Mitte 2000 schien mir, was mir in der Medizin so untergekommen ist, wie eine Bestätigung der Behauptung, es gäbe eine große Weltverschwörung von Freimaurern und Hochfinanz, die die Demokratie untergräbt:
Beispielgeschichte, Kersti:
Wissenschaftliche Arbeit, Doktortitel und Verschwörungstheorien
Gerhard Buchwald, Ryke Geerd Hamer, Günther Enderlein und Max Otto Bruker, die vier Autoren, die mich bisher (bis 2000) durch ihre medizinisch wissenschaftliche Arbeit am meisten beeindruckt haben (jetzt, 2020, könnte ich das nicht mehr so sagen, einfach weil ich mich mit zu viel Wissenschaft befaßt habe, um einzelne Leute noch so herauszuheben), haben zwei Gemeinsamkeiten:
Einen Doktortitel - nicht unbedingt in der Medizin. Das besagt: sie haben sich einmal richtig über ein eng begrenztes Thema informiert. Dadurch haben sie gelernt, was saubere Beweisführung ist. Wer dieses Wissen oft anwendet, läuft Gefahr, als wissenschaftlicher Außenseiter zu enden, da er etwas zu Unglaubliches bewiesen hat.
Die zweite Gemeinsamkeit ist, daß alle vier aus eigener Erfahrung oder aus denen von Menschen, die sie persönlich kennen oder beides, berichten können, daß Wissen über den Bereich der Gesundheitsforschung aus wirtschaftlichen Gründen unterdrückt wird. Die Mittel reichen von Wissenschaftsbetrug, Lügen und Bestechung, über Rufmord und indirekte Zensur durch Anzeigenboykott bei unliebsamen Artikeln, Gerichtverhandlungen mit Rechtsbeugung und wirtschaftliches ruinieren der unliebsamen Forscher bis hin zu Morddrohungen. Solche Konflikte wurden von deren Gegnern oft hemmungslos auf den Rücken der Patienten dieser Forscher ausgetragen.
Da ich in jedem Bereich, in dem ich mich gründlich informiert habe, in einem Ausmaß auf Mißbrauch wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Macht gestoßen bin, das mit dem Begriff Demokratie nicht zu vereinbaren ist, kann ich (im Jahr 2000) Autoren wie Johannes Rothkranz, Jan van Helsing (echter Name: Jan Udo Holey) und Gary Allen nur zustimmen, wenn sie dahinter sehr reiche, sehr mächtige Geheimorganisationen vermuten.
Jedenfalls habe ich für die tatsächlichen Gegebenheiten keine andere ausreichende Erklärung gefunden.
Zum Verschwörungstheoretiker wird man also folgendermaßen:
Jemand wird zu selbstständigen Denken erzogen und lernt, sich eine eigene Meinung zu bilden, indem er die Argumente der verschiedenen Seiten einzeln prüft.
Auch in der Schule lernt er, daß man sich seine eigene Meinung bilden solle und für das funktionieren unserer Demokratie mitverantwortlich ist. Das erscheint ihm einsichtig.
Also ist er brav und informiert sich umfassend über wichtige gesellschaftliche Themen. Wie er es gelernt hat, prüft er dabei jedes Argument einzeln und übernimmt kein Weltbild vollständig aus der Literatur. Das ergibt Weltbilder in denen Versatzstücke aus allen häufigen Weltbildern und diversen Kuriositäten auf dem Meinungsmarkt zu etwas neuem verschmolzen wurden.
Das lehrt ihm, daß man sich nie hundertprozentig sicher sein kann, daß die eigene Meinung richtig ist.
Er stellt fest, daß seine Mitmenschen sich weniger sorgfältig informieren als er selbst
Da weiß, daß er sich besser informiert hat als seine Gesprächspartner vertritt er seine Meinung mit Nachdruck
Andere Menschen können sich nicht vorstellen, daß man sich eine Meinung selbst bildet und schließen fälschlicherweise von einem solche Versatzstück auf das gesamte Weltbild rück - das bei dem Betroffenen aber nicht als ganzes vorhanden ist. Ich bin als Jugendliche von unterschiedlichen Personen als rechte und als linke beschimpft worden und fand beides verletzend, da es nicht meinem Selbstbild entsprach.
Das führt zu Reaktionen, die ihm wie Denkverbote vorkommen. Er kann nicht fassen was er für Ratschläge zu hören bekommt.
O3:
Ist in der Schule das Denken verboten?,
OI3.
Weitere Nachforschungen ergeben daß auch außerhalb der Schule unkonventionelle Meinungen heftig bekämpft werden.
