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Zuerst erschienen in Zeitschrift: Idee und Bewegung, Heft 38 (Heft 2/1997)
zuerst auf dieser Internetseite zwischen dem 15.02.2000 und dem 01.05.2000
letzte vollständige Überarbeitung: 6/2017
letzte Bearbeitung: 6/2017

V10.

Bilde ich mir meine übersinnlichen Fähigkeiten nur ein?

Inhalt

Übergeordneter Artikel:
VA306. Kersti: Spirituelle Erfahrungen: Was sich nicht im Rahmen eines materialistischen Weltbildes erklären läßt

Dieser Artikel:
V10.1 Kersti: Habe ich einen Grund, meine spirituellen Fähigkeiten zu bezweifeln?
V10.1 Kersti: Daß ich versuchte, mir mein Anderssein mit Telepathie zu erklären, bewirkte, daß ich meine Mitmenschen besser verstehen konnte
V10.2 Kersti: Gesellschaftliche Denkverbote zur Spiritualität
V10.3 Kersti: Wissenschaftliche Beweise für spirituelle Phänomene
V10.4 Kersti: Materialismus als Verdrängung
V10. Kersti: Quellen

 
Inhalt

1. Habe ich einen Grund, meine spirituellen Fähigkeiten zu bezweifeln?

In einer Mail schrieb ein Leser meiner Internetseite:
Du schreibst hunderte von Seiten über alle möglichen Phänomene die du dir mit deinem Bildungshintergrund vorstellen kannst
Das ist eine komische Behauptung, denn mein Problem war lange Zeit, daß ich Dinge erlebt habe, die ich mir mit meinem Bildungshintergrund NICHT vorstellen konnte.
V112. Kersti: Telepatie: Jemand, der mich versteht
V113. Kersti: Aura: Wenn niemand eine Antwort weiß
Also habe ich mich bemüht sie zu verdrängen oder für Fantasie zu erklären, weil ich nicht wußte, wie ich mit etwas umgehen soll, für das mein Weltbild nur eine Erklärung lieferte: "Kersti ist verrückt." - und wo ich zudem noch sehen konnte, daß diese Erklärung offensichtlich falsch ist.
V68. Kersti: Ich erinnere mich an Jesus - Bin ich jetzt verrückt?
V320. Kersti: Im oberen Teil der Brücke wird man verrückt!
Zwar habe ich oft unerwartet reagiert: beispielsweise Lügen dann durchschaut, wenn ein normaler Mensch meinen würde, sie wären undurchschaubar - und andere Lügen aber nicht bemerkt, wenn jeder sie bemerken würde - aber ganz offensichtlich war ich in der konkreten Lebensbewältigung genauso vernünftig und erfolgreich wie andere, bin aber dabei anders vorgegangen.

Da das aus meiner Sicht ein unerträglicher Zustand war, habe ich mich intensiv darum bemüht, mir den Bildungshintergrund zu verschaffen, der es mir ermöglicht, meine Alltagserfahrungen vollständig in mein Weltbild zu integrieren. Dummerweise stellte ich fest, daß das nicht so ohne weiteres möglich ist, denn die Welt übersteigt unser Fassungsvermögen.
VB212.2.6.2 Kersti: Glaubenssätze auflösen erweitert die Realität, die wir wahrnehmen
VA3. Kersti: Warum spirituelles Lernen so irritierend ist

Und die Dinge, die ich mir da angeblich "vorstelle" sind in dem Sinne keine Vorstellungen.

Mit feinstofflichen Wahrnehmungen ist es, wie mit irdischen Wahrnehmungen: Ich kann zwar meine Aufmerksamkeit darauf oder auf etwas anderes richten, so wie ich materielle Dinge ansehen oder wegschauen kann, oder wie ich mich auf ein irdisches Gespräch konzentrieren oder mich mit etwas anderen beschäftigen kann. Doch wenn ich an nichts Bestimmtes denke oder eine Tätigkeit durchführe, die wenig Konzentration erfordert, kommen diese feinstofflichen Wahrnehmungen von alleine. Feinstoffliche Wahrnehmungen beziehen sich auf aktuelle Ereignisse, von denen ich in einigen Fällen nicht einmal auf normale Weise hätte erfahren haben können. Wenn ich mit anderen Hellsichtigen über diese Erfahrungen redet, ist offensichtlich, daß wir das selbe ansehen, wenn wir miteinander arbeiten.
VA227.2.2 Kersti: Die weichgespülten Tobias-Channelings

