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letzte Bearbeitung: 12/2022

V117.

Wünschelrutengehen

Inhalt

Übergeordneter Artikel:
O8: Kersti: Feinstoffliches und Licht, OI8, OB8: Quellen.
Dieser Text:
V117.1 Kersti: Funktioniert Wünschelrutengehen?
V117.1 Kersti: Bauarbeiter mit gebogenen Drähten auf der Suche nach unterirdischen Leitungen
V117.2 Kersti: Wie kommt das "Boah, sie bewegt sich von alleine!"-Gefühl zustande?
V117.2 Kersti: "Boah, sie bewegt sich von alleine!"
V117.3 Kersti: Wie eicht man den Wünschelrutengänger?
V117.3 Kersti: Eine Anfängerleistung beim Wünschelrutengehen nach dem Grifflängensystem: Unser Ergebnis stimmt mit dem der Lehrerin überein
V117.4 Kersti: Können wir elektromagnetische Strahlung wahrnehmen?
V117.4 Kersti: Sehen mit der Haut
V117. Kersti: Quellen

 
Inhalt

1. Funktioniert Wünschelrutengehen?

Die Wünschelrute ist ein Thema, das mich schon immer brennend interessiert hat. Vermutlich lag es daran, daß einige Leute jeden, der ernsthaft über dieses Thema zu reden versucht, gleich als Spinner abkanzeln. "Wenn es wirklich absoluter Blödsinn wäre," so dachte ich mir, "würden sie sich nicht so aufregen."

Wenn man das Thema Wünschelrute positiv erwähnt bekommt man manchmal seltsame Dinge erzählt.

Beispielgeschichte, Kersti:

Bauarbeiter mit gebogenen Drähten auf der Suche nach unterirdischen Leitungen

Ein alter Bauarbeiter, der Mitarbeiter eines Parteifreundes meiner Mutter und ehemaligen Bauunternehmers aus der Freien Bürgerliste Reinhardshagen war, holte, wenn es darum ging, eine Wasserleitung zu finden, deren Lage nicht genau bekannt war, immer zwei gebogene Drähte heraus und ging damit die Straße ab. Da wo seine Rute aus diesen beiden Drähten ausschlug lag dann auch die Leitung.

Eine ähnliche Geschichte wurde mir, als ich dort zwei Jahre (15.11.97-15.11.99) arbeitete, auch im Kasseler Entwässerungsbetrieb erzählt, wo ein alter Bauarbeiter ebenfalls zwei gebogene Drähte herausholte, wenn er diesmal Abwasserrrohre suchte, deren Lage nicht genau bekannt war. Auch er hatte mit dieser Methode Erfolg.

Eine Bekannte, die bei der Post arbeitete, als diese noch das Telefonnetz mitbetreute, erzählte ebenfalls von einem alten Bauarbeiter der zwei gebogene Drähte benutzte, um im diesem Fall vergrabene Telefonleitungen zu suchen.

In allen drei Fällen muß ihnen die Suche mit den Drähten Arbeit gespart haben, sonst hätten sie sich die Mühe nicht gemacht!

Bildquelle: 3.

Winkelrute aus Metall. Das kurze Ende nimmt man locker in die Hand, die Drähte zeigen beim Gehen nach vorne und wenn man über dem Gesuchten steht, drehen sich beide Drähte nach innen oder außen.

 
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2. Wie kommt das "Boah, sie bewegt sich von alleine!"-Gefühl zustande?

Meine erste richtige Begegnung mit einer Wünschelrute hatte ich auf Burg Ludwigstein
Beispielgeschichte, Kersti:

"Boah, sie bewegt sich von alleine!"

