erste Version zwischen: 13.1.2002 und 20.04.2002
letzte Bearbeitung: 12/2010
Ganz zweifellos gibt es etwas, für das es sich lohnte,
das Wort Zufall zu erfinden. Sonst gäbe es dieses Wort nicht.Evolution und zufall in der QuantenmechanikIn der Quantenmechanik gibt es den Zufall, in der auf dieser aufbauenden makroskopischen Welt gibt es ihn nicht.(Quanten sind die Bausteine der Atome.) Die Aussage ist nur begrenzt richtig. Wo immer man Situationen schafft, wo die Bewegung, das Entstehen oder Vergehen einer kleinen Menge Elementarteilchen (sagen wir mal 10 Stück) das Gleichgewicht eines großen Systems zum Kippen bringen kann, sagen wir mal das globale Wettergeschehen, hat der quantenmechanische Zufall die Möglichkeit sich bis in die makroskopische Welt fortzusetzen. Da es technisch möglich ist, Mikroskope mit einer Stellelektronik zu bauen, die genau genug ist, um Bruchteile von Atomdurchmessern zu berücksichtigen (Elektronentunnelmikroskop und Elektronenkraftmikroskop) sollte es technisch auch möglich sein, ein solch labiles Gleichgewicht zu erschaffen. Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist das Buch von Gerd Binning "Aus dem Nichts"(B47.) in dem belegt wird, daß das Leben von der Entstehung der ersten Biomoleküle an über die Evolution des Körperbaus, der Instinkte und schließlich auch bei der Entwicklung des Denkens immer ein Gleichgewicht zwischen deterministischen Faktoren (dem Berechenbaren) und nicht deterministischen Faktoren (Zufall) geschaffen wird das sicherstellt, daß einerseits bewährte Entwürfe erhalten bleiben und sich fortpflanzen könne, daß aber andererseits auch neue Entwürfe entstehen könnten. Daraus läßt sich schlußfolgern, daß das Universum nicht hätte entstehen können, wenn sich Zufall nicht bis in die makroskopische Welt fortpflanzen würde, weil sonst keine Entwicklung möglich gewesen wäre. Andererseits hätte das Universum aber auch nicht entstehen können, wenn der Zufall zu viel Raum eingenommen hätte, weil dann auch keine Entwicklung möglich gewesen wäre, weil jeder entwickelte Entwurf verschwunden wäre, bevor er sich hätte ausbreiten können. Zufall in der wissenschaftlichen Forschung"Zufall ist, was man nicht berechnen kann. Womöglich bedingt durch die Unfähigkeit des Menschen das Muster, die Struktur, die Notwendigkeit, also die Gesetzmäßigkeit zu erkennen auf der der vermeintliche Zufall basiert."Das ist ein völlig anderer Zufallsbegriff als der in der Quantenmechanik! In der Wahrscheinlichkeitsrechnung wird alles als Zufall zusammengefaßt, was gerade in der behandelten Statistik nicht berücksichtigt wurde. Wenn Forscher beispielsweise in einer Untersuchung zum Thema Krebs die Auswirkungen von Chemotherapie überprüfen werden normalerweise so wichtige Faktoren wie Ernährung (B7.) und Wasseradern (B8.) mit Hilfe statistischer Methoden als Zufall behandelt. Das ist - da niemand alles berücksichtigen kann - nicht zu vermeiden, aber es ist auch nicht prinzipiell unmöglich die Auswirkungen der Ernährung in die Rechnung mit einfließen zu lassen.
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VB38.
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