Da er gelernt hat, daß Meinungsfreiheit ein zentrales Standbein der Demokratie ist, verunsichert das sein Vertrauen in die Demokratie. Dabei ist ihm unklar, daß 80% der Erwachsenen nicht selbstständig denken können und auch nicht begreifen, was selbststädiges Denken eigentlich ist. Er stellt fest, daß die Reaktionen, die tatsächlich auf weitverbreitete Denkfehler zurückgehen, so wirken, als hätten sich die Leute verabredet.
Als neugierigem und vielseitig interessierten Menschen begegnen ihm die Verschwörungstheorien - und da er ganz eifrig recherchiert diverses, das wie ein Beweis erscheint.
Wer - wie Helsing tatsächlich mit einigem Erfolg ein solches Weltbild verbreitet, bekommt postwendend eine gesellschaftliche Reaktion, die sein falsches Weltbild bis aufs I-Tüpfelchen bestätigt9.. Wer - wie ich - das nicht getan hat, bekommt solche Erfahrungen von den Betroffenen direkt erzählt. Und dann "weiß" man, es gibt "sie" wirklich. Meint man zumindest!
2. Eine Demokratie braucht zum funktionieren mündige Bürger
2.1 Einleitung
Wir leben in einer Gesellschaft die an sich selbst den Anspruch hat, sie wäre demokratisch regiert - das gilt beinahe weltweit - und deren Leitbild ist, man würde sich beim Verständnis der Welt wissenschaftlicher Prinzipien bedienen. Beiden Ansprüchen wird unsere Gesellschaft nur teilweise gerecht.
Zunächst einmal will ich hier die Bedeutung der grundlegenden Prinzipien von Demokratie und Wissenschaft und ihre Bedeutung dafür, daß beides zum allgemeinen Wohl funktionieren kann, kurz erläutern.
2.2 Entwicklungspsychologie: Weltbild- und Moralentwicklung
Lawrence Kohlbergs Forschungen zur Moralentwicklung erklärten mir einiges - sowohl zur Moralentwicklung als auch zur Weltbildentwicklung, von der er sagt, daß sie der Moralentwicklung parallel läuft. Kohlberg teilt die Moralentwicklung in drei Niveaus auf, denen er jeweils zwei Stufen zuordnet. Niveau 1 mit seinen Stufen 1 und 2 ist unsystematisches Lernen ohne das Gelernte in ein Weltbild einzuordnen. Daß wir das lernen was wir brauchen hat weitgehend damit zu tun, daß wir Instinkte, ein angeborenes Weltbild haben, die uns dazu anleiten, das Richtige zur richtigen Zeit zu lernen. Niveau 2 mit den Stufen 3 und 4 sind das auswendiglernen von durch eine Autorität vorgegebenen Weltbildern und einer konventionellen Moral. Auf Niveau 3 mit den Stufen 5 und 6 lernt man sich Weltbilder selbst aus konkreten Beobachtungen und einzelnen Ideen zusammenzubauen.
23.
VB50.
Entwicklungspsychologie: Weltbild-Stufen
VB217.
Moral - von der Unterordnung zur Verantwortung
Verwechslung einer moralischen Regel mit einem Kochrezept
2.3 Das Informationsproblem - wer 40 Stunden die Woche arbeitet, kann sich nicht über alles informieren
Die deutsche Wikipedia hat heute (11. April 2021) 2.562.072 Artikel10., würde man davon jeden Tag 100 lesen, bräuchte man etwa 70 Jahre, um Wikipedia durchzulesen. Da aber täglich zwischen 300 und 400 Artikel neu erstellt werden11., wird das dem fleißigen Leser nie gelingen. Während Wikipedia nie die vollständige Sammlung des gesicherten Wissens der Menscheit sein wird, die sie zu werden wünscht, kann man sie doch immer gut als Argument benutzen, um zu beweisen, daß sich niemand umfassend informieren kann.
VB124.
Einmal kreuz und quer durch Wikipedia
Das Gesamtwissen der Menschheit ist ein vielfaches dessen, was in der Wikipedia steht. In der Zeit, wo ich öfter mal bei Löschdiskussionen in der deutschen Wikipedia teilgenommen hatte, wurde dort immer gerne das Argument benutzt "Die allwissende Müllhalde ist gleich nebenan". Die Allwissende Müllhalde ist eine von Jim Henson erfundene Puppe aus der Fernsehserie Die Fraggles. Sie trägt den Namen Marjorie und danach wiederum ist das MARJORIE-WIKI12. benannt, das die gelöschten Wikipedia-Artikel enthält. Als Allwissende Müllhalde wurde in den Löschdiskussionen das Internet bezeichnet, in dem man neben diversen privaten und Hobby-Internetseiten auch fast die gesamte moderne wissenschaftliche Forschung finden kann.