Eine Woche der Osterferien 87 verbrachte ich ohne Familie auf Jugendburg Ludwigstein mit einer Familienwoche ehemaliger Wandervögel. (Wandervogel: Jugendbund ähnlich der deutschen Pfadfinder.) Bei dieser Gelegenheit hielt einer der anwesenden Jugendlichen, wozu dort jeder gezählt wurde, der zwischen 10 und 25 Jahre alt war, einen Vortrag über das Wünschelrutengehen. Er war selber Hobbywünschelrutengeher und erzählte uns im Großen und Ganzen Folgendes:
Von allen Gegenständen geht Strahlung aus, die die meisten Menschen unbewußt wahrnehmen können. Die Wünschelrute hat lediglich die Funktion einer Antenne, die die Strahlung verstärkt an den Körper weitergibt und eines Zeigers, der die unbewußten Reaktionen des Körpers auf verschiedene Strahlungsarten sichtbar macht. Ein relativ neues Verfahren beruht darauf, das jedes Material Strahlung einer bestimmten Materialtypischen Wellenlänge ausstrahlt - die Resonanzwellenlänge. Faßt man die Rute an der Stelle an, die dieser Wellenlänge entspricht, so wird die gesuchte Strahlung optimal verstärkt. Die Ruten von Wünschelrutengehern, die nach diesem Grifflängensystem arbeiten, sind in unregelmäßigen Abständen mit farbigen Klebebändern umwickelt, die anzeigen, wo man die Rute jeweils anfassen muß. So steht Grün beispielsweise für Wasser.

Bei dieser Gelegenheit hatte ich, glaube ich auch das erste mal eine Wünschelrute in der Hand, daher beschreibe ich hier, wie sich das anfühlt.

Der Wünschelrutengänger gab mir die Wünschelrute in die Hand, erklärte mir, daß ich an dem grünen Klebstreifen für Wasser anfassen sollte und korrigierte meine Haltung nach, bis ein ganz labiles Gleichgewicht erreicht war, bei dem eine geringfügige Bewegung einen sehr starken Aussschlag bewirkt. Dann ließ er mich losgehen. Plötzlich hatte ich das Gefühl die Wünschelrute würde sich von alleine nach oben biegen. Obwohl ich durchaus sehen konnte, daß meine Hände diese Bewegung auslösten, aber es fühlte sich wirklich wie "Boah, sie bewegt sich von alleine!" an.

Bildquelle: 18.

So sollte ich die Wünschelrute am grünen Klebstreifen anfassen.

Es ist natürlich überraschend, wenn unser eigener menschlicher Körper eine Bewegung macht, die wir nicht als selbstgemacht erleben. Tatsächlich macht er so etwas häufiger, beispielsweise wenn unsere Augenlider sich regelmäßig schließen, um die Augen sauber und feucht zu halten oder wenn wir im Reflex die Hand zurückziehen, weil wir etwas heißes anfassen. Während wir das Augenlider schließen normalerweise nicht bemerken, bemerken wir den Reflex mit dem zurückziehen des Fingers auch, es fühlt sich aber nicht ganz so "von alleine" an, wie die Bewegung der Wünschelrute, die sich regelrecht in der Hand zu winden scheint, obwohl man doch gar nichts zu tun meint.

Wenn man hört, wie viele Dinge man mit einer Wünschelrute suchen und finden kann, wird klar, daß man sich letztlich beliebige Informationen über einen Ruten- oder Pendelausschlag ausgeben lassen kann. Man stellt eine Frage, das Unterbewußtsein verarbeitete sie in irgendeiner Form und gibt eine Antwort aus.

Trotzdem habe ich die Anweisung, was meine Muskeln mit der Wünschelrute tuns sollen, selbst gegeben. Beispielsweise indem ich mit vorgenommen habe: "Wenn ich auf eine Wasserader komme, soll die Rute ausschlagen" Ändere ich die Anweisung, reagiert die Rute anders. Irgendwann habe ich mir beispielsweise überlegt, daß es praktisch wäre, wenn die Rute wenn ich auf eine Wasserader komme anders reagiert, als wenn ich den Bereich der Wasserader verlasse, statt immer in dieselbe Richtung auszuschlagen wie gewohnt. Also sagte ich mir, daß ich das so haben will und die Wünschelrute reagierte dann genau so, wie ich es mir vorgenommen hatte: sie schlug nach oben aus, wenn ich die Wasserader betreten habe und nach unten, wenn ich ihren Bereich verlassen habe. Sie reagiert eben nur zeitverzögert auf meine mentale Anweisung an meine Muskeln, nämlich dann, wenn das Signal Wasserader auftritt.

