Gefühls-Synästhesie - wenn die eigenen Gefühle als Farben wahrgenommen werden
Auch Synästhetiker, die Gefühle als Farben wahrnehmen, sind bekannt.
2.
So schreiben E. G. Milán und seine Mitforscher über den farbenblinden Synästhetiker, dessen Fähigkeiten sie erforschten:
Wenn R eine Person trifft, nimmt er vor seinem geistigen Augen einen durchsichtigen farbigen Punkt wahr. Diese auraartige Wahrnehmung beschreibt man an besten als geistige Farbsymbolik und wird nie nach außen auf die Person projiziert, die gerade wahrgenommen wird. Neben Menschen, die Photismen hervorrufen, führen auch andere entweder emotional oder ästhetisch ansprechende Bilder oder Scenen zu einer synästhetischen Reaktion.
Bilder, die ihm gefallen, erscheinen typischerweise rot, während ihm unangenehme Bilder ein blasses Grün aufweisen.
Während R. die Farben in seinem eigenen Geist sieht, ist sie für Jacques Lusseyran eine äußere Wahrnehmung.
Jacques Lusseyran erblindete im Alter von neun Jahren durch einen Unfall. Danach entwickelte sich bei ihm Synästhesie:
Nicole trat in mein Leben ein wie ein großer, roter Stern oder eine reife Kirsche
Es war dasselbe mit der Liebe. Hören Sie nur! In dem Sommer nach meinem Unfall brachten mich meine Eltern an die Küste. Dort lernte ich ein kleines Mädchen meines Alters kennen. Ich glaube, sie hieß Nicole. Sie trat in mein Leben ein wie ein großer, roter Stern oder eine reife Kirsche. Gewißheit hatte ich lediglich darüber, daß sie rot war und glänzte. Ich fand sie so reizvoll, und dieser Reiz war so lieblich, daß ich abends nicht nach Hause zurückkehren und fern von ihr schlafen konnte, denn mit ihr verließ mich sogleich auch ein wenig Licht. Um es vollkommen wiederzufinden, mußte ich sie wiederfinden; es war, als bringe sie nur Licht in ihren Händen, ihren Haaren, ihren Füßen, die nackt durch den Sand liefen, und in ihrer Stimme. Natürlich hatten all die roten Leute auch ihre roten Schatten. Wenn sich Nicole zwischen zwei Pfützen salzigen Wassers unter den liebkosenden Strahlen der Sonne zu mir setzte, sah ich rötliche Reflexe auf den Zeltwänden; selbst das Meer, das Blau des Wassers, nahm einen purpurnen Schimmer an. Ich folgte ihr in dem roten Kielwasser, das sie hinter sich herzog, wo sie auch gmg. Wenn jetzt jemand sagen wollte, diese Farbe sei ja die Farbe der Leidenschaft, dann könnte ich nur erwidern, daß ich das schon im Alter von acht Jahren erfahren habe.
4. S.21-22
Aurensehen - Gefühle anderer Menschen als Farben
Lea Sanders beginnt ihr Buch " Die Farben Deiner Aura" mit einem Kapitel, das mit "Es war einmal ein kleines Mädchen" beginnt und wo sie in der dritten Person davon spricht, wie sie die Welt bis zu ihrem sechsten Lebensjahr erlebt hat. In diesem Kapitel spricht sie davon, daß sie "einen Regenbogen um die Leute herum" sieht und wie sie lernt, die Bedeutung der verschiedenen Farben zu verstehen. Sie schreibt unter anderem:
Grün: Ihr Onkel Woody, der gerne malte und Zeichnungen machte, war grün. Die Erwachsenen sagten, er sei ein schöpferischer Mensch, und so lernte das kleine Mädchen, daß das hübsche Kieferngrün bedeutete, daß Leute gerne etwas herstellen.
