zurückgeht. Wenn ich die Reinkarnationserinnerungen von anderen Leuten betrachte, die ähnlich tiefgehend arbeiten, scheinen sie sich auf jeweils einen völlig anderen Ausschnitt der Geschichte unseres Universums zu konzentrieren. Als würde man sich in diesem Leben mit einer bestimmten feinstofflichen politischen Fraktion treffen und deren feinstoffliches Weltbild wiedergeben.
Daß feinstoffliche Wesen tatsächlich sehr unterschiedliche Weltbilder haben, habe ich hier herausgearbeitet.
VA148.
Die unterschiedlichen Jenseitsvorstellungen der verschiedenen Geister
Eine solche Hypothese müßte folgende Fakten erklären
Auch die Versuchspersonen von Wambach haben kein glaubhaftes Motiv und auch nicht das nötige Wissen, um einen Betrug zu inscenieren, da ihre Namen nicht genannt werden und keine Belohnung für ein erfolgreiches produzieren einer Reinkarnationserinnerung geboten wurde, sondern alle Teilnehmer der Rückführungssitzungen unabhängig von dem Erfolg sogar einen kleinen Unkostenbeitrag von 30,00$ zahlen mußten, damit die Forschung überhaupt finanziert werden konnte. Es ist daher logisch anzunehmen, daß persönliche Neugier über Reinkarnation und die Hypnoseerfahrung eine Rolle bei der Entscheidung teilzunehmen gespielt haben, mit Betrug ist aber kaum zu rechnen. Wambachs Forschung dürfte nicht mehr als ihre Kosten eingebracht haben. Das Buch hat sicherlich nicht so viel eingebracht, daß es im Vergleich zu ihrem Einkommen als Professorin eine große Versuchung gewesen wäre, dafür ihren wissenschaftlichen Ruf zu beschädigen.27. S.89
Für die angeführten Einzelfallstudien gilt ähnliches:
Es gibt Fälle, in denen Menschen in betrügerischer Absicht vorgaben, sie wären die Reinkarnation einer berühmten Persönlichkeit. Für die üblicherweise in der Wissenschaft als Beweise für die Reinkarnation herangezogenen Fälle ist dies jedoch keine plausible Erklärung.
Daß sich keinesfalls alle Reinkarnationserinnerungen aus Hypnosesitzungen als Kryptomnesie erklären lassen, illustriert vor allem das Buch "Als ich Carroll Beckwith war" von Robert L. Snow sehr deutlich, der in seiner Reinkarnationserinnerung ein Bild sah und später in einer kleinen Kunsthandlung wiederfand, das nie zuvor ausgestellt worden war. Weitergehende Recherchen, die eine unveröffentlichte Biographie und ein Tagebuch des Maler umfaßten, bestätigen 26 der 28 überprüfbaren Details aus der Rückführung.12.
Der Fall Bridey Murphy gilt bei vielen als durch false Memories erklärbar, die auf kryptomnetisch erinnerte Fakten eine in derselben Straße wohnende Irin namens Bridey Murphy (die gab es nicht) oder Bridey Corkell (sie gab es tatsächlich) zurückgehen. Da Tighe nach eigener Aussage zwar die Kinder der Frau aber nicht die Frau selbst kannte, ist schon unwahrscheinlich, daß sie überhaupt genug Details erfahren hat, um daraus eine derart umfangreiche false Memory mit vielen überprüfbar richtigen Details, die sie auch noch mit einem irischen Dialekt vorträgt, hätte machen können. Die Art der Details, die bestätigt wurden, wie beispielsweise in welchen Geschäften man an ihrem Wohnort zu Bridey Murphys Zeiten hätte einkaufen können und daß das Wort Lough damals für Flüsse und Seen verwendet wurde, während man es heutzutage nur noch für Seen verwendet, macht eine solche Deutung noch unwahrscheinlicher. Diese bestätigten Fakten über die damalige Gegend lassen sich auch nicht durch eine Ausstellung erklären, in der ein altes irisches Dorf dargestellt wurde, wie ein anderer vorschlug.58. Chapter 6
Auch für die anderen aufgezählten Einzelfallstudien im Zusammenhang mit Rückführungen erscheint es sehr unwahrscheinich, daß die Betroffenen die von ihnen genannten Informationen über ihr früheres Leben zuvor auch nur flüchtig gehört haben könnten.8.; 9.; 10.; 11.; 14.; 15. S.99f Wenn man ein Leben gelebt hat, kennt man diverse unwesentliche und wenig bekannte Details aus seinem dortigen Leben und persönlichem Umfeld, aus einer Generation und einem Kontinent Abstand, ist es dagegen sehr unwahrscheinlich, zufällig gerade über diese Art von Details zu stolpern. Letzlich ist Kryptomnesie als Erklärung für den Informationsgewinn der stärkeren erforschten Reinkarnationsfälle eine noch schlechtere Erklärung als Recherchen für einen beabsichtigten Betrug es wären, da hier vorausgesetzt werden muß, daß die Person durch Zufall über Informationen gestolpert ist, die durch umfangreiche Recherchen schwer zu erlangen sind.
Für Wambachs Forschungen gilt das in noch stärkerem Maße. Zu erwarten wäre von False Memories, daß sie eher dem fehlerbehafteten historischen Wissen der Versuchspersonen als der historischen Realität entsprechen. Tatsächlich war es exakt umgekehrt: Die Erinnerungen widersprachen oft dem unvollkommenen historischen Wissen der Versuchspersonen, wurden aber durch neue und wenig bekannte wissenschaftliche Forschung zur jeweiligen historischen Epoche bestätigt. Insgesamt gab es auch weitaus zu wenige Fehler in den Berichten, als daß das mit Kryptomnesie zu erklären gewesen wäre.27. S.119ff
Auch als Erklärung für spontane Reinkarnationserinnerungen von Kindern ist Kryptomnesie, ähnlich wie es im Falle der Blanche Poynings geschah, im Prinzip denkbar und mag in einigen Fällen auch die zutreffende Erklärung sein. Das ist in vielen Fällen deshalb keine mögliche Erklärung, weil die frühere Familie etwa in einem Viertel6. der gelösten Fälle der jetzigen Familie nicht bekannt ist, weil das Kind Dinge über sein früheres Leben erzählt, die Außenstehende nicht wissen können und weil es spontan Familienmitglieder seiner Familie aus einem früheren Leben wiedererkennt, die es nie zuvor gesehen hat.21. S.343f Auch daß die Kinder sehr häufig beginnen über ihr früheres Leben zu reden, sobald sie gut genug sprechen können21. S.32; 24., senkt die Wahrscheinlichkeit daß sie vorher Gelegenheit hatten, auf normalem Wege private Details aus dem Leben ihrer früheren Persönlichkeiten zu erfahren, die sie dann in False Memories hätten umbauen können. Hinzu kommt, daß es sich bei den Angaben zum früheren Leben oft um private Details handelt, die ein Erwachsener einem fremden Kind kaum erzählen würdeS.344.