Demokratie hat also das inhärente Problem, daß wir über Dinge mitentscheiden, über die wir uns nicht vollständig informieren können. Das kann aber auch nicht einmal der Fachwissenschaftler zu seinem eigenen Fach oder der Berufspolitiker. Und für eine wirklich fundierte Entscheidung ist dieses Wissen, das zu viel ist, um es alles zu lesen, dann oft auch noch zu wenig, um zu wissen, welche Entscheidung richtig wäre.
Unsere Meinungsbildung kann also auf einer unterschiedlich guten oder schlechten Wissensgrundlage beruhen, aber sie kann niemals wirklich so gut sein, wie nötig, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Wer glaubt, bescheid zu wissen, hat oft offensichtlich noch eine wesentlich schlechtere Wissensgrundlage als der Fachwissenschaftler, der immerhin genug Wissenschaft betrieben hat, um sich bewußt zu sein, daß er selbst in seinem eigenen Fachgebiet nicht allwissend ist und manchmal eine unsichere Datengrundlage hat.
2.4 Meinungsfreiheit ist kein Recht auf Lüge, sondern stellt die Möglichkeit dar, unterschiedliche Deutungen der bekannten Fakten zu prüfen
In der Wissenschaft gilt es als ein Verbrechen, das mit Ausschluß aus der Wissenschaft bestraft wird - man findet also keine Stelle mehr im Wissenschaftsbetrieb - wenn man Fakten verfälscht, wenn man also Meßergebnisse, Beobachtungen, Ereignisse falsch wiedergibt. Außerdem sind Forscher auf Anfrage verpflichtet die Rohdaten ihrer wissenschaftlichen Artikel zur Verfügung zu stellen. In der Wissenschaft gilt ebenfalls die Regel, daß man seine Quellen angeben soll, indem man die Bücher Zeitschriften und ähnliches unter oder im Text auflistet, damit jeder andere Forscher diese Grundlagen ansehen und prüfen kann, ob auch andere Deutungen derselben Fakten Sinn ergeben.
Im Gegensatz dazu darf man diese Rohdaten oder Fakten in jeder beliebigen Weise deuten. Und selbst wirklich absurde Deutungen können in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht werden. Auch in der Demokratie gilt diese Regel: Die Meinungsfreiheit ist die Freiheit, Fakten beliebig zu deuten. Es ist keine Freiheit, Lügen zu verbreiten, Faktenwissen zu verbieten oder die Datengrundlage mutwillig zu verfälschten.
2.5 Die Fähigkeit, bei Konflikten tragfähige Lösungen zu finden
Während es die Aufgabe der Wissenschaft ist, eine Wissensgrundlage zu schaffen, auf der aufbauend wir fundierte Entscheidungen treffen können, ist es Aufgabe der Politik, diejenigen gesellschaftlichen Entscheidungen zu treffen, die auf dieser Ebene getroffen werden müssen, damit wir eine Gesellschaft haben, in der es allen gut geht.
Eine demokratische Regierung muß ihre Arbeit begründen. Daß heißt, die Entscheidungsgrundlagen und die Gründe, daraus gerade diese Politik abzuleiten, müssen sowohl in Form eines wissenschaftlichen Gutachtens als auch in einem Zehn-Seiten-Faltblatt als auch in der Ein-bis-drei-Satz-Fassung vorliegen, damit sich jeder so genau informieren kann wie er es für nötig hält.
VA5.
Gefährliche Formen der Aufklärung
Als Verschwörungstheorie bezeichne ich hier eine Therorie in der angenommen wird, daß
eine weltweite geheime Organisation existiert,
die eine Art Überwachungs- und Polizeistaat einrichten will
um die Menschheit zu unterdrücken
Zunächst einmal gibt es Gesellschaften unterschiedlichster Art, die weltweit aktiv sind und dabei Dinge machen, die aus unterschiedlichen Gründen geheim bleiben sollen.