Sich etwas vorstellen funktioniert anders: wenn ich mir Geschichten ausdenke, erschaffe ich aktiv eine Vorstellung und lenke sie willentlich, es passiert nicht einfach so von alleine. Ein Fantasieprodukt entsteht außerdem gewöhnlich aus Dingen, die ich mindestens ein halbes Jahr vorher erlebt habe.
V234. Kersti: Fantasy und Wahrheit

Ich habe diverse feinstoffliche Wahrnehmungen:
VB163. Kersti: Wie ich meine feinstofflichen Wahrnehmungen erlebe
Als ich in dem Artikel
V41. Kersti: Das Gewicht einer Gabe: Menschen mit spiritueller Hochbegabung werden oft ausgegrenzt
schloß ich mit folgendem Text:

Beispielgeschichte, Kersti:

Daß ich versuchte, mir mein Anderssein mit Telepathie zu erklären, bewirkte, daß ich meine Mitmenschen besser verstehen konnte

Ich fragte mich:
"Wie kommt es, daß andere ständig Offensichtliches übersehen? Sind es alle anderen oder bin ich verrückt?"
Irgendwann beendete ich dieses Gegrübel, das mir viel Kraft und inneren Frieden kostete, mit einem Beschluß:
"Wenn ich mich selbst für verrückt halte, komme ich damit nicht zurecht und ich helfe niemanden damit. Also sehe ich lieber alle anderen für Verrückte an, mit denen man ein wenig nachsichtig sein muß. Ich brauche ihnen ja schließlich nichts davon zu erzählen."
So etwas ist natürlich nicht ideal, man kann es unter die Kategorie Hochmut einordnen - aber mir war einfach nichts anderes eingefallen, mit dem ich hätte leben können. Selbst wenn sie meine Gedanken hätten lesen und meine Gefühle wahrnehmen können - zuerst einmal beeinflussen meine Gedanken immer noch mich selbst und in dem Fall hätte es ihnen ja auch nicht gut getan, wenn ich mich ständig mit Selbstzweifeln herumgequält hätte.

Ausgerechnet in Fantasy-Büchern fand ich die Erklärung: Telepathie.
V115. Kersti: Fantasy: Was mich an Darkover am Meisten faszinierte
Das hatte Auswirkungen: Plötzlich erschien das Verhalten der anderen vernünftig und ich konnte sie verstehen, statt sie nur zu erspüren. Ich erkannte, daß ihr Handeln auf denselben Bedürfnissen basierte wie meines und daß ich trotz aller Unterschiede auch nur ein Mensch bin. Umgekehrt fand ich dadurch die passenden Worte, um anderen erklären zu können, warum ich oft ungewöhnlich reagiere.

Was wir für Realität halten, ist nie die Realitätselbst, sondern ein gedankliches Modell davon.
VB50. Kersti: 3. Skeptizismus oder die generelle Unsicherheit von Weltbildern
Aber daß sich die Idee mit der Telepathie so gut anwenden läßt, zeigt, daß sie mein Weltbild viel realistischer macht, als es zuvor war.

Nun hatte ich aus meiner persönlichen Erfahrung nun wirklich einige Beweise vor Augen, daß feinstoffliche Wahrnehmung nicht nur in Märchen existiert.
VB130.3.B1 Kersti: Die Lautstärke paßt nicht zum Tonfall
V116. Kersti: Telepatische Spiele
V117. Kersti: Wünschelrutengehen
VA84. Kersti: Warum ich von mir aus keinen Kontakt mit Toten aufnehme
E2. Kersti: Die Sternenbotschaft
Feinstoffliche Wahrnehmungen waren und sind für mich Alltag und sie sind so verläßlich, wie das auch die körperlichen Wahrnehmungen sind. Warum also bezweifelte ich etwas, das ich täglich durchgehend als real und zuverlässig erlebte?