Im Gegensatz zu dem Fall der Blanche Poignings enthalten also diejenigen Reinarnationserinnerungen, die üblicherweise in der Wissenschaft als Beweise für die Reinkarnation herangezogen werden, nachgewiesenermaßen richtige Details, die in einer Novelle, einem Spielfilm, einem populärwissenschaftlichen Buch oder einem Dokumentarfilm normalerweise nicht so vollständig und richtig enthalten gewesen wären, wie sie von den Betroffenen erinnert wurden. In Reinkarnationserinnerungen werden private Details aus unbedeutenden Leben richtig wiedergegeben, während historisch bedeutsame Ereignisse eine geringen Rolle spielen. Eine Novelle, ein Spielfilm oder ein Dokumentarfilm oder einem populärwissenschaftlichen Werk wird dagegen mehr Wert auf den historischen Rahmen gelegt während die persönlichen Details aus dem Leben historisch unbedeutender Personen oft aus dem allgemeinen Wissen über das damalige Leben konstruiert sind.
Rivas führt das auf Selbstbetrug zurück42. und während ein solcher offensichtlich stattfand, indem F.H. die Beweise dafür, daß seine Erinnerung nicht zutreffen, nicht zur Kentnis nahm, ist sein Unwillen, sich überzeugen zu lassen sehr wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß er lebhafte false Memories sowohl von dem früheren Leben als auch von dem Brief mit dem falschen Geburtsdatum hatte. Anders ist seine Reaktion auf die Widerlegungen schwer zu erklären.Falsche Erinnerungen an Alfred Peacock, der beim Untergang der Titanik starb
F.H. ein leitender Ingenieur in Rente bekam diverse Bilder aus einem Leben in dem er ein kleines Kind war und in einer Schiffskatastrophe umkam. Er erinnerte sich an eine Situation, in der sein Name erwähnt wurde, der wie "A .. ed" klang, suchte nach einem solchen Namen in der Passagierliste der Titanik und fand dort einen Alfred Peacock, der zusammen mit Mutter und Schwester diese Reise unternahm. 1985 suchte F.H. seiner Erinnerung nach diesen Namen in den Archiven des St Catherine's House in London, nach denen Alfred Peacock am selben Tag und Monat geboren worden sei, nämlich den 10.4.1910 in Romford nahe London, an dem auch die Titanik unterging (10.4.1912).Mit diesen Angaben wandte er sich an Titus Rivas, der sie nachrecherchierte. Dabei ließ sich das Geburtsdatum des Kindes nicht bestätigen, es war tatsächlich am 3. Juni 1910 geboren. Doch nicht genug, damit daß die Erinnerung an den Brief aus dseinem jetzigen Leben sich als falsch erwies, ließ sich auch kein einziges erinnertes Detail an das frühere Leben bestätigen, sondern jede Angabe, abgesehen von der, daß ein Alfred Peacock mit Mutter und Schwester dritte Klasse auf der Titanik mitgefahren und dabei umgekommen sind, erwies sich als falsch. Das heißt die Erinnerungen enthielten deutlich mehr falsche als richtige Angaben.
Statt sich überzeugen zu lassen, daß er einem Irrtum aufgesessen war, indem er Alfred Peacock mit seinen Erinnerungen an eine Schiffsreise identifiziert hatte, glaubte F.H. an eine Verschwörung, mit der die Wissenschaftler ihn hätten diskreditieren wollen. 42.
Offensichtlich besteht bei scheinbaren Reinkarnationsfällen und besonders in einer Reinkarnationstherapie die Möglichkeit, daß falsche Erinnerungen auftauchen könnten:
VB167.
False Memories - falsche Erinnerungen und wie sie entstehen
Aus welchen Gründen man wann Fehler in Reinkarnationserinnerungen einbaut, behandle ich hier differenzierter:
V12.
Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben.
Offensichtlich besteht deshalb auch bei scheinbaren Reinkarnationsfällen und besonders in einer Reinkarnationstherapie die Möglichkeit, daß falsche Erinnerungen auftauchen könnten und es ist klar, daß Therapeuten, die sozialen Druck ausüben, damit der Patient ihrem Bild entspricht und Therapien, die Hypnose verwenden, das besonders begünstigen.
Mit dieser Studie wurde nachgewiesen, daß abwertende Suggestionen das Auftauchen von Reinkarnationserinnerungen sehr weitgehend unterdrücken können, währen der Unterschied zwischen neutralen und postitiven Suggestionen weit geringer ausgeprägt war. Wenn durch Suggestionen fantasierte Reinkarnationserinnerungen hervorgerufen worden wären, wäre eher zu erwarten gewesen, daß der Unterschied zwischen neutralen und negativen Bewertungen gering wäre, da in beiden Fällen nicht suggeriert worden wäre, daß es Reinkarnationserinnerungen geben würde. Der Unterschied zwischen neutralen und positiven Bewertungen müßte dagegen größer sein, da nur die positiven Bewertungen Suggestionen zugunsten der Reinkarnation darstellen. Ob die aufgetretenen Reinkarnationserinnerungen echt waren oder ob es sich um reine Fantasieprodukte handelte, wurde wohl gar nicht untersucht.Negative Suggestionen unterdrücken Reinkarnationserinnerungen
Robert A. Baker untersuchte 1982 an besonders leicht und tief hypnotisierbaren Versuchspersonen, die Wirkung von Suggestionen auf Reinkarnationserlebnisse. Er teilte seine Probanden in drei Gruppen zu 20 Personen ein. Gruppe A spielte er auf Band aufgenommene Suggestionen vor, die bejahende, überaus günstige Meinungen über Reinkarnation und Reinkarnationserinnerungen enthielten, Gruppe B erhielt eine neutrale und unverbindliche Bewertung, gegenüber Gruppe C äußerte er sich skeptisch bis abwertend über Reinkarnation. In Gruppe A erinnerten sich 17, in Gruppe B 12 und in Gruppe C nur zwei Probanden an ein früheres Leben, anschließende Gespräche ergaben, daß die beiden aus Gruppe C, die Erinnerungen hatten, von Anfang an überzeugt einer Reinkarnationslehre anhingen. 54., 55., 56.
