erste Version: 12/2007
letzte Bearbeitung: 10/2016
Abgesehen davon sind konstruktive und freundliche Kritik zwei völlig verschiedene Dinge. Konstruktive Kritik bedeutet, daß man dem Anderen exakt erklärt warum man unzufrieden ist und Schritt für Schritt erläutert, was er besser machen muß, damit man zufrieden ist. Und wenn er sich nach dieser Kritik richtet, muß man ihm nachher bestätigen, daß er es richtig gemacht hat. Eine solche Kritik bleibt immer noch konstruktive Kritik, wenn man sie mit lautem Gebrüll vorträgt, sie mit Prügeln unterstreicht oder dem anderen buchstäblich eine Pistole auf die Brust setzt, auch wenn diese drei Verhaltensweisen definitiv nicht freundlich sind und meist auch unangemessen. Wie freundlich oder unfreundlich eine Kritik vorgetragen werden sollte, kann sehr variieren. Wenn jemand seine Minderwertigkeitskomplexe an Schwächeren ausläßt, kann man ihn nicht davon abbringen, ohne ihm vor Augen zu führen, daß da Leute, die mehr Macht haben als er selbst, ihn bestrafen, wenn er sich nicht benimmt. Das liegt daran daß solche Menschen in der Moralentwicklung (nach Kohlberg) auf der prämoralischen Stufe stehen geblieben sind. Sie empfinden Dinge nur dann als schlecht, wenn sie dafür bestraft werden. Wenn jemand aus reiner Bequemlichkeit egoistisch handelt, wird man einen gewissen Druck auf ihn ausüben müssen, damit er sich die Mühe macht, auf die Bedürfnisse anderer Menschen in angemessenem Ausmaß einzugehen.
Wenn jemand sehr zart besaited ist, kann eine zu laut oder mit zu viel psychischen Druck vorgetragene Kritik den Kritisierten in einen Zustand bringen, in dem er nicht mehr in der Lage ist, die geforderten Leistungen zu bringen. Wenn jemand eigene Gründe hat, auf Deine Kritik zu hören, ist dagegen kein Druck nötig um ihn dazu zu bewegen, daß er tut, um was Du ihn bittest. Wenn jemand Guitarre lernen will, wird er sich sicherlich bemühen, die Anweisungen des Guitarrenlehrers zu befolgen. Wenn jemand in einer Gruppe anerkannt werden will, wird er sich bemühen, die Regeln der Gruppe zu befolgen. Wenn jemand mit seinem Mitmenschen Probleme hat, wird er sicherlich gerne die Hilfe derjenigen annehmen, die ihm erklären, wie man die Probleme lösen kann. Wenn jemand gute eigene Gründe hat Kritik annehmen zu wollen, es aber trotzdem nicht tut, dann ist das gewöhnlich auf einen der folgenden Gründe zurückzuführen:
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VA37.
Die Schuld immer auf den Schwächsten schieben
- die beste Methode, um Probleme unlösbar zu machen VA48. Direkte Zensur - indirekte Zensur - Gedankenzensur VA51. Es gibt drei Typen von Vorgesetzten VA53. Sind Schläge oder nicht Schläge in der Erziehung wirklich so wichtig? VA108. Ausgrenzung VA109. Geistige Gesundheit VA112. Geistige Freiheit VA114. Wie Denken funktioniert VA122. Erkenntnistheorie: Was ist Wahrheit? VA163. Die Wirkung indirekter Kritik VA189. Schule: Auslese oder Berufsfindungshilfe VA246. Der Unterschied zwischen Argumenten, Argumentationstricks und persönlichen Angriffen VA253. Der Unterschied zwischen wahr, bewiesen, nicht bewiesen, nicht belegbar, nicht beweisbar, widerlegt, falsch VA271. Unterschiedliche Menschen brauchen unterschiedliche Weltbilder VA283. Sehr hohe Soziale Kompetenz von Kindern als Hindernis für das Verständnis des Sozialverhaltens weniger kompetenter Menschen VA286. Wie finde ich heraus, was das richtige Niveau für einen hochbegabten Schüler ist? VA288. Ist die Schulmedizin kritikfähig? VA306. Was bringt einen halbwegs vernunftbegabten Menschen dazu einen solchen Mist zu glauben? VA315. Hochbegabung: Warum ich nicht wahllos jeden sozialen Kontakt pflege VA316. Warum reden manchmal die angemessenste Handlung zur Lösung eines Problems ist |
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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