Geheimdienste operieren international, um die Interessen ihres jeweiligen Staates oder überstaatlicher Organisationen zu wahren
Wirtschaftsunternehmen halten Forschungsergebnisse und gewissen Strategien geheim, damit ihnen niemand mit dem Geldverdienen zuvorkommt, es gibt Industriespionage
Hilfsorganisationen, Menschenrechtsorganisationen führen gelegentlich verdeckte Ermittlungen durch, um Verbrechen aufzudecken
International operierende Verbrecherorganisationen halten ihre Aktionen selbstverstänlich geheim und tarnen sie als irgendetwas Legales
Das aber bedeutet auch, daß alle Informationen dazu unzuverlässig sind, da geheime Organisationen Deckgeschichten und Falschinformationen in die Welt setzen, um ihre wahren Motive, Ziele, Methoden und Fähigkeiten zu verbergen. Es macht wenig Sinn irgendeine dieser Verschwörungstheorien einfach zu glauben, weil viele von ihnen bewußt in die Welt gesetzte Falschinformationen sind. Aber sich verschwören gehört durchaus zum normalen Verhaltensspektrum von Menschen, deshalb sind durchaus auch einige von ihnen wahr, zumindest so weit der Autor sich der Wahrheit bewußt war. Allerdings muß man sich bewußtsein, daß in einem System mit geschachtelter Geheimhaltungen, wie das für solche Systeme typisch ist, niemand die volle Wahrheit kennt und kennen kann.
V31.
Stimmt mein Buch über Verschwörungstheorien?
Insgesamt kann man also sagen, daß es diverse weltweite Organisationen gibt, die aus unterschiedlichen Gründen Dinge machen, die sie geheim halten. Durch die Nachforschungen, wie sie ein einzelner Mensch betreiben kann, kann man sich aber nur ein ungefähres Bild der Zustände verschaffen und dabei kommt durchaus heraus, daß es noch Organisationen gibt, die geheimer sind als Geheimdienste und die ebenfalls in die Weltpolitik eingreifen.
Diese noch geheimeren Organistationen hängen teilweise mit Außerirdischen zusammen, sind teilweise auch irdisch und decken das gesamte moralische Spektrum ab, das wir auch von Menschen kennen. Das heißt, es gibt Verbrecher und Heilige - aber die weitaus meisten liegen zwischen diesen beiden Extremen. Wenn wir einen offenen Kontakt mit moralisch integeren, freundlichen Außerirdischen haben wollen, müssen wir uns wie moralisch integere, freundliche Menschen verhalten, die auf gleichberechtigter Basis verhandeln wollen.
Wenn wir uns wie unmündige Kinder verhalten, die in allem auf Papa vertrauen, wird uns niemand gefährliches Wissen anvertrauen, das sich auch mißbrauchen läßt. Die Kriminellen werden das nicht tun, weil sie lieber Sklaven haben wollen, die voll in ihrer Gewalt sind und sich nicht gegen die Grausamkeiten wehren können, die man ihnen antut. Die vertrauenswürdigen Außerirdischen werden es nicht tun, weil sie einem Kind kein Gewehr in die Hand geben wollen, mit den es versehentlich sein kleines Geschwister erschießen könne, weil es zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Waffen noch nicht fähig ist, da es dazu noch nicht genug gelernt hat.
Wenn wir uns wie Kriminelle verhalten, werden wir es entweder nur mit Kriminellen zu tun haben, da die anständigen Leute nichts mit uns zu tun haben wollen, oder aber das interstellare Gegenstück der Polizei kommt vorbei, und steckt und in eine Besserunganstalt.
Dummerweise scheint die politische Situation in der Milchstraße - oder in unserem Bereich der Milchstraße - etwa der Situation der Welt zur Zeit des kalten Krieges zu entsprechen. Die großen Mächte wagen zwar keinen offenen Krieg gegeneinander, sie sind aber immer wieder in Stellvertreterkriege verwickelt, wie es bei uns der Vietnamkrieg und vergleichbare Kriege waren. Und wir sollte wirklich zusehen, daß die Erde nicht zum Schauplatzu eines solchen Stellvertreterkrieges wird!
Ich schildere, wann immer möglich, selbst erlebte Beispiele. Das tue ich nicht, weil es keine anderen gäbe, mit denen man dasselbe belegen kann, sondern weil ich die Literatur mit neuen, zusätzlichen Beispielen bereichern will.
VA272.
Wenn meine Beispiele alle von mir handeln - heißt das etwa,
daß ich selbstbezogen bin?
Selbst erlebte Beispiele sind - da sie aus erster Hand sind - genauer beschrieben als Beispiele aus meiner Praxis, wo ich die Erklärungen meiner Patienten mißverstanden haben könnte und sie deshalb möglicherweise falsch wiedergeben könnte.
V175.
Kriterien zum Bau eines realistischen Weltbildes:
Realitätsnähe
Und diese sind genauer und richtiger als aus der Literatur übernommene Beispiele, da ich bei diesen die betroffene Person nicht einmal persönlich kenne und das Beispiel deshalb möglicherweise in einen falschen Kontext einordne.
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.