Michael Schröter-Kunhardt verwendet es dennoch als Beleg in seiner Argumentation, mit der er zeigen will, daß Reinkarnationserinnerungen generell durch Suggestion entstanden seien. Danach fährt er mit folgendem Beispiel fort:
Zitat: "'Oft genügen Stichworte dafür. Mit einer hypnotisierten Patientin führte William Bryan einen Wortassoziationstest durch, in dem er nichts weiter als ,Massaker’ und ,Klapperschlange’ vorgab .. . Prompt ersann sie ein passendes Schreckerlebnis aus einem vergangenen Dasein: Ihre Familie wird von Indianern niedergemetzelt, kurz darauf stirbt sie am Biß einer Klapperschlange' (Wiesendanger, 1991, 172-173)" 54., 56.Während es durchaus möglich ist, daß es sich hierbei um eine false Memory handelt, taugt ein solches Beispiel nicht einmal als Beweis, daß diese spezielle Reinkarnationserinnerung eine false Memory wäre, geschweige denn, daß die meisten oder gar alle Reinkarnationserinnerungen false Memories wären. Wenn man aus hundert Leben eines aussuchen kann, mag die Wahrscheinlichkeit zu solchen Stichworten eine passende echte Erinnerung darin zu finden, durchaus erheblich sein, zumindest ist sie bei unwahrscheinlichen Stichwortkombinationen fast hundertfach so groß, wie das bei nur einem Leben der Fall wäre. Bei Kombinationen, die in jedem Leben vorkommen dürften, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eine passende echte Erinnerung zu finden dagegen nur unerheblich, da schon das erste Leben ziemlich sicher einen Treffer liefert.
Der nächste Schritt seiner Argumentation ist noch unwissenschaftlicher, indem er Beispiele für die ungewöhnlicheren Varianten, was im Volksmund alles als eigene Inkarnation gilt und wie unwissenschaftlich sie in ihrer privaten Meinungsbildung zu ihren Meinungen gekommen wären, gibt und daraus auf wissenschaftliche Forschung zurück schließt, daß sie genauso unwissenschaftlich wäre55.. Daß private Meinungsbildung oft nicht wissenschaftlichen Ansprüchen genügt und daß sie auch nicht von allein wissenschaftlicher wird, nur weil diejenigen noch zusätzlich auf den Gedanken kommen, das Forschung oder Wissenschaft zu nennen, ist nichts Ungewöhnliches. Wenn jeder Laie von alleine darauf käme, wie Wissenschaft funktionieren müßte, bräuchten wir doch keine Universitäten, um zum wissenschaftlichen Arbeiten auszubilden und wir hätten erst recht nicht das Problem, daß selbst von denen, die dafür besonders begabt sind und tatsächlich wissenschaftlich arbeiten, einige nicht so wirklich verstanden haben, was Wissenschaft eigentlich ist!
VB136.3.2
Wissenschaft: Weltbildstufe fünf wäre angemessen, tatsächlich ist's jedoch oft nur vier
Zitat: "Ähnlich naiv wie Dethlefsen geht auch die Hamburger Psychologin Gisela Schmitz mit den Produktionen des Bewußtseins um:Eine solche 'blitzartige Erleuchtung' ist ein bekanntes psychologisches Phänomen, das auch bei nachweisbar echten Erinnerungen an Ereignisse aus diesem Leben auftritt. Daher zeugt es nicht von Naivität, dies als einen möglichen Hinweis auf eine Erinnerung an ein früheres Leben zu sehen.. . . Eine 'blitzartige Erleuchtung' habe sie ergriffen, als sie zum ersten Mal vor dem Pergamon-Altar stand. Der kam ihr so bekannt vor, daß sie keinen Zweifel hatte: 'Da bist du schon mal gewesen'. Mit Hilfe von Gelehrten und Reinkarnations-Therapeuten fand sie heraus: 'Um 170 v. Chr. war ich Tempeldiener unter Eumenes II.'. Diese erfreuliche Erkenntnis sollte Früchte tragen. Anfang des Jahres annoncierte die Forscherin in Szene-Blättern und Esoterik-Magazinen: 'Ich führe Sie in Ihre früheren Leben' ....
Inzwischen hat Frau Schmitz mehrere hundert Personen durch völkerkundliche Museen gelotst. Achtzig Prozent davon, so sagt sie, wurden angesichts von Skulpturen oder Kostümen, rituellen Gegenständen, Mumien und Masken einer Erleuchtung teilhaftig. Und weil Erleuchtung begehrt ist, wird 'Ethnologische Reinkarnationsforschung' mittlerweile in fast allen großen Städten angeboten."55.
Es ist davon auszugehen, daß 'Ethnologische Reinkarnationsforschung' auf die hier Bezug genommen wird, nicht den Ansprüchen wissenschaftlicher Forschung genügt, denn ein erheblicher Teil der gesunden Bevölkerung weiß nicht, was wissenschaftliches Denken ist. Von denjenigen, die es wissen, werden sich die wenigsten für ein Hobby der Mühe unterziehen wollen, die wissenschaftliche Arbeit nun einmal erfordert. Der sorgfältig arbeitende Wissenschaftler berücksichtigt in seiner Arbeit nur ausreichend genaue Beschreibungen von Erfahrungen, Beobachtungen und Arbeiten, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen. Der Rest erlaubt weder eine positive noch eine negative Aussage über den Sachgegenstand, eben weil er wissenschaftlichen Ansprüchen nicht genügt.
Noch viel schlimmer: Schröter-Kunhardt hat nicht ein einziges Beispiel ausgewählt, in dem bewiesen ist, daß es sich bei einer Erinnerung an ein vergangenes Leben, tatsächlich um eine falsche Erinnerung handelt, obwohl es solche Beispiele durchaus gibt.
O7.A4.2.4.2.2.b1
Falsche Erinnerungen an Alfred Peacock, der beim Untergang der Titanik starb
VB167.2.1.b1
Blanche Poynings: Falsche Lebenserinnerungen aus einer vergessenen Buchlektüre
Er verläßt sich nur auf könnte-seins.
In Indien dagegen ist der Glaube weit verbreitet, daß es Kindern, die sich an frühere Leben erinnern schicksalsmäßig bestimmt sei, früh zu sterben und einige Eltern praktizieren strenge und manchmal grausame Methoden, um die Erinnerungen des Kindes zu unterdrücken. Auch die den früherem Leben entsprechenden Gewohnheiten und manchmal die Drohung zum früheren Zuhause zurückzulaufen belasten das Familienleben eher, als es zu bereichern. Die Vorstellung daß Reinkarnation existiert, ist also in Indien weit verbreitet, die Reinkarnationserinnerungen von Kindern werden aber oft nicht mit Begeisterung aufgenommen.21. S.25
Indische Reinkarnationsfälle sind sehr viel reicher an überprüfbaren Details als amerikanische, in denen solche Details praktisch nicht vorkommen und sich, wenn sie vorkommen, auf verstorbene Verwandte beziehen. Einige dieser Fälle tauchen in Familien auf, die bereits an Reinkarnation glauben. Viele andere Eltern glaubten aber nicht daran und fanden die Aussagen ihres Kindes daher verwirrend oder alarmierend. Kinder wurden wegen ihre augenscheinlichen Erinnerungen daher oft in Konflikte verwickelt.26.