5. S.14
Grün: Der Regenbogen der Großmutter war der schönste von allen. Sie hatte viel von dem kreativen Grün, das auch der Onkel Woody hatte. Wenn sie Gedichte schrieb, und das tat sie oft, dann floß das Grün überall um die Großmutter herum, bis auf den Fußboden. Wenn sie die Blumen, die das kleine Mädchen auf den Bergen gepflückt hatte, in eine Vase stellte, sah sie auch grün aus. Wenn sie einen Kuchen mit weißem Zuckerguß übergoß, war sie völlig in dieses Grün getaucht. Das kleine Mädchen meinte, daß das Grün doch eigentlich auf den Kuchen abfärben müßte, aber das tat es nie.
5. S.15-16
Grünbraun: Da waren auch andere grüne Leute, wie der Onkel Wayne, der immer Geldsorgen hatte. Sein Grün lag irgendwo zwischen grün und braun, und diese Farbe gefiel ihr nicht besonders, obwohl sie den Onkel selbst sehr lieb hatte. Er war immer pünktlich. Er kümmerte sich besser als alle anderen um ihren Fuß, als sie sich einen rostigen Nagel hineingetreten hatte, während sie dem Rotkehlchen hinterherrannte, das gerade mit einem fetten Wurm davongeflogen war.
5. S.14
Tiefrosa: Sehr viel später, als die Großmutter sie einmal fragte, ob sie sich an die Zeit erinnern könnte, in der sie Farben aus den Menschen herauskommen sah, verfärbte sich die Großmutter und wurde ganz seltsam rosa und sah verlegen aus. Von da an wußte das Mädchen, daß verlegene Leute einen tiefrosa Regenbogen ausstrahlen.
5. S.15-16
Weiches Rosa: Das war allerdings nicht das gleiche Rosa wie das ihrer Tante, wenn sie ihr liebevoll die Haare bürstete. Sie lernte früh, daß Liebe sich in einem schönen, weichen Rosa zeigt, und diese Schattierung war ihr die liebste Farbe von allen.
5. S.16
Weiches Rosa: Aber wenn die Großmutter es auf ihrem Schoß wiegte und ein kleines Lied summte, dann war alles in perfekter Ordnung. Dann wünschte es, daß dieses Gefühl nie aufhören würde und es der Großmutter für immer zuhören könnte, während die rosa Liebe weit über ihren Kopf hinausstrahlte und wieder auf das kleine Mädchen herabrieselte, bis es glücklich einschlief.
5. S.16
Orange: Manchmal, wenn die Großmutter die Damen von der Kirche zum Tee einlud, nachdem sie vorher stundenlang das Silber und alle Gläser geputzt hatte, dann hatte sie merkwürdige orangefarbene Flecken. Das verstand das kleine Mädchen nicht, denn es war noch zu jung, um zu verstehen, daß selbst Erwachsene manchmal etwas vortäuschen.
5. S.16
Farben in Nahtodeserfahrungen: Düstere Höllen, lichte Himmel
Es geht im Folgenden nicht um die Farben der real-irdischen Dinge im außerkörperlichen Erlebnis, sondern um die Farben der Geister und feinstofflichen Gegenden in Jenseitserfahrungen.
Trübe Farben für trübe Gefühle
Wenn man sich Beispiele wie die folgenden betrachtet, stellt man fest, daß in Nahtodeserfahrungen Gefühle die als negativ und unerfreulich empfunden werden normalerweise in einer Umgebung auftreten die dunkel ist und trübe Farben hat.
Ein anderer Experiencer berichtet von einer Bedrängnis, die anderen zuteil wurde: "Ich konnte Geräusche im Dunkel hören. Es klang wie die Notaufnahme eines Krankenhauses. Menschen litten dort und es herrschte dichter Nebel. Ich konnte Leute weinen und herumeilen hören. Ich wußte, wenn die Leute nur zum Licht aufschauen würden, würden sie aus dem Nebel erhoben. Aber sie waren zu störrisch. Sie würden das nicht tun. Seither frage ich mich, ob das vielleicht die Hölle war."
