erste Version zwischen dem 15.02.2000 und dem 01.05.2000
letzte Überarbeitung: 7/07

VB12.

Wahres Spiel ist anstrengend

Manche Leute reden von spielerisch lernen und meinen damit, man solle sich beim Lernen nicht anstrengen. Das hat mit Spiel nichts zu tun. Im Spiel haben wir getobt, bis wir naßgeschwitzt und erschöpft waren. Im Spiel haben wir ein sorgfältig ausgefeiltes Zirkusprogramm aufgestellt und alle Bekannten zu unserem Sommerfest eingeladen, in dem das vorgeführt wurde. Ich habe zig Bücher über verschiedene Themen, Geschichte, Kräuterkunde, Esoterik... gelesen, um den Hintergrund unserer Rollenspiele auszugestalten. Zu einem Spiel gehört, daß man ganz darin aufgeht, alle seine Fähigkeiten einsetzt, sich wirklich konzentriert. Ein wirklich erfüllendes Spiel ist immer auch mit einiger Arbeit verbunden. Arbeit, die teilweise monoton ist.

Beispielgeschichte, Kersti:

Geheimschriften und was wir alles daraus über die Sprache lernten

Im Gymnasium haben meine Schwester und ich mindestens zehn Geheimschriften erfunden und darin Briefe geschrieben, die wir in der Schulpause austauschten. Ohne die Bedeutung der einzelnen Zeichen zu kennen, mußte die jeweils andere den Brief entziffern. Wir machten Experimente. Wieviele Buchstaben braucht eine Schrift? Kann man sie noch verstehen, wenn sie nur zehn Buchstaben hat? Ja, das geht. Wieviele Laute kann ich im deutschen höchstens sicher unterscheiden? Ich kam auf vierzig. Dann begannen wir, Geheimsprachen zu erfinden... Jahre Später bekam ich von meiner Schwester ein Buch geliehen, das sie für die Uni lesen mußte: "Einführung in die Linguistik". Etwa die Hälfte der dort beschriebenen Forschungsergebnisse hatten wir beiden in unseren Geheimschriften-Spielen vorher selbst herausgefunden. Wenn man bedenkt wieviele Jahre Forschungsarbeit in solchen Büchern stecken...

Kersti

VA30. Kersti: Der Unterschied zwischen Meinungsbildung und Pauken
VA95. Kersti: Das ultimative Argument
VA96. Kersti: Warum ich über so verrückte Themen wie Lichtnahrung schreibe
VA260. Kersti: Leben mit der Fähigkeit zu vernetztem Denken
VA265. Kersti: ADHS: Ein wenig ausgeprägtes Bestrafungs- und Motivationssystem im Gehirn?
VA271. Kersti: Unterschiedliche Menschen brauchen unterschiedliche Weltbilder
VB2. Kersti: Lernen ist Spiel
VB3. Kersti: Das darfst du nicht sagen, du mußt wissen, daß es falsch ist!
VB4. Kersti: Warum ich so viele persönliche Erfahrungen beschreibe
VB5. Kersti: Spiel macht unser Lernen realitätsbezogen
VB14. Kersti: Wie lernt man etwas grundsätzlich Neues dazu?
VB15. Kersti: Lernen: Zwischen den Stühlen
VB19. Kersti: Tachyonprodukte oder Reiki-Teekanne

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.