Insgesamt treten Reinkarnationserinnerungen in allen denkbaren Umfeldern auf: Dann, wenn an Reinkarnation geglaubt wird und die Erinnerung gefördert wird, wenn sie trotz Reinkarnationsglauben nicht gefördert wird und wenn weder der Glaube noch eine Bereitschaft daran zu glauben vorhanden ist. Es ist ein gewissen Einfluß dieser Größen auf die Entwicklung der Fälle erkennbar, aber nicht mehr, als bei Erinnerungen an reale Ereignisse zu erwarten wäre. Es gibt daher bei Reinkarnationserinnerungen nicht mehr zwischenmenschliche Gründe, davon auszugehen, daß sie false Memories sein könnten, als bei Erinnerungen aus diesem Leben. Wie bei diesen werden unerwünschte Erinnerungen gelegentlich unterdrückt.
Wenn ein Kind gewissen Szenen in einem Spiel einbaut und dieselben Inhalte als Reinkarnationserinnerungen deklariert, wie das immer wieder nachgewiesen wurde38., stellt sich natürlich die Frage: Wurde da ein Fantasieprodukt zur False Memory - oder wurde eine reale Erinnerung nachgespielt? Grundsätzlich ist beides durchaus plausibel.
Ian Stevenson hält es für möglich daß einige der meist wenige Details enthaltenden ungelösten amerikanischen Reinkarnationsfälle auf Fantasien zurückgehen könnten, er stellt in seinem Artikel "American children who claim to remember previous lives" die Behauptung auf, daß weder ein Wunscherfüllungsmotiv noch ein persönlicher Gewinn des Kindes erkennbar ist und daß diese Fälle in ihrer Form nicht den Fantasien von imanginären Spielgefährten entsprechen würden.26. Eine Untersuchung, die mit diesem Thema zu tun hat, ist Antonia Mills Vergleich von Kindern mit imanginären Spielkameraden mit Kindern die sich an eine frühere Inkarnation erinnern, wobei jeweils in Indien und Charlotteville, Virginia, Kinder beider Gruppen miteinander verglichen werden. In keiner der beiden Kulturen unterscheiden sich die psychologischen Charakteristiken der Kinder mit Reinkarnationserinnerung signifikant von denen mit imanginären Spielkamerad.31. Dieses Untersuchungsergebnis könnte entweder darauf hindeuten, daß beides Fantasieprodukte sind oder daß beides spirituelle Phänomene sind. Problematisch ist das Fehlen einer Kontrollgruppe, die zu keiner der beiden Kategorien zählt. Sogenannte imanginäre Spielkameraden sind gegenüber dem Alltagsbewußtsein des Kindes zumindest so selbstständig, daß sie mit diesem Meinungsverschiedenheiten haben können34.. Daher könnte es sich bei ihnen um zum Zweck des Spiels abgespaltene Persönlichkeitsanteile des Kindes oder aber auch um feinstoffliche Wesenheiten wie Schutzengel oder Schutztiere handeln. Sie als Fantasien zu bezeichnen, greift zu kurz und erklärt ihre Eigenarten nicht ausreichend.
Dreißig Kinder mit Erinnerungen an frühere Leben aus dem Libanon wurden mit 30 anderen Kindern auf Eigenarten wie Fantasie, Beeinflußbarkeit, Neigung zum Tagträumen, soziale Isolation auch Streben nach Aufmerksamkeit untersucht. Die Kinder, mit Erinnerungen an frühere Leben hatten höhere Werte für Tagträumen, Suche nach Aufmerksamkeit und Dissoziation. Sie hatten jedoch keine höheren Werte für soziale Isolation und Beeinflußbarkeit. Die dissoziativen Eigenarten waren wesentlich geringer als bei Fällen von multipler Persönlichkeitsstörung und traten nicht in krankhaftem Ausmaß auf. Es gab einige Symptome von posttraumatischer Belastungsstörung. Achtzig Prozent der untersuchten Kinder mit Erinnerungen an frühere Leben erinnerten sich an einen gewaltsamen Tod.19.
Als eines der allgemeinen Symptome von Kindheitstraumen nennt Lenore Terr wiederkehrende Verhaltensmuster oder Wiederholungszwang: Traumatisierte Kinder wiederholen das traumatische Erlebnis oder Teile davon im Spiel und im alltäglichen Verhalten. Gewöhnlich ist ihnen nicht bewußt, daß ihre Verhaltensweisen Reinszenierungen des Traumas sind, daher erfährt man hierüber mehr, indem man Bekannte der Person befragt, als wenn man das betroffene Kind selbst befragt.33.
Wenn ein Kind traumabedingte psychische Probleme wie Phobien und dissoziative Symptome aus einem früheren Leben mitgebracht hat, wie das die bisherige Reinkarnationsforschung als in Reinkarnationsfällen häufig belegt19; 20.; 25., ist daher nach dem allgemeinen Wissen über Symptome von Traumata anzunehmen, daß sie diese traumatischen Erfahrungen auch im Spiel nachspielen, ohne daß ihnen bewußt ist, daß sie ein Trauma reinszenieren. Verfolgt man diesen Gedanken weiter, stellt sich die Frage, inwieweit kryptomnetische Erinnerungen an frühere Leben eine Quelle unserer Fantasie sind. Daß in gelösten Fällen die Übereinstimmung der Spielinhalte mit Aspekten des früheren Lebens nachgeweisen wurde38., und daß auch Kinder die keine bewußten Erinnerungen an ein Trauma haben, dieses dennoch im Spiel nachstellen33., macht es jedenfalls wahrscheinlich, daß auch das vorkommt.
Häufig treten Phobien auf, die mit der Todesursache im vorherigen Leben zusammenhängen20.. So hatten von 47 Kindern, die laut ihren Erinnerungen im vorhergehenden Leben ertranken, 30 (64%) Angst davor, ins Wasser getaucht zu werden, in einem Ausmaß, das man als Phobie bezeichnen kann. Je nach Untersuchung schwankt die Häufigkeit von Phobien in Reinkarnationsfällen zwischen 33% und 77%.25.
Bei einer Untersuchung von Kindern, an deren Schule eine Gewalttat stattgefunden hatte, kam heraus, daß einige der nicht anwesenden Kinder false Memories von diesem Geschehnis entwickelt hatten, während damals anwesende Kinder sich teilweise nicht erinnern konnten. Doch unabhängig davon ob sie sich zu erinnern meinten oder nicht wiesen nur diejenigen Kinder ein verändertes Verhalten auf, die tatsächlich bei dem Ereignis dabei gewesen waren, während unabhängig von der Frage ob false Memories vorhanden waren oder nicht, die damals nicht anwesenden Kinder kein verändertes Verhalten aufwiesen.32. S.153 Welche Art von Erfahrungen ein Mensch gemacht hat, kann man also eher an seinem Verhalten ablesen als daran, welche Erinnerungen vorhanden oder nicht vorhanden sind.