7. S.60
Im Tal der Tränen: Eine Schar scheinbar erlöster Seelen schwebte singend durch dieses finstere Tal. Allen voran eine sehr lichte und weißgekleidete Gestalt, die durch eine Handbewegung dem einen oder anderen zuwinkte sich der Gruppe anzuschließen, um singend dieses Tal zu verlassen. Einige folgten dieser Aufforderung, andere blieben ungerührt sitzen. Auch wir beiden erhielten die Aufforderung, der ich jedoch noch nicht folgen konnte, denn irgendetwas fesselte mich an den hier erlebten Dingen, von denen ich so viel lernen konnte.
(...)
Überall an den Hängen sah ich einzelne oder Gruppen von Wesenheiten sitzen. Die Umgebung wirkte sehr kahl. Es gab weder Gras noch Büsche, noch irgendetwas was Farbe enthielt. Alles war grau und trostlos, wie die Gesichter der Wesen. Nur das Kind wirkte sehr fröhlich und sehr lebendig.
8.
Außerkörperliche Erfahrung: "Um mich herum waren überall Dämonen; ich konnte sie hören, aber nicht sehen. Sie schnatterten wie schwarze Vögel. Es war, als wüßten sie, daß sie mich hatten, und daß sie die ganze Ewigkeit Zeit hätten, mich in die Hölle zu ziehen und zu quälen. Es würde die schlimmste Art von Hölle sein, hoffnungslos eingefangen zwischen zwei Welten, verloren und verwirrt die ganze Ewigkeit herumirrend."
"Ich stand auf einer kleinen und sehr gefährlichen schwarzen Insel in einem schwarzen Fluß, der durch eine schwarze Landschaft unter einem schwarzen Himmel führte. Gerade als ich den Fluß überquerten wollte, erhob sich eine schwarze Krake aus dem schwarzen Wasser vor mir." In einer anschließenden Konversation will Grip Durchlass erreichen, doch mit jeder neuen Bitte vervielfacht sich die Anzahl der Kraken, was schließlich in einer ausweglosen Situation gipfelt: "Der Dialog ging genau wie vorher weiter, weitere 56 schwarze Kraken erhoben sich aus dem Wasser. Der Dialog wurde schneller und schneller, und die Zahgl der Kraken erhöhte sich geometrisch. Es gab keine Rettung für mich. (...) Das letzte, woran ich mich erinnerte war wie ich zum Horizont hin beschleunigte und meine Vernichtung"
7. S.59-60
Die Farben im Raum verblichen zu einem trüben Grauschwarz. Wirbelnde Energiemuster lenkten Garys Aufmerksamkeit zum nordwestlichen Bereich des Operationsraumes. Es donnerte, als sich der Tunnel formte und zog ihm zu seinem Zentrum. Das Geräusch erinnerte an das Triebwerk eines Düsenjets, wenn man danebensteht. Gary fühlte große Angst, vielleicht Panik.
7. S.59
Sofern es sich bei den Farben nicht um das irdische Licht handelt, das man auch mit den materiellen Augen wahrnehmen kann, wie man es in einer außerkörperlichen Erfahrung erlebt, scheinen dunkle Umgebungen mit trüben Farben immer in irgendeiner Form mit negativen Gefühlen verbunden zu sein. Nur das Schwarz des Tunnels in der Tunnelerfahrung scheint, falls er schwarz ist, die Gefühle oft nicht zu beeinträchtigen.
Leuchtende Pastellfarben in Paradieswelten, die von Liebe erfüllt sind
In den Welten, die als Paradies empfunden werden, ist oft von zarten oder strahlenden Pastellfarben die Rede, an denen man sich nicht sattsehen kann.
In einer Paradieswelt: "Am Ende des Tunnels war eine Wiese, mit einem Farbenspiel aus Pastell-Tönen von einer Zartheit, daß man sich daran nicht hätte satt sehen können. Wie aus einem Bodennebel erschienen mir drei Personen, von denen ich die beiden vorderen meine Großeltern waren."