 
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3. Wie eicht man den Wünschelrutengänger?

In meinem Gästebuch stellte Zaphod am 16/01/2008 um 07:47 die Behauptung auf: "Messgeräte sind die, die unter gleichen Bedingungen die gleichen Ergebnisse liefern. Wünschelrutengänger die, die auch bei identischen Bedingungen individuelle Ergebnisse ermitteln."

Nun, meiner Erfahrung entspricht das gar nicht.

Beispielgeschichte, Kersti:

Eine Anfängerleistung beim Wünschelrutengehen nach dem Grifflängensystem: Unser Ergebnis stimmt mit dem der Lehrerin überein

Auf einem Fest der Kulturinitiative auf Burg Ludwigstein wurde als eine von vielen Arbeitsgemeinschaften von Autor: Rose Bethge auch Wünschelrutengehen nach dem Grifflängensystem von Autor: Reinhard Schneider angeboten.

In der kurzen Zeit - insgesamt steht für eine AG jeweils nur vier Stunden zur Verfügung - zeigte uns die Leiterin wie man die Wünschelrute hält, machte und mit den Grifflängen für Wasser (nur grün) und Verwerfung vertraut, zeigte wie man feststellt aus welcher Richtung die Strahlung kommt und wie stark sie ist und gab uns den Auftrag als Gruppe von drei Vier Anfängern eine Stelle etwa vom der Größe eines Wohnzimmers draußen zu untersuchen. Danach ging sie zu einer der anderen Gruppen weiter.

Wir suchten also mit unseren Wünschelruten nach Wasseradern und Verwerfungen, kontrollierten gegenseitig unsere Ergebnisse und markierten alles mit bunten auf den Boden gelegten Stangen. Als wir fertig waren, kam die Leiterin zurück und zeigte uns ene Zeichnung der Ecke, die sich nur in einem Punkt von unseren Ergebnissen unterschied: Wir hatten einen etwas größeren Bereich untersucht als sie und deshalb eine sehr schwache Wasserader zusätzlich gefunden.

Bildquelle: 4.

Ludwigstein beim Fest der Kulturinitiative 2004. Der Wünschelrutenkurs war dort bei einen früheren Fest der Kulturinitiative in den 80ger Jahren.

Aber auch die zweite Aussage ist nicht wirklich richtig. Damit Meßgeräte unter gleichen Bedingungen die gleichen Ergebnisse liefern, müssen sie dasselbe messen und auf dieselben Standartmaße geeicht sein. Ein Volumenmeßgerät wird nicht dasselbe Ergebnis liefern wie eine Waage! Wenn man allerdings beispielsweise Wasser mißt, kann man, wenn man weiß, daß ein Liter Wasser ein Kilo wiegt, die Ergebnisse ineinander umrechne, egal ob man die Wassermenge über das Gewicht oder das Volumen bestimmt hat. Wenn das eine Meßgerät als Maßeinheit Zoll verwendet und das andere Meter, dann kommen nicht dieselben Zahlen als Ergebnisse heraus und man muß wissen, wie sich die eine Maßeinheit zur anderen verhält, um aus den unterschiedlichen Ergebnissen schlau zu werden und sie ineinander umrechnen zu können.