Daß bei den Kinder mit Reinkarnationserinnerungen an gewaltsame Tode, Phobien und dissoziative Symptome mit ihren jeweiligen Verhaltensfolgen vorhanden sind, deutet also klar darauf hin, daß sie die früheren Leben, an die sie sich erinnern, tatsächlich erlebt haben. Dagegen gibt es keine Hinweise, die eindeutig dafür sprechen, daß es sich bei spontanen Reinkarnationserinnerungen von Kindern meist um False Memories handeln würde.
Jedoch dürfte diese Erklärung auf die stärkeren gelösten Fälle so nicht zutreffen, da die jetztige Persönlichkeit auf normalen Wegen nicht die zutreffenden Informationen über das Leben ihrer früheren Familie erhalten haben können, das sie offensichtlich besaßen. Daher fehlte ihnen die sachliche Grundlage, auf der derart überzeugende false Memories hätten aufbauen können.
Dieses Modell erklärt ebenfalls nicht, warum die betroffenen Personen sich verhalten wie Menschen, die durch die Umstände ihres früheren gewaltsamen Todes traumatisiert wurden und das vorhergehende Leben gelebt haben.
Daß in Reinkarnationsfällen manchmal Gesichtszüge, Hautfarbe der vorhergehenden Person, sowie Geburtsfehler und Muttermale, die an Todeswunden und andere Verletzungen aus dem früheren Leben erinnern, auftreten, läßt sich mit diesem Modell ebenfalls prinzipiell nicht erklären, da diese Merkmale lebensgeschichtlich zu früh auftreten.
Dagegen sprechen Erinnerungen an den Tod und Erinnerungen von Menschen ohne Nachkommen
Familienstellen
Dieses Modell erklärt jedoch nicht, warum die betroffenen Personen sich verhalten, wie Menschen, die durch die Umstände ihres früheren gewaltsamen Todes traumatisiert wurden und das vorhergehende Leben gelebt haben, da man das normalerweise nicht tut, wenn man mit jemanden redet und es daher von Telepathie auch nicht zu erwarten ist.
Daß in Reinkarnationsfällen manchmal Gesichtszüge, Hautfarbe der vorhergehenden Person, sowie Geburtsfehler und Muttermale, die an Todeswunden und andere Verletzungen aus dem früheren Leben erinnern, auftreten, läßt sich mit diesem Modell ebenfalls prinzipiell nicht erklären, da diese Merkmale lebensgeschichtlich zu früh auftreten.
Der zentrale Unterschied zwischen Besessenheit, Walk in und einer Reinkarnation ist, daß als Inkarnation diejenige Seele betrachtet, die schon bei der Geburt im Körper ist, während Besessenheit bedeutet, daß eine zweite Seele einige Monate nach der Geburt in den Körper kommt und ihn dann entweder mit der anderen Seele teilt oder im Faklle des Walk-Ins die andere Seele aus dem Körper verdrängt.
Wickland, beziehungsweise die Geister, mit denen er arbeitet, ist der Ansicht, daß es keine Reinkarnation gebe und daß alle derartigen Fälle durch Besessenheit zu erklären seien43..
VB119.1
Besessenheit statt Reinkarnation: Fallbeispiele von Wickland
Zwei Beispiele dafür, daß jemand einen Körper eines Säuglings oder Kindes übernimmt, nachdem die ursprüngliche Seele ihn wegen eines Unfalls verlassen hat, sogenannte Walk-Ins, beschreibt Ulrich Kramer in " Die Atlantis Protokolle"57. S.34.
Besessenheit oder Walk-In erklärt, warum die betroffenen Personen sich verhalten, wie Menschen, die durch die Umstände ihres früheren gewaltsamen Todes traumatisiert wurden und das vorhergehende Leben gelebt haben, da die traumatisierte Seele sich ja in dem Besessenen befindet und durch ihn handelt.
Daß in Reinkarnationsfällen manchmal Gesichtszüge, Hautfarbe der vorhergehenden Person, sowie Geburtsfehler und Muttermale, die an Todeswunden und andere Verletzungen aus dem früheren Leben erinnern, auftreten, läßt sich mit diesem Modell ebenfalls prinzipiell nicht erklären, da diese Merkmale lebensgeschichtlich zu früh auftreten, da vieles schon bei der Geburt vorhanden ist.
VB203.
Besessenheit
Daß Erinnerungen, Gefühle, Charaktereigenschaften, Phobien, Spuren früherer Verletzungen und körperliche Merkmale offensichtlich im Paket von der früheren zur jetzigen Persönlichkeit übertragen werden, ist eine nachgewiesene Tatsache. Die Identität zwischen jetziger und früherer Persönlichkeit ist stark genug ausgeprägt, daß ein Gefühl des Wiedererkennens der jetzigen Persönlichkeit durch Angehörige aus der Familie ihrer früheren Persönlichkeit vorkommt. Damit ist etwas vorhanden, das ausreichend komplex ist, daß man es als Seele bezeichnen könnte und es wird von der früheren auf die jetzige Persönlichkeit übertragen. Die Reinkarnationshypothese ist bewiesen.
Eine Bedingung für die Gültigkeit der Variante der Überlebenshypothese, die für Reinkarnation relevant ist, daß dieses alles auf paranormalem Wege übertragen wurde und in Reinkarnationsfällen ist immer mindestens eine lebende Person verwickelt, nämlich die jetzige Reinkarnation des früheren Selbstes. Die Nutzung differenziert ausgeprägter PSI-Fähigkeiten entweder der lebenden Personen, der Seele oder von etwas Unbelebten ist per Definition immer gegeben, wenn etwas auf paranormalem Wege übertragen wurde.
Da sie die Bedingung aufstellt, daß ausschließlich die PSI-Fähigkeiten von lebenden Personen verwendet werden um die "Seele" zu übertragen, ist die Super-PSI-Hypothese damit ein Sonderfall der Reinkarnationshypothese, nicht etwa eine Gegenhypothese, die Reinkarnation in irgendeiner Form widerlegen könnte, wenn ihre vollständige Richtigkeit bewiesen würde.
Nicht durch von lebenden Menschen betriebene Wissenschaft entscheidbar ist aber die Frage, ob die Existenz von Lebenden nötig ist, damit PSI-Fähigkeiten existieren können, da von Menschen betriebene Wissenschaft per Definition nur existieren kann, so lange es lebende Menschen gibt. Auch Reinkarnations kann es per Definition nur geben so lange es lebende Menschen gibt, da man ja Eltern braucht, um Nachwuchs zu erzeugen.
Generell ist die Super-PSI-Hypothese in dem Abschnitt "Gegenhypothesen zur Reinkarnation" nicht richtig eingeordnet, sondern sie gehört in den nächsten Bereich, nämlich zu der Fragestellung: "Wie funktioniert Reinkarnation?"
Außerdem ist sie beim augenblicklichen Stand der Wissenschaft nicht klärbar, daher zählt sie nicht zu den Thesen, die jetzt dort behandelt werden.