 
Inhalt

2. Gesellschaftliche Denkverbote zur Spiritualität

Daß ich meinte, noch einmal betonen zu müssen, daß ich mir das aber nicht einbilde, geht darauf zurück, daß ich immer wieder erlebt hatte, wie mir andere Leute erklärten, daß ich mir meine Wahrnehmungen bestimmt einbilden würde. Dieses Argument wird sogar in wissenschaftlichen Fachzeitschriften diskutiert.
VB176. Kersti: Die Fantasy-Prone Personality und der Unterschied zwischen spirituellen Erfahrungen und Fantasieprodukten
Wenn ich so etwas erlebte, habe ich das immer als ein sehr emotional vorgetragenes Denkverbot erlebt.
VA48. Kersti: Direkte Zensur - indirekte Zensur - Gedankenzensur
Diese Reaktion war so heftig, daß sie in mir Ängste auslöste, die in die Richtung gingen, ich könnte als Hexe verbrannt werden oder so etwas ähnliches. Damit meine ich nicht, daß ich konkrete Bilder im Kopf gehabt hätte, sondern daß ich gefühlsmäßig darauf reagierte, als hätte mich jemand bedroht.
VA45. Kersti: Was ist an Heiligen so gefährlich, daß man sie unbedingt totschlagen muß? oder Wunder sind wie eine Vergewaltigung
Ich stellte fest, daß ich nicht nur von außen solche Reaktionen erlebte, sondern daß ich die Denkverbote auch in meinem Unterbewußtsein abgespeichert hatte und mich dadurch verleiten ließ, offensichtliche Wahrheiten nicht zur Kenntnis zu nehmen.
VA50. Kersti: Denken verboten Schilder...

 
Inhalt

3. Wissenschaftliche Beweise für spirituelle Phänomene

Die wissenschaftliche Fachrichtung die sich mit spirituellen und anderen ungewöhnlichen Phänomenen beschäftigt nennt sich Parapsychologie und für meine Begriffe hat sie recht eindeutig belegt, daß es Telepathie, Reinkarnation und andere spirituelle Phänomene gibt und daß es sich hierbei keineswegs nur um Einbildungen oder Halluzinationen handelt.
O7.A4 Kersti: Wissenschaftliche Forschung zur Reinkarnation
VB159. Kersti: Wissenschaftliche Forschungsergebnisse zur Außerkörperlichen Erfahrung mit Beobachtung der materiellen Erde
VA129. Kersti: Telepathie
VB161. Kersti: Wissenschaftliche Experimente zur telepathischen Bildübertragung
O7.57 Kersti: Verblüffendes: Wenn man von Familienangehörigen und Freunden in Nahtodeserlebnissen etwas erfährt, was man sonst nicht hätte wissen können
VB203. Kersti: Besessenheit
Wissenschafttler sind zwar generell die Menschen, die am wenigsten an die Realität spiritueller Phänomene glauben, entgegen dem weit verbreiteten Glauben, ist das aber offensichtlich keine Folge von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen.
VB172. Kersti: Statistische Daten zur Häufigkeit spiritueller Überzeugungen und Erfahrungen
Noch deutlicher wird das, wenn man die sogenannten Skeptikervereine betrachtet, die regelrechte Werbekampagnen gegen die Parapsychologie machen.
VB136.3.4 Kersti: Skeptikervereine - oder - wenn man die Wissenschaft als Religion mißbraucht
VB57. Kersti: Die Fehler der GWUP am Beispiel von Sitchin
VB108. Kersti: Esowatch (heute Psiram) - ungenaues Formulieren, unsaubere Recherche und Verleumdung in anonym

 
Inhalt

4. Materialismus als Verdrängung

Menschen die an spirituelle Phänomene glauben, gibt es auf jedem Bildungsniveau vom Universitätsprofessor bis zum Hilfsarbeiter. Manche begründen ihren Glauben eher mit eigenen Erfahrungen andere eher mit gelesenen Büchern. Viel esoterische Literatur genügt meinen intellektuellen Ansprüchen absolut nicht, weil sie zu schwammig ist und zu wenig begründet, warum der Betreffende Autor das für wahr hält, was er für wahr hält.