Damit alle mit derselben Maßeinheit messen, eicht man Meßgeräte. Zu diesem Zweck waren früher an öffentlichen Gebäuden Eichmaßstäbe angebracht. Während die Elle zunächst mit dem Arm von der Fingerspitze bis zum Ellenbogen gemessen wurde, nahm man später Ellen, die sich nach einem solchen Eichmaßstab richteten, der aber von Stadt zu Stadt unterschiedlich war. Bis zu der weltweiten Einigung auf auf den Meter dauerte es ein paar tausend Jahre.
Bildquelle: 8.

Die Frankfurter Elle am Leinwandhaus

Im Falle unserer standartmäßig bewußt wahrgenommenen Sinne wie sehen, hören, Tastsinn, Geschmack haben wir ein durch die Natur vorgegebenes Ausgabeformat der Sinneswahrnehmung, die zwischen verschiedenen Menschen sehr ähnlich aber nicht absolut gleich ist. Wir haben auch eine Sprache gelernt, die eindeutig genug definiert, wie bestimmte Dinge zu bezeichnen sind. Wenn wir also vor zwei Menschen dieselben fünf Äpfel liegen haben, werden beide sich einig sein, daß da fünf Äpfel liegen und sie auch in der gemeinsamen Sprache so nennen.

Wenn man hört, wie viele Dinge man mit einer Wünschelrute suchen und finden kann, wird klar, daß man sich letztlich beliebige Informationen über einen Ruten- oder Pendelausschlag ausgeben lassen kann. Man stellt eine Frage, das Unterbewußtsein verarbeitete sie in irgendeiner Form und gibt eine Antwort aus. Damit das Unterbewußtsein die Frage richtig beantwortet, muß man sicherstellen, daß es sowohl darauf ausgerichtet ist, das zu messen, was man messen will, als auch korrekt darauf geeicht ist, die Dinge so anzuzeigen, daß wir sie korrekt verstehen. Wenn das gelungen ist, beispielweise weil der Bauarbeiter, der zwei gebogene Eisendrähte benutzt umd das Wasserrohr oder Stromkabel zu finden ist, immer merkt und enttäuscht ist, wenn es beim ausgraben nicht zu finden ist und erfreut ist, wenn es da ist wo der Rutenauschlag behauptet3 oder weil man mit dem Grifflängensystem eine Möglichkeit gefunden hat, das ausreichend differenziert mitzuteilen, funktioniert es.

Wenn das nicht gelungen ist, kommt der Rutengeher nicht zu verläßlichen Ergebnissen. Sie suchen beispielsweise Wasser aber die Rute schlägt einfach über einem Kupferrohr aus. Wenn man sich selbst unbewußt in Versuchung führt, eine Frage falsch beantworten zu wollen, liefert die Rute auch falsche Ergebnisse.
VA276. Kersti: Doppelblindstudien: Warum viele Wünschelrutengänger unwirksame Entstrahlungsgeräte bauen am Beispiel Pohl
Einerseits gibt es daher viele Rutengänger, die es nicht so richtig können, andererseits gibt es einzelne Rutengeher die auch ohne das Grifflängensystem stets zu richtigen Ergebnissen kommen.

Wie eicht man einen Wünschelrutengänger ist also die Frage.

Autor: Reinhard Schneider erfand als Antwort zu dieser Frage die Lecher-Rute. Und diese Lecher-Rute beruht auf einer Erfindung von dem Physiker Ernst Lecher (1856–1926), der eine Antenne aus zwei Drähten und einem Verbindungssteg baute, die sogenannte Lecher-Leitung. Es handelt sich hierbei um eine Antenne die sich durch den verschiebbaren Steg auf unterschiedliche Wellenlängen einstellen läßt. Reinhard Schneider nahm dann diese Lecherleitung und baute zwei Griffe daran, um sie als Wünschelrute verwenden zu können. Wenn man diese Lecherrute auf eine bestimmte Wellenlänge eingestellt hat, hat man dann damit festgelegt, was die Wellenlänge ist, nach der man sucht, nämlich die die durch diese Einstellung optimal verstärkt wird.

Bildquelle: 5.

Lecherrute.