Die Existenz von außerkörperlichen Erfahrungen, bei denen zutreffende Informationen erlangt wurden, in Nahtoderfahrungen bei Funktionsunfähigkeit des Gehirns und in Zwischenlebenszeiten ist im Rahmen einer Reinkarnationstheorie nicht überraschend, jedoch sind Reinkarnationshypothesen denkbar, die damit vereinbar sind und andere, die es nicht sind.
Dies setzt jedoch voraus, daß der Einfluß der Psyche auf den Körper größer sein müßte, als der Einfluß, dem wir der Psychosomatik allgemein zuzubilligen bereit sind. Andererseits ist eben dies durchaus nachgewiesen.
VB174.1
Psychosomatik: Die Seele steuert den Körper, der Körper die Seele
Aus der Forschung zu den Fellfarben der Tiere ist bekannt, daß zu bestimmten Genen und Genkombinationen zwar bestimmte typische Scheckungsmuster gehören, daß aber selbst bei eineiigen Zwilligen die Flecken nie an exakt derselben Stelle liegen59.. Genauso ist das mit Leberflecken und anderen Muttermalen bei Menschen. Das was wir über die körperlichen Ursachen der Entstehung dieser Flecken und Muttermale wissen, erklärt zwar welche Arten von Flecken bei welchem Mensch auftreten können, nicht jedoch, die genaue Lage und Form dieser Flecken. Und das, was wir aus den Zusammenhängen zwischen Verletzungen und Merkmalen des Verstorbenen und den Merkmalen seiner Reinkarnation wissen, erklärt zwar, warum sie an genau dieser Stelle etwas haben, aber nicht warum es sich bei dem einen als dunkles Muttermal, bei den anderen als rauhe Stelle und bei dem dritten als weißer Fleck äußert23..
Vergleichbar ist es mit vielen Behinderungen, Krankheiten und ungewöhnlichen Phänomenen, die wir aus Medizin und Psychologie kennen. Genetik und Umwelteinflüsse reichen oft weder alleine noch gemeinsam aus, um zu erklären, warum ein Mensch gerade so ist wie er ist. Zu den so nicht vollständig erklärbaren Phänomenen gehören Phobien und Vorlieben, die in der frühen Kindheit beobachtet werden, unübliche Spiele in der Kindheit, der Wunsch oder das Gefühl eigentlich dem anderen Geschlecht anzugehören, Homsexualität, die Vorstellung eines Kindes, daß andere Eltern seine richtigen Eltern wären, unterschiede im Temperament, die sich kurz nach der Geburt manifestiert haben, ungewöhnliche angeborene Behinderungen und körperliche und charakterliche Unterschiede zwischen eineiigen Zwillingen. Für all dieses kann die Reinkarnationstheorie ergänzende Erklärungen liefern. 40.
Wenn man weiterhin mit der Fragestellung "Gibt es Reinkarnation oder handelt es sich bei allen scheinbaren Reinkarnationserinnerungen um etwas anderes?" forscht, werden die Ergebnisse der weiteren Forschung mit hoher Wahrscheinlichkeit auch weitere ähnliche Ergebnisse vom Typ "Es gibt Reinkarnation" liefern, da die Herangehensweise an die Reinkarnationsforschung ähnlich bleibt.
Wenn man stattdessen die Frage "Wie funktioniert Reinkarnation?" verfolgt, wird man dadurch andere Arten von Informationen erhalten, und es ist wahrscheinlich, daß man dann irgendwann zu einem Punkt kommt, an dem die Vorstellung "Reinkarnation" die bekannten Beobachtungen nicht mehr ausreichend erklärt. Zumindest ist das in der Geschichte der wissenschaftlichen Forschung bisher in fast allen wissenschaftlichen Bereichen immer wieder so gewesen53..
Daher ist es an der Zeit, statt der Frage "Gibt es Reinkarnation?" die Frage "Wie funktioniert Reinkarnation?" zu stellen. Es gibt inzwischen den ein oder anderen Ansatz in diese Richtung, doch da die Frage nach der Existenz der Reinkarnation so im Vordergrund stand, blieben die meisten davon sehr in den Anfängen stecken.
Im Folgenden werde ich einige Beobachtungen anführen, für die es aus meiner Sicht interessant wäre, wenn man sie genauer erforschen könnte.
Die Beantwortung der Frage "Gibt es Reinarnation?" mit Ja, erfordert, daß die vorherige Identität anhand von materiellen Fakten bewiesen ist, daß die nachfolgende Identität durch ebenso materiell vorhandene Fakten bewiesen ist - und daß die Übertragung des Wissens für den Reinkarnierten nicht mit materiellen Mitteln zu bewerkstelligen war. Außerdem braucht man einen ausreichenden Stamm an Forschern und Fällen, daß Betrug zu einer unwahrscheinlichen Hypothese wird.
Sobald nachgewiesen ist, daß es diese Art von Reinkarnationsfällen gibt, wo diese Beweisführung durchgeführt wurde, ist aber ganz klar, daß es auch Fälle geben muß, wo alle materiellen Nachweise für die Existenz der vorhergehenden Identität verloren gegangen oder zu ungenau sind oder aber wo die Person ihr Wissen zwar durch Reinkarnation erhalten hat, aber prinzipiell zu viele Kommunikationsmöglichkeiten bestanden hätten, um wissenschaftlich nachzuweisen, daß dieser spezielle Fall nicht durch Kryptomnesie zu den Informationen gekommen sein könnte. Viele von diesen Fällen haben dann aber trotzdem genug Merkmale mit den beweisbaren Reinkarnationsfällen gemein, daß sie ihnen ähnlicher sind als Besessenheitsfällen oder Kryptomnesiefällen. Es ist unzweifelhaft, daß es auch reale Reinkarnationsfälle geben muß, für die wissenschaftlich nicht sicher nachweisbar ist, daß es sich tatsächlich unzweifelhaft um Reinkarnation handelt.
Diese nicht absolut sicher beweisbaren Fälle werden aus einem materialistischen Weltbild heraus anders behandelt als aus einem Weltbild heraus, das Reinkarnation bereits als bewiesen betrachtet. Das ist durchaus berechtigt, denn so lange Reinkarnation nicht erwiesen ist, interessiert ausschließlich die Frage "Gibt es Reinkarnation" und die Fälle, in denen sich diese Frage sicher klären läßt.
In dem Augenblick, wo diese Frage klar mit "Ja, es gibt Reinkarnation" beantwortet ist, ändert sich die Bewertung der nicht sicher beweisbaren augenscheinlichen Reinkarnationsfälle von "Ist uninteressant, weil sich damit nichts beweisen läßt" oder "Ist wahrscheinlich ein Fantasieprodukt" zu "Ist wahrscheinlich Reinkarnation und daher möglicherweise für meinen Forschungsfrage relevant". Diese Änderung der Betrachtung ist auch sinnvoll, weil Reinkarnation dann ja bereits als reale Möglichkeit nachgewiesen ist, für deren Existenz kein Zweifel besteht.