Was ich aber bei Menschen, die an spirituelle Phänomene glauben nie erlebt habe, ist daß sie extra für dieses Thema plötzlich ihre Fähigkeiten zum kritischen Denken ausschalten, die sie sonst bei jedem Thema anwenden und stattdesen emotional werden und jeden für verrückt erklären, der ihre spirituelle Meinung nicht teilt.

Das tun Esoteriker dafür sehr häufig, wenn sie ihre unbewiesene Hoffung, es gebe in einem Esoterikforum und erst recht im Feinstofflichen nur Licht und Liebe bedroht sehen!
V42.4.1 Kersti: Die Licht-und-Liebe-Verdrängung

Wenn Menschen eine materialistische Weltanschaueung verteidigen, habe ich es aber immer wieder erlebt, daß Menschen die an anderer Stelle durchaus wissenschaftliche sauber argumentieren können, plötzlich jegliche Logik vergessen und mich persönlich angreifen.

Da fragt man sich natürlich, was diese heftigen emotionalen Reaktionen bedeuten!

Heftige emotionale Reaktionen kenne ich aus therapeutischen Gesprächen vor allem dann, wenn man an den Verdrängungen des anderen kratzt. Hier geschieht das vor allem dann, wenn der der gerade in der Patientenrolle ist gerade vor einer heftigen Verdrängung steht und der Therapeut trotz eines deutlichen "Da ist nichts, ich weiß nichts! - immer weiterbohrt. In solchen Fällen ist mit heftigen Wutausbrüchen zu rechnen, obwohl der Betroffene den Hörer nicht in die Gabel wirft und einem nachher dankbar ist, daß man weiter gefragt hat, bis das Verdrängte dann doch an die Oberfläche kam.
VB155.2.1 Kersti: Schwache, sehr starke und mittelstarke Verdrängungen äußern sich unterschiedlich
Handelt es sich bei dem materialistischen Weltbild in diesen Fällen möglicherweise um eine Verdrängung?

Stanislav Grof bezeichnet die sogenannten horrortrips, Drogenerfahrungen die mit Tot, Geburt, Folter und qualen zu tun haben als Persinatale erfahrungen und schreibt darüber:
Autor: Stanislav Grof schreibt in "Buch: Geburt, Tod und Transzendenz.":
"Diejenigen, die den Tod-Wiedergeburt-Prozeß bis zu seinem Ende durchmachen, stellen die Verbindung mit inneren spirituellen Quellen her und erkennen, daß ein mechanistisches und materialistisches Weltbild in der Angst vor Geburt und Tod wurzelt."1. S.59

Diese grundlegende Verdrängung wird in der Esoterik oft als "Schleier" bezeichnet.
VB193.2.2 Kersti: Der Schleier

Kersti

 
Inhalt

Quelle

Der Artikel beruht auf dem Abschnitt
V41.5 Kersti: Bilde ich mir meine übersinnlichen Fähigkeiten nur ein?
des ursprünglich im Sommerheft 1997 von Zeitschrift: Idee und Bewegung erschienen Artikels:
V41. Kersti: Das Gewicht einer Gabe
von mir und wurde seit 6/2017 stark überarbeitet und erweitert.

Ich schildere, wann immer möglich, selbst erlebte Beispiele. Das tue ich nicht, weil es keine anderen gäbe, mit denen man dasselbe belegen kann, sondern weil ich die Literatur mit neuen, zusätzlichen Beispielen bereichern will.
VA272. Kersti: Wenn meine Beispiele alle von mir handeln - heißt das etwa, daß ich selbstbezogen bin?
Selbst erlebte Beispiele sind - da sie aus erster Hand sind - genauer beschrieben als Beispiele aus meiner Praxis, wo ich die Erklärungen meiner Patienten mißverstanden haben könnte und sie deshalb möglicherweise falsch wiedergeben könnte.
V175. Kersti: Kriterien zum Bau eines realistischen Weltbildes: Realitätsnähe
Und diese sind genauer und richtiger als aus der Literatur übernommene Beispiele, da ich bei diesen die betroffene Person nicht einmal persönlich kenne und das Beispiel deshalb möglicherweise in einen falschen Kontext einordne.

Weitere Quellen waren:


Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.