9.
Manchmal treten diese leuchtenden Farben aber auch ohne Paradieswelt in Nahtodeserfahrungen auf.
Zwischen dem Bewußtlos werden und der Außerkörperlichen Erfahrung nahm ein Mann Formen, leuchtende Pastellfarben und Musik wahr, jedoch keine jenseitige Welt. Die Farben beschreibt er: "Die Farben - brillant, kristallklar und leuchtend - erschienen gleichzeitig in Pastelltönen und waren unwahrscheinlich schön. Ich könnte sie ungefähr mit denjenigen vergleichen, die ich während des wunderschönen Sonnenunterganges beim Flug von Genf nach New York in über 10000 m Höhe gesehen hatte. Ich fand diese Farben, die ich in diesen Formen und Erscheinungen wahrnahm, so schön, dass ich sie seit jener Zeit bewusst suche und mich daher der Glasmalerei zuwandte. Die kristallklare Farbe des farbigen Glasmaterials an der Bruchstelle, die von verschiedenen Seiten mit Licht überflutet wird, erinnert mich immer wieder an diese wunderschönen Farberscheinungen."
10.
Grenzen der Darstellbarkeit der gesehenen Farben in Nahtodeserfahrungen, bei Synästhesie und beim Aurensehen
Grenzen der Darstellbarkeit bei Synästhetischen Farben
Die Übergänge sind fließender, als ich es darstellen konnte.
11.
Leider sind einige Farbtöne nicht hinzukriegen, z. B. bei den Grün- und Blautönen gibt es im Computer Darstellungsprobleme. Die sind manchmal einfach nicht so leuchtend wie in Wirklichkeit. Kräftiges Blaugrün oder Himmelblau werden immer etwas verwaschen.
12.
Die Farben, die ich wahrnehme, sind nicht wie die von Farbpigmenten, sondern hell, leuchtend und ähneln denen von Edelsteinen.
13.
Je mehr ich versuche, mich auf die Farbe eines bestimmten Buchstaben zu konzentrieren versuche, um so vager wird diese. Es ist fast so als müsste ich auf meinen unterbewussten Farbsinn horchen (?).
14.
Es gibt irgendwie eine pink-gelbe Farbe, die ich nicht wiedergeben kann. "H" ist ziemlich genau diese Farbe. Ich glaube nicht, dass es die Farbe, die ich sehe, gibt. Es ist weder eine Mischung aus den beiden Farben noch ein Übergang. "Z" ist ein Durcheinander von Schwarz und Dunkelgrün. "O" ist weiß mit einem schönen Glühen in Gelb, Dunkellila und Pink.
15.
Grenzen der Darstellbarkeit von Licht und Farben in Jenseitsvisionen im Rahmen von Nahtodeserfahrungen
Oft wird gesagt, daß es schwer wäre, das Licht zu beschreiben.
Hierauf erfolgte eine erneute Reanimation, und während dieser Phase hatte ich das, was man als Nahtodeserlebnis bezeichnet... Ich befand mich wie auf einer Ebene, die wie eine Bühne aussah und in der hinteren rechten Ecke eröffnete sich ein Tunnel oder eine Röhre aus welcher ein Licht in einer Dimension erstrahlte, wie man es nicht oder schlecht beschreiben kann.
9.
Eine meditative Erfahrung von Mahatma Gandhi: "Jene vorübergehenden Lichtblicke, die ich von der Wahrheit erhaschen konnte, können vom ganzen unbeschreiblichen Glanz der Wahrheit kaum einen Eindruck geben. Dieser Glanz ist eine Million mal heller als die Sonne, die wir täglich mit unseren Augen sehen. Tatsächlich ist das, was ich gesehen habe, nur ein zarter Schimmer von diesem mächtigen Glanz. Und doch fühle ich die Wärme und den Sonnenschein Seiner Gegenwart."
