2/04
VA167.
Ich kenne das Problem ja von der anderen Seite - und habe
es gelöst, indem ich meinem Hund klar gemacht habe, daß
er seine Probleme selber lösen muß, wenn er den Streit
angefangen hat. Ich bin tatsächlich weggelaufen als er
einen Schäferhund angegriffen hat... Ich verteidige ihn
aber gegen jeden Angriff, der von dem großen Hund
ausgeht. Ich bin also in solchen Fällen immer
dazwischengegangen. Das heißt Widu konnte sich in meiner Nähe vollkomen sicher fühlen wußte aber, daß Unverschämtheiten seinerseits von niemanden toleriert wurden. Ich weiß, die meisten Menschen sind nicht so vernünftig, ihren Hund den Ärger, den er sich selbst eingebrockt hat, auch selber ausbaden zu lassen. Das hängt damit zusammen daß sie sich nicht bewußt sind, daß ein Hund in einem solchen Streit praktisch nie richtig zubeißt.
Stell Dir einfach mal vor, dir würde ein erwachsener
Mensch begegnen der Dir gerade mal bis zum Knie reicht
und er würde Dir erzählen: Paß bloß auf, gleich verprügele
ich Dich! - Würdest du das auch nur Ansatzweise ernst
nehmen??? Er weiß nämlich ganz genau, daß er winzig klein ist und sich nicht wirklich wehren kann. Und er hat zwei ganz große Ängste:
Es gibt einige große Hunde, die so kleine Hunde behandeln, als wären sie Hundebabys, freundlich, liebevoll und sehr vorsichtig, aber sie nehmen einfach keine Drohung der Kleinen ernst und bleiben bei ihrer freundlichen Haltung. Diese Hunde haben praktisch nie Probleme mit kleinen Hunden. Diese Haltung einem Hund beizubringen dürfte ziemlich schwierig sein. Das wichtigste ist mit Sicherheit, daß Du selbst Dir bewußt wirst, daß die kleinen Hunde in Wirklichkeit nur Angst haben und daß sie schwach und wehrlos sind. Wenn Du diese Gelassenheit nicht hast, kannst du sie Deinem Hund auch nicht beibringen. - Wenn Du sie aber gefunden hast, dann fällt Dir schon etwas ein - oder Dein Hund schaut es sich einfach bei Dir ab. Wenn ich das, was Du bisher geschrieben hat richtig deute, hattest Du bisher ja nur ein- oder zwei mal echte Probleme mit den Besitzern der Hunde - und in den restlichen Fällen war das Problem eher, daß beide Seiten wußten, daß ihre Hunde sich nicht angemessen verhalten haben - daß aber niemand eine Lösung wußte, wie man die Hunde zur Vernunft bringt?
|
VA6.
Was muß ein Hund lernen? VA7. Das Gefährlichste im Umgang mit Hunden ist Angst VA8. Was tun, wenn ein Hund angreift? VA9. Das Wichtigste bei der Hundeerziehung ist das Lob VA10. Mein Hund ist der einzige, der mich versteht VA11. Wieviel Sprache versteht ein Hund? VA12. Was ist ein gut erzogener Hund? VA32. Hunde und kleine Kinder VA65. Lob, Tadel und - darf man einen Hund schlagen? VA90. Über Briefträger und Hunde VA143. Hundeerziehung VA144. Hundehumor VA149. Was denkt ein Hund, wenn man ihn anbellt? VA158. Was mache ich, wenn der Hund mehrfach einen Freund des Haushaltes oder mein jüngstes Kind beißt? VA167. Wie bringe ich meinem Hund Gelassenheit kleinen Kläffern gegenüber bei? VA195. Konkrete Erziehungstricks bei Hunden VA196. Was mache ich wenn mein Hund beißt? VA208. Hunde haben keine Hände VA209. Verwechseln Hunde die menschliche Familie mit einem Wolfsrudel? VA219. Ernsthafte Beißereien zwischen Hunden VA252. Warum ich meine Hundeartikel gerade so schreibe VA287. Ein Hund gehorcht nicht, weil wir das wollen, sondern aus seinen eigenen Gründen VB83. Wenn Fremde meinen Hund streicheln wollen, dann freut er sich zuerst aber schnappt nach kurzer Zeit zu O4. A7 Unterschiedliches Ausmaß des sozialen Lernens bei Hunden und Wölfen
|
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
Werbung ist nicht erwünscht und ich bin nicht damit einverstanden, daß diese Adresse für Werbezwecke gespeichert wird.