Um die Wellenlänge der gesuchten oder gefundenen Strahlung herauszufinden, muß man die in der Lecherantenne gemessene Länge mit 4 multiplizieren. Wie man an der skala der lecherrute sehen kann, sind das grob 1-18cm, das mal 4 ergibt sich eine Wellenlänge von 4-72cm oder wenn man auf glatte Werte rundet grob 1cm bis 1m. Wenn man dann in der unteren Abbildung nachschaut, was das für eine Strahlung ist, liegen die sinnvoll mit einer Lecherrute suchbaren Wellenlängen in der Lücke zwischen Mikrowellen und Radiowellen. Und ja, es handelt sich um elektromagnetische Wellen wie alle unten aufgeführten Wellen. Die sogenannten Erdstrahlen kann man auch mit Meßgeräten messen, wenn man das will.

Bildquelle: 6.

  • 0,1-1nm Gammastrahlung
  • 1nm-100nm Rönthgenstrahlung
  • 100nm-400nm UV-Licht
  • 400-800nm sichtbares Licht
  • 1μm-1cm Mikrowellen
  • 1m-1km Radiowellen
Da die Lecherrute vergleichsweise teuer ist, suchte Schneider nach einer billigeren Lösung für den Alltagsgebrauch und rechnete die wichtigsten Wellenlängen für Plastikruten um, wo die entsprechenden Stellen zum anfassen durch Klebstreifen markiert wurden. Auch diese Ruten sind dann geeignet, unserem Unterbewußtsein mitzuteilen, was die gesuchte Wellenlänge ist, indem man sie an der durch den Klebstreifen markierten Stellen festhält. Von diesen mit farbigen Klebstreifen markierten Wünschelruten ist die Bezeichnung "Grifflängensystem" für Schneiders Methode des Wünschelrutengehens abgeleitet.

Bildquelle: 7.

Mit Klebstreifen für die Grifflängenmethode gekennzeichnete Wünschelrute.

Nun und solche mit Klebstreifen markierten Ruten hatten wir Anfänger auf dem Fest der Kulturinitiative benutzt, daher kamen wir zu demselben Ergebnis wie unserere Lehrerin, die uns das richtige Vorghehen nur kurz gezeigt hat und uns dann in kleinen Grüppchen zu interessanten Stellen auf dem Burggelände verteilt hat.

 
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4. Können wir elektromagnetische Strahlung wahrnehmen?

Die einfache Antwort lautet natürlich: "Ja selbstverständlich können wir das, wir können doch sehen und Licht ist eine elektromagnetische Strahlung!"
O7.19.2.2 Kersti: Das Sehen als Beispiel für eine Sinneswahrnehmung des Menschen
Aber natürlich war das gar nicht die Frage um die es gerade ging. Tatsächlich ist das aber auch mit dem sehen komplexer als uns bewußt ist.
Beispielgeschichte, Kersti:

Sehen mit der Haut

Bei einem Besuch auf Gut Steimke9., anläßlich eines Treffens des Iniativkreises der Kulturinitiative, die die oben erwähnten Feste der Kulturinitiative organisiert, erzählte Autor: Robert Schöning von einem Seminar, das auf Gut Steimke stattgefunden hatte und bei dem es darum gegangen war, Farbe mit der Haut zu sehen. Ich fand das schräg und erstaunlich, daß er erzählen konnte daß einige Mitglieder Familie Schöning tatsächlich erfolgreich Farben mit der Haut gesehen hatten.

Später als ich die wissenschaftlichen Grundlagen zur Lichtwahrnehmung nachrecherchierte, stellte ich fest, daß wir die Moleküle, die im Auge der Lichtwahrnehmung diesen auch in der Haut zu finden und mit unserem Nervensystem verbunden sind10., 11., 12., 13., 14., 15., 16., so daß man sich durchaus vorstellen könnte, wie so eine Farbwahrnehmung über die Haut funktionieren könnte.
VB230.3.1.2 Kersti: Lichtwahrnehmung in der Haut des Menschen
Wir haben also eine bewußte Lichtwahrnehmung mit den Augen, das sehen und eine normalerweise unbewußte Lichtwahrnehmung mit der Haut, die wir uns aber prinzipiell durchaus bewußt machen können.