7. S.93
Diese Aussage fand ich bisher nur im Zusammenhang mit Paradieserfahrungen und dem Lichtwesen, nicht aber bei Höllenerfahrungen.
Teilweise wird erwähnt, daß das Licht mehr Farben hätte, als wir von der Erde kennen.
Unterwegs gab es viele Blumen, deren Namen ich nicht kannte, und ich fragte, wie sie hießen, und pflückte welche im Gehen. Und dabei redete ich mit diesem blendenden weißen Licht, das alle Farben hatte und gleichzeitig gar keine Farbe.
7. S.22
"So ein Licht, heller als alles was ich je gesehen habe. Ich kann nicht in Worte fassen wie wundervoll, kraftvoll und lebendig es sich anfühlte. Es fühlte sich wie pulsierende Farbstrahlen an, die so lebendig waren. Einige der Farben habe ich nie zuvor gesehen."
7. S.67
Blumen, Blüten, Farben von nie erlebter Vielfalt und Pracht. ... Über allem ein Himmel aus blendfreiem, unvorstellbarem Licht, wie man es nicht einmal nach einer Schilderung erahnen kann.
... Lange Zeit konnte ich über dieses Erleben mit niemandem sprechen. Aber immer wieder erlebte ich es von neuem in mir: dieses Licht, das keinen Schatten wirft, ... Diese Farben, die mehr waren, als wir auf Erden kennen und wofür es keine Bezeichnungen gibt.
8.
Farben
Zwischen dem bewußtlos werden und der Außerkörperlichen Erfahrung nahm ein Mann Formen, leuchtende Pastellfarben und Musik wahr, jedoch keine jenseitige Welt. Die Farben beschreibt er: "Die Farben - brillant, kristallklar und leuchtend - erschienen gleichzeitig in Pastelltönen und waren unwahrscheinlich schön. Ich könnte sie ungefähr mit denjenigen vergleichen, die ich während des wunderschönen Sonnenunterganges beim Flug von Genf nach New York in über 10000 m Höhe gesehen hatte. Ich fand diese Farben, die ich in diesen Formen und Erscheinungen wahrnahm, so schön, dass ich sie seit jener Zeit bewusst suche und mich daher der Glasmalerei zuwandte. Die kristallklare Farbe des farbigen Glasmaterials an der Bruchstelle, die von verschiedenen Seiten mit Licht überflutet wird, erinnert mich immer wieder an diese wunderschönen Farberscheinungen."
10.
Im Tal der Tränen: Überall an den Hängen sah ich einzelne oder Gruppen von Wesenheiten sitzen. Die Umgebung wirkte sehr kahl. Es gab weder Gras noch Büsche, noch irgendetwas was Farbe enthielt. Alles war grau und trostlos, wie die Gesichter der Wesen. Nur das Kind wirkte sehr fröhlich und sehr lebendig.
8.
Grenzen der Darstellbarkeit bei hellsichtigen Wahrnehmungen
Besant und Leadbeater über die Schwierigkeit der Darstellung der Gedankenformen
Die weit überwiegende Mehrheit die die Abbildungen ansehen, sind völlig auf das dreidimensionale Bewußtsein beschränkt und haben darüberhinaus nicht die geringste Vorstellung von jener inneren Welt, zu der diese Gedankenformen gehören, mit all ihrem herrlichen glänzenden Licht und Farbe. Das Äußerste, was wir bestenfalls tun können, ist daß wir einen Ausschnitt der Gedankenform darstellen und diejenigen, deren Talente es ihnen ermöglichen das Original zu sehen können nichts als enttäuscht von jeder Reproduktion davon sein. Trotzdem, jene die gegenwärtig unfähig sind etwas zu sehen, werden zumindest ein ungefähres Verständnis und wie inadequat es auch sein mag, es ist wenigstens besser als nichts.
(...)
Der mentale Körper ist ein Objekt großer Schönheit, die Zartheit und schnelle Bewegung seiner Partikel vermittelt den Eindruck lebenden irrisierenden