Daß sich die Bewertung konkreter Erfahrungen ändert, wenn man sein Weltbild ändert, gilt auch für andere Weltbildänderungen.
O7.A7
Entwicklungspsychologische Trennung zwischen materieller
Realität, Fantasie und Geistigen Welten
(=feinstoffliche Welten)
Der Therapeut interessiert sich nicht für überprüfbare Fakten aus Zeiten, wo dieses Wissen um Fakten keine Möglichkeit bietet, konkrete Ziele in diesem Leben zu erreichen. Ihn interessiert, was er tun muß, damit sein Patient auf seine inneren Resourcen besser zugreifen kann und aufhört sich selbst im Wege zu stehen, so daß er nachher besser in der Lage ist, sein Leben so zu gestalten, daß er mit sich selbst und der Welt besser klarkommt und seine persönlichen Ziele besser erreicht. Der Therapeut interessiert sich für das innere Funktionieren des Persönlichkeitssystems des Patienten und wie man das optimieren kann, nicht für Reinkarnationsbeweise.
Wenn sich eine Person erinnert im vorhergehenden Leben ertrunken zu sein, versucht der Therapeut dieses Erlebnis therapeutisch so durchzuarbeiten, daß die daraus entstandene Angst vor Wasser sich auflöst, während der Wissenschaftler hingeht und nachschaut ob er eine unabhängige Bestätigung dieses Erlebnisses bekommt. Der Therapeut ist zufrieden wenn die Wasserphobie verschwunden ist, der Wissenschaftler, wenn er bei der Polizei oder in einer alten Zeitung einen Bericht findet, daß dieses Ereignis tatsächlich genau so stattgefunden hat und weiß, daß die jetzige Persönlichkeit nicht aus dieser Zeitung erfahren haben kann, daß es dieses Ereignis gab.
Wegen dieses radikal unterschiedlichen Ansatzes ist es daher unrealistisch von einer Therapie zu erwarten, daß sie, ohne zusätzliche Bemühungen, laufend wissenschaftlich verwertbare Ergebnisse liefert.
Natürlich ist niemand nur Therapeut oder nur Wissenschaftler. Jeder Therapeut braucht in den alltagsrelevanten und den therapeutisch relevanten Themen ein einigermaßen realistisches Weltbild, daher ist es sinnvoll, wenn dieses überall da, wo fundierte wissenschaftliche Forschung existiert, auch auf diese zurückgreift. Jeder Wissenschaftler hat auch eine Persönlichkeit und muß mit sich selbst und der Umwelt klarkommen und deshalb gelegentlich für sich im Inneren etwas klären also an sich selbst psychotherapeutisch tätig sein. Daher gibt es auch Fälle in denen eine reinkarnationstherapeutische Behandlung damit endet, daß der Therapeut auf Wissenschaftler umschaltet, wie es Linda Tarazi in dem oben schon erwähnten Fall getan hat.
BP2.
Linda Tarazis Patientin und ihre frühere Inkarnation als Antonia Micaela María Ruiz de Prado
Aufpassen muß man hierbei allerdings, daß man nicht versehentlich einen Typ spiritueller Erlebnisse mit einem anderen Typ spiritueller Erlebnisse vergleicht, statt Fantasie mit Spirituellen Phänomenen zu vergleichen.
VB176.
Die Fantasy-Prone Personality und der Unterschied zwischen spirituellen Erfahrungen und Fantasieprodukten
Meinens Wissens hat das noch niemand systematisch wissenschaftlich untersucht.
Worum es bei einer solchen Untersuchung gehen könnte, möchte ich hier mal kurz illustrieren.
Beispielgeschichte, Kersti:Eine wissenschaftliche Untersuchung, die dies systematisch untersucht, könnte dazu beitragen, sowohl eine bessere Unterscheidung zwischen falschen und echten Erinnerungen möglich zu machen, als auch eine bessere Orientierung zum sinnvollen therapeutischen Umgang mit aus dem Unterbewußtsein aufsteigenden Material zu bieten.Der Unterschied zwischen Therapie anhand von realen Ereignissen und Therapie anhand von Fantasieprodukten
Aus den Berichten über therapeutische Erfahrungen und meiner eigenen Arbeit kenne ich jedoch folgende Muster:
Wenn man eine Erinnerung an ein reales traumatisches Erlebnis psychotherapeutisch bearbeitet, kommen nach und nach immer mehr schlimme Details der Erfahrung in den Fokus der Aufmerksamkeit und es wird einem immer bewußter, als wie schlimm man diese Erfahrung erlebt hat, als sie geschah. Dabei wird die erinnerte Geschichte nach und nach sowohl folgerichtiger als als vollständiger. Unlogische Stellen weisen darauf hin, das dort etwas verdrängt wurde. Aufgearbeitet ist das Erlebnis, wenn man all diese unerfreulichen Fakten entspannt betrachten kann, in einigen Fällen bekommt man, wenn ein Erlebnis entladen wird, einen regelrechten Lachflasch.
VB48. Das Therapiesitzungs-High
Die aus der Sitzung entstandene positive Stimmung kann einige Zeit bestehen bleiben, die Lebensprobleme, die aus der Situation entstanden sind, bleiben dauerhaft gelöst.Denselben Ablauf kenne ich auch von reinkarnationstherapeutischen Sitzungen: es kommen zunächst immer mehr schlimme Details hoch, die mit dem Problem zusammenhängen, wobei öfter auch verschiedene Scenen, die mit dem selben Thema zusammenhängen, nacheinander durchgearbeitet werden. Die einzelne Szene wie auch das Gesamtbild der Entstehung des Problemes wird dabei immer folgerichtiger und zusammenhängender. Beim Aufarbeiten kann wie bei Erfahrungen aus diesem Leben ein Lachflasch auftreten und nach dem Aufarbeiten betrachtet man die vergangenen Erfahrungen entspannt. Die aus der Sitzung entstandene positive Stimmung kann einige Zeit bestehen bleiben, die Lebensprobleme, die aus der Situation entstanden sind, bleiben dauerhaft gelöst. Eine solche Erfahrung habe ich hier erwähnt.
V222. Die L.Kin Schule
Ich habe einige Zeit ein Traumtagebuch geführt, mit Hilfe eines Traumsymbolelexikons herausgearbeitet, um welches psychologische Thema und welche Alltagereignisse es geht und dann mit einigen Methoden am Inhalt des Traums gearbeitet. In den Träumen gab es einige Themen, die immer wiederkehrten. Der jeweilige Traum stellte immer die psychologische Situation, zu der Zeit, als er geträumt wurde, symbolisch dar. Lösungen für das Problem, die ich entweder in der Symbolsprache des Traumes (Beispielsweise: "Warum bin ich im Traum nicht aus dem Zug gesprungen statt ständig die Notbremse zu ziehen?") oder in der Arbeit an Alltagsproblemen, die tagsüber stattfindet (Beispielsweise: "Ich beende die irdische Situation, indem ich aus der Gemeinschaft (Zug) aussteige, die mich in eine Situation befördert, wo ich nicht hinwill.") gefunden habe, zeigen sich in nachfolgenden Träumen zum Thema, indem das betreffende Problem dort entweder nicht auftaucht oder im Traum gelöst wird. Die irdische Entwicklung läuft der Entwicklung der Träume parallel.