Weiter als zu dem Punkt, daß es unbewußte Wahrnehmungen unseres Körpers gibt, die wir uns bewußt machen können, kommen wir, wenn wir die Opsine betrachten, nicht. Manche Opsine sehen ein klein wenig in den für uns unsichtbaren Infrarotbereich, andere ein klein wenig in den für uns Menschen unsichtbaren Bereich des ultravioletten Lichts, aber ihre Wahrnehmungsfähigkeiten liegen immer irgendwo nahe dem für uns sichtbaren Bereich von 400 bis 800 Nanometern und zwischen diesem Bereich und dem von 1-100cm, was wir mit der Wünschelrute suchen, liegt noch der ganze Bereich der Mikrowellenstrahlung.

Neben den Opsinen, die wir im Auge zum sehen benutzen, gibt es auch andere Moleküle, die von unterschiedlichen Lebewesen zum sehen verwendet werden.
VB230.1.2 Kersti: Mikrobielle Rhodopsine: Rhodopsinähnliche Moleküle als lichtgetriebene Ionenpumpen
Mikrobielle Rhodopsine benutzen die Warnowiaceae, bei denen es sich um Einzeller handelt, in ihren winzigen Linsenaugen zum sehen.
VB230.1.3 Kersti: Cryptochrome zur Farbwahrnehmung im blauen oder ultravioletten Bereich
Außerdem kann man durchaus annehmen, daß die Pflanze es in irgendeiner Weise merkt, wenn das Licht ihr ermöglicht mit Chlorophyll Zucker zu prodzieren.
VB230.1.4 Kersti: Chlorophyll
Es gibt also unterschiedliche Moleküle, die zur Wahrnehmung elektromagnetischer Strahlung geeignet sind.

Allerdings müssen wir nicht nach solchen Molekülen suchen, wenn wir die Wahrnehmung von Strahlung einer Wellenlänge von 1-100cm Wellenlänge verstehen wollen. Eine Antenne, die so langwellige Strahlung empfängt, muß entsprechend der physikalischen Gesetzmäßigkeiten wesentlich größer sein, beispielweise so lang wie unser Unterarm. Daher ist sowohl die Antenne mit der wir die Strahlung empfangen irgendein Teil unserer makroskopisch wahrgenommenen und bekannten Organe, von dem wir einfach noch nicht wissen, daß er diese Zusatzfunktion hat. Auch die Auswertung einer solchen Wahrnehmung kann nicht in einer Lichtwahrnehmung einer einzelnen Zelle bestehen, sondern muß Daten aus einem größeren Körperbereich auswerten. Eine Idee wäre, daß das in der chinesischen Medizin bekannte Meridiansystem damit irgendetwas zu tun hat, da es schon ein paar elektrische Besonderheiten hat, wie wir aus der Elektroakupunktur wissen17. Möglicherweise wertet unser Nervensystem auch über den gesamten Körper verteilte Wahrnehmungen aus. Insgesamt kann man aber nur sagen, daß wir beim Wünschelrutengehen eine Wahrnehmung verwenden, die wir noch nicht wirklich verstehen. Ich gehe aber davon aus, daß es sehr wahrscheinlich eine körperliche Wahrnehmung ist.

Nebenbei bemerkt, schon Einzeller haben Lichtwahrnehmungen19., aber es ist zu bezweifeln, daß sie auch verstanden haben, wie das, was sie tun, funktioniert. Wenn wir etwas, das wir erleben, nicht verstehen ist das kein Beweis, daß es nicht existiert, sondern es ist ein Beweis, daß wir nicht allwissend sind und das sollte uns eigentlich sowieso bekannt sein.
VB230.3.6.2 Kersti: Warnowiaceae - Einzeller mit Linsenaugen
Bildquelle: 19.1

Augen bei den Warnowiaceae: a-f gehören zur Gattung Proterythropsis, e ist ein Ozelloid, bei f handelt es sich um eine Nesselkapsel oder Nematocyste, q gehört zur Gattung Erythropsidinium. Das schwarze n markiert den Zellkern, die Doppelpfeile zeigen auf Linsenaugen. In a repräsentiert der schwarze Strich eine Länge von 10 μm, in e, f und q 5 μm

O8.1 Kersti: Wünschelrute

Kersti

 
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Quellen

  1. Das Grifflängensystem des Wünschelrutengehens wurde von Reinhard Schneider erfunden:
    Autor: Reinhard Schneider: Buch: B106.1.1 Leitfaden und Lehrkurs zur Ruten- und Pendelkunst. Einführung in die Radiästhesie. (Teil 1: 1996; Teil 2: 1984) Wertheim: Oktogon-Verlag
  2. Durch Hartmut Lüdeling werden Schneiders Ergebnisse und Theorien ausführlicher zusammengefaßt.
    Autor: Hartmut Lüdeling: Buch: B106.1.2 Handbuch der Radiästhesie. Schwerpunkt Grifflängentechnik. (1998) Nienburg: Erfahrungswissenschaftlicher Verlag Eike Hensch, ISBN 3-927407-09-7
  3. Bild V0117.JPG: Welt: File:Allemanswiro.jpg von Rinus Spruit (Welt: Gebruiker:Rinus von der niederländischen Wikipedia)
    Welt: CC BY-SA 3.0 Vielen Dank! Thank you very much!
  4. Bild V011701.JPG: Welt: File:LudwigsteinMorgenkreisKI-Fest04.jpg von Welt: User:AndOrth von Wikimedia Commons
    Welt: GNU 1.2, Welt: CC BY-SA 3.0 Vielen Dank! Thank you very much!
  5. Bild V011702.JPG: "Lecherrute" von Kersti Nebelsiek, Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
  6. Bild VA08301.PNG: Welt: File:Spectre.svg von Welt: User:Tatoute und Welt: User:Phrood von Wikimedia Commons
    Vielen Dank, daß Du das Bild unter Welt: GNU 1.2, Welt: CC BY-SA 3.0, Welt: CC BY-SA 2.5, Welt: CC BY-SA 2.0, Welt: CC BY-SA 1.0 hochgeladen hast! Thank you very much!
  7. Bild V011703.JPG: "Rute für Grifflängensystem" von Kersti Nebelsiek, Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
  8. Bild V011704.JPG: Welt: File:Frankfurt Leinwandhaus Frankfurter Elle.jpg von Welt: Andreas Praefcke (User:AndreasPraefcke von Wikimedia Commons)
    Welt: CC BY 3.0 Vielen Dank! Thank you very much!
  9. Familie Schöning
    Steimke 1
    37170 Uslar
    Tel. 0177-8566192
    Welt: Internetseite von Gut Steimke

     

