erste Version zwischen: 16.5.01 und 29.08.01
letzte Bearbeitung: 3/2012
Das Nein in der LiebeEs gibt Behauptungen, die überraschen mich immer wieder, beispielsweise:"Wir müssen nicht alle Menschen lieben. Wir dürfen auch NEIN sagen." Das ist ein ganz merkwürdiger Satz - denn tatsächlich sagt man doch zu den Menschen, die einem am nächsten stehen, um ein vielfaches häufiger "Nein." als zu denen, für die man sich nicht sonderlich interessiert. Und dieses nein ist ein wichtiges Wort in Beziehungen. Damit teile ich einem Menschen mit, wo er zu weit geht, wo er mich verletzt, wo er sich unsensibel verhalten hat. - Und nur weil er mich liebt, wird er sich bemühen, dieses nein dann auch zu berücksichtigen. Menschen, die mir unsympathisch sind, lasse ich dagegen normalerweise erst gar nicht so nahe an mich heran, daß sie mich verletzen könnten. Und wenn sie es doch mal getan haben und ich ihnen in irgendeiner Form ein "Nein" zukommen lasse, dann mehr aus Rücksicht auf andere Menschen, die sich sonst später auch einmal mit ihnen herumärgern müßten. - Also ist auch hier der Grund Liebe. Oder - was noch wichtiger ist, ich gebe ihm vielleicht auch deshalb eine gut erklärte Kritik zu seinem Verhalten, weil ich der Ansicht bin, daß er eventuell gar nicht weiß, warum er keine Freunde hat. Also auch hier nicht etwa, um ihm zu schaden, sondern weil ich ihm etwas Gutes tun will. Und wie sonst, sollte er ein besseres Verhalten lernen, wenn nicht durch ein "Nein. Das darfst du aus den und den Gründen nicht tun."? - Und ich erkläre es nicht nur mit meinem Problemen, sondern auch mit den Problemen, die dem Täter daraus entstehen. Allerdings scheint es einige Leute ziemlich zu überraschen, daß ich, wenn ich ganz ruhig "nein." sage, weder durch schimpfen, noch durch betteln und erst recht nicht durch Drohungen umzustimmen bin. Ich frage mich langsam, ob es wirklich so wenige Menschen gibt, die nein sagen können, daß viele bei mir zum ersten mal erleben, daß ein nein wirklich ein nein ist. Wer nicht nein sagen kann in einer Beziehung, hat keine Liebesbeziehung sondern eine Abhängigkeitsbeziehung ohne gegenseitige Achtung der Partner untereinander. So etwas wirkt sich zerstörerisch aus. - sowohl für den, der nicht nein sagt, als auch für den, der kein nein zu hören bekommt. Was herauskommt, wenn ein Mensch nie ein "Nein" zu hören bekommt, kann man bei den Kindern beobachten, die man gemeinhin als "verwöhntes Balg" bezeichnet. Sie nörgeln ständig, sind durch nichts zufriedenzustellen. Man kann einem Kind nichts schlimmeres antun, als es zu verwöhnen. Davon wird es totunglücklich. Und der Grund dafür ist - wenn die anderen nicht zeigen, daß sie Bedürfnisse haben, dann verraten sie dem Kind auch nicht, daß daß sie Menschen sind, die Bedürfnisse haben. - Und so hat das Kind den Eindruck, der einzige Mensch auf der Welt zu sein, behandelt die anderen wie Gegenstände und ist unglücklich, so allein und ohne Führung zu sein. Bedingungslose Liebe - und das "Nein."Als ich bis hier geschrieben hatte, gab ich es jemandem zu lesen. Die erste Reaktion darauf war, daß er mir einen endlos langen Sermon über bedingungslose Liebe schickte. Es dauerte eine Weile, bis ich darauf kam, daß er der Ansicht war, daß das nein in der Liebe ein Widerspruch zu bedingungsloser Liebe wäre.Bedingungslose Liebe heißt, daß ich einen Menschen liebe, unabhängig davon, was er tut. Nicht bedingungslos zu lieben ist eine Gefahr für die eigene seelische Gesundheit, weil es heißt, daß ich meine höchsten Gefühle von den Handlungen anderer abhängig mache. Und wer sagt, daß die anderen sich anständig benehmen? Ich sage euch: oft tun sie es nicht. Und genau das ist der Grund, warum man bedingungslos lieben sollte. Wenn man einen Menschen liebt, wird man sich immer bemühen, sein Probleme auf eine Art zu lösen, die seine Bedürfnisse ebenso berücksichtigt wie die eigenen. Und ich greife nicht zu unfreundlichen oder gar gewalttätigen Mitteln, wenn ich mit Freundlichkeit auch Erfolg hätte. - Aber ehe ich es zulasse, daß mein Hund ständig an der Leine sein muß oder unter ein Auto rennt, bekommt er von mir eine Tracht Prügel, wenn er ohne zu schauen auf eine stark befahrene Straße rennt. Damit ist ER glücklicher. Aber ich höre doch nicht auf ihn zu lieben, wenn ich ihn so erziehe, wie es ihm gut tut!
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V19.
Stellt euch vor: es ist Krieg und keiner schießt V54. Idealismus von Umweltschützern wird ausgenutzt V75. Glaubst du an Heiligenscheine? V83. Merkmale des Guten - Merkmale des Bösen? V105. Das Gute wirkt nach anderen Gesetzen V111. Warum ich "gut" mit "vernünftig" gleichsetzte V146. Wahre Weisheit klingt naiv V147. Erst ihr Gutes macht Sekten gefährlich V153. Seelischer Schutz vor Konflikten V159. Warum ich nicht hasse V168. Meckerrunde V172. Ein echt guter Rat V173. Was ist Gewissen? V247. Was hat Reiki mit Tachionen und Nullpunktenergie zu tun? V248. Spielverderber - oder - Wer sind die Guten? V267. Aurensehen: Wahrnehmung, für die unserer Sprache Worte fehlen V276. Morphogenetische Felder V283. Die Billigsten sind oft die Besten... V284. Was läuft bei Reiki falsch? V285. Keine Liebe ohne "Nein" V286. Licht zieht Dunkel an V287. Machtmißbrauch bei Reiki V288. Wie funktionieren magische Symbole V289. Verschmutzungen der Aura durch Reiki VB16. Die Bedeutung der Optionhaltung VB19. Tachyonprodukte oder Reiki-Teekanne VA17. Einzelne Heilmethoden VA93. Dunkelwesen VA98. Tonskala - Skala der Gefühle VA101. Nicht immer kann man an Gott glauben VA131. Heilung durch Arbeit an den feinstofflichen Körpern VA145. Hüter des Lichts VA170. Was die Entscheidung für die Liebe uns schenkt VA181. Bestandteile des Gewissens VA183. Das Lichtleitsystem VA199. Können Engel böse sein? VA210. Wann wird telepathische Beeinflussung unmoralisch? VA215. Das persönliche innere Licht VA226. Wie sich die Reiki-Einweihungen auf mich ausgewirkt haben VA236. Bibelstellen: Das Gebot der Liebe und das innere Licht VA259. Gibt es einen Unterschied zwischem geistigem Heilen und dem Placebo-Effekt? VA266. Was ist Gottvertrauen? |
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
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Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.