Beim Aufarbeiten eines realen traumatischen Erlebnisses wird die sachliche Beschreibung dieses Erlebnisses immer negativer, während die Entwicklung der Gefühlslage und des realen Lebens positiver wird, die Erinnerung und das reale Leben machen also eine gegenläufige Entwicklung durch.
Bei der Arbeit an Traumbildern laufen die Entwicklung der Traumbilder und die Entwicklung des realen Lebens parallel, die Inhalte von beidem werden bei erfolgreicher Aufarbeitung positiver.
Nach den Berichten die ich bisher so über therapeutische Arbeit mit Maltherapie, Spieltherapie und ähnlichem gelesen habe und nach meiner Erfahrung wenn ich mit Kindern gespielt habe, um an ihren psychischen Problemen etwas zu tun, laufen die Inhalte der Spiele und Bilder der aktuellen Therapie parallel, mit zunehmender Aufarbeitung werden Spiele und Bilder positiver und optimistischer.
Meiner Erfahrung nach ist der wesentliche Unterschied zwischen Reinkarnationserinnerungen und irdischen Erinnerungen, daß in Reinkarnationserinnerungen ein wesentlich kleinerer Teil des früheren Lebens bekannt ist, während wir von diesem Leben normalerweise alle wesentlichen Eckdaten kennen. Dies führt dazu, daß man bei Reinkarnationserinnerungen leichter von einem Extrem ins andere fallen kann.
V42.4.1
Die Licht-und-Liebe-Verdrängung
V42.4.2
Die "Die Welt ist böse und ungerecht"-Verdrängung
Darüber hinaus kommt es vor, daß man es leicht schafft seine besten Freunde aus einem früheren Leben zu verdrängen, einfach weil ihnen damals etwas furchtbares passiert ist. In diesem Leben ist eine solch extreme Verdrängung nicht unmöglich, kommt aber weitaus seltender vor.
In einem Experiment daß Tart mit Robert A. Monroe als Versuchsperson unternahm, nahm dieser zu viele Personen in dem Raum wahr, in dem sich nur Tart und seine Frau aufhielten45.. Da andere Personen für uns Menschen meist das Wichtigste sind, was in einem Raum sein könnte, ist kaum zu erwarten, daß ein irdischer Mensch, wenn er einen Raum betritt dort mehr Menschen sieht, als tatsächlich da sind.
Monroe berichtet in seinem Buch, daß er in sich außerkörperlichen Erfahrungen oft unterhalten oder Umarmungen ausgetauscht hätte. Die von Monroe außerkörperlich besuchten Personen sich sich meist nicht an die Unterhaltung erinnern, bestätigten aber Details, die sich nicht aus der Beobachtung der physischen Umgebung erklären ließen und nur dem physisch dort anwesenden Gesprächspartner bekannt waren.46. S.35ff, S.55f, S.59 Aus der Literatur sind Beispiele dafür bekannt, wie Menschen bei Außerkörperlichen Erfahrungen im Rahmen von Nahtoderfahrungen die Gedanken der Umstehenden telepathisch aufgefangen haben und das durch diese im Nachhinein bestätigt bekommen haben46. S.124f, S.175f.
In außerkörperlichen Erlebnissen kommt es vor, daß der Betroffene Gegenstände halb richtig beschreibt45.. Dabei treten in einer sonst richtig beschriebenen Situation Fehler auf, die einem Menschen, der dasselbe im Körper beobachten würde so nicht unterlaufen würden. Einmal meinte Monroe in einer Situation, ein Bekannter würde ein Kinderauto in sein Auto packen. Tatsächlich handelte es sich um einen van de Graaff-Bandbeschleuniger48., der optisch nur eine oberflächliche Ähnlichkeit damit hatte, da er Räder zu dessen Transport und einen Motor hatte. Ein andernmal glaubte er, die Familie dabei zu beobachten, wie sie an einem gedeckten Tisch mit großen weißen Karten spielen, tatsächlich wurde die Morgenpost verteilt.46. S.174f Solche Verwechslungen würden uns in unserem irdischen Körper so nicht unterlaufen.
In Anbetracht der vielen erfolglosen PSI-Versuche ist es überraschend, daß von den 10% Personen aus Susan Blackmores Umfrage, die bei spontanen Außerkörperlichen Erfahrungen Informationen durch ESP erhielten und sie nachprüften ausnahmslos herausfanden, daß diese zutrafen, während weitere 18%, die ebenfalls Informationen erhielten, diese nicht nachprüften. Das legt die Interpretation nahe, daß die Erlebenden unbewußt sicher sein können, ob eine Informationen zutrifft oder nicht und sie nur dann bewußt nachprüfen, wenn diese Erfahrungen keine Halluzination ist.50.
Psi miss: Die statistisch signifikanten Negativergebnisse bei John A. Palmer und C. Vassar51., 52. legen ebenfalls nahe, daß die Versuchspersonen entweder unbewußt über das Ergebnis informiert waren und unbewußt absichtlich falsch geantwortet haben oder daß sie unbewußt durch den Versuchleiter irregeführt wurden.
Während ehemals Blinde, erst einmal lernen müssen, die gesehenen Bilder auszuwerten, scheint das bei außerkörperlichen Erlebnissen kein Problem zu sein. Blinde sehen in außerkörperlichen Erlebnissen völlig normal und machen dabei genau wie Sehende überprüfbar richtige Beobachtungen.49.
Insgesamt läßt sich also sagen, daß Personen, die etwas Reales in einer Außerkörperlichen Erfahrung beobachten, dabei Fehler machen, die ihnen nicht unterlaufen würden, wenn sie dasselbe irdisch beobachten würden. Andererseits machen sie Beobachtungen, die sie mit den Sinnen ihres irdischen Körper so nicht machen könnten, die aber zu viel Richtiges enthalten, um reine Einbildung zu sein.
Wenn man die Art der Fehler, die bei sonst richtigen Außerkörperlichen Erfahrungen entstehen, genauer untersucht, ließen sich sicherlich interessante Informationen dazu, wie die Wahrnehmung in Außerkörperlichen Erfahrungen funktioniert, ableiten. Dies wiederum kann sicherlich helfen die Wahrnehmungen aus den Zeiten zwischen den Leben besser einzuordnen.
VA187.
Das Bildungs- und Erfahrungsproblem in der Übersetzung der Wahrnehmungen der Geistigen Welt und aus anderen Leben in die Sprache unseres Denkens
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Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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