  10. Autor: Kirk Haltaufderhyde, Autor: Rana N. Ozdeslik, Autor: Nadine L. Wicks, Autor: Julia A. Najera, Autor: Elena Oancea: Opsin Expression in Human Epidermal Skin. In: Zeitschrift: Photochemistry and Photobiology, 2015, 91: 117 – 123 Welt: PMID: 25267311, Welt: DOI: 10.1111/php.12354 (Welt: Volltext 1, Welt: 2)
  11. Autor: Moe Tsutsumi, Autor: Kazuyuki Ikeyama, Autor: Sumiko Denda, Autor: Jotaro Nakanishi, Autor: Shigeyoshi Fuziwara, Autor: Hirofumi Aoki, Autor: Mitsuhiro Denda: Expressions of rod and cone photoreceptor-like proteins in human epidermis. In: Zeitschrift: Experimental Dermatology, 18, (2009) 567–570, Welt: PMID: 19493002, Welt: DOI: 10.1111/j.1600-0625.2009.00851.x (Welt: Volltext)
  12. Autor: Katarina Ondrusova, Autor: Mohammad Fatehi, Autor: Amy Barr, Autor: Zofia Czarnecka, Autor: Wentong Long, Autor: Kunimasa Suzuki, Autor: Scott Campbell, Autor: Koenraad Philippaert, Autor: Matthew Hubert, Autor: Edward Tredget, Autor: Peter Kwan, Autor: Nicolas Touret, Autor: Martin Wabitsch, Autor: Kevin Y. Lee, Autor: Peter E. Light: Subcutaneous white adipocytes express a light sensitive signaling pathway mediated via a melanopsin/TRPC channel axis. In: Zeitschrift: Scientific Reports, 7, Article number: 16332 (2017) , DOI:10.1038/s41598-017-16689-4 (Welt: Volltext)
  13. Autor: Junya Kusumoto, Autor: Makoto Takeo, Autor: Kazunobu Hashikawa, Autor: Takahide Komori, Autor: Takashi Tsuji, Autor: Hiroto Terashi, Autor: Shunsuke Sakakibara: OPN4 belongs to the photosensitive system of the human skin. In: Zeitschrift: Genes to cells, Volume25, Issue3, March 2020, Pages 215-225, Welt: PMID: 31989708, Welt: DOI: 10.1111/gtc.12751 (Welt: Volltext)
  14. Autor: Gautam Sikka, Autor: G. Patrick Hussmann, Autor: Deepesh Pandey, Autor: Suyi Cao, Autor: Daijiro Hori, Autor: Jong Taek Park, Autor: Jochen Steppan, Autor: Jae Hyung Kim, Autor: Viachaslau Barodka, Autor: Allen C. Myers, Autor: Lakshmi Santhanam, Autor: Daniel Nyhan, Autor: Marc K. Halushka, Autor: Raymond C. Koehler, Autor: Solomon H. Snyder, Autor: Larissa A. Shimoda, Autor: Dan E. Berkowitza: Melanopsin mediates light-dependent relaxation in blood vessels. In: Zeitschrift: PNAS, December 16, 2014 111 (50) 17977-17982; first published November 17, 2014; Welt: doi: 10.1073/pnas.1420258111 (Welt: Volltext 1, Welt: 2)
  15. Autor: Bhanu Iyengar: The melanocyte photosensory system in the human skin. In: Zeitschrift: SpringerPlus, volume 2, Article number: 158 (2013) (Welt: Volltext)
  16. Autor: Susie Suh, Autor: Elliot H. Choi, Autor: Natasha Atanaskova Mesinkovska: The expression of opsins in the human skin and its implications for photobiomodulation: A Systematic Review. In: Zeitschrift: Photodermatology, photoimmunology & photomedicine, Volume36, Issue5, September 2020, Pages 329-338 (Welt: Volltext)
  17. Autor: Ivor Ruf: Buch: B165.2 Atlas der Elektroakupunktur nach Voll. 3., überarbeitete Auflage. (1995) Uelzen: Medizinisch literarische Verlagsgesellschaft, ISBN 3-88136-170-7
  18. Bild V011705.JPG "Griff an der Wünschelrute" von Kersti Nebelsiek, Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0
  19. Autor: Mona Hoppenrath, Autor: Tsvetan R. Bachvaroff, Autor: Sara M. Handy, Autor: Charles F. Delwiche, Autor: Brian S. Leander: Molecular phylogeny of ocelloid-bearing dinoflagellates (Warnowiaceae) as inferred from SSU and LSU rDNA sequences. In: Zeitschrift: BMC Evolutionary Biology, volume 9, Article number: 116 (2009) (Welt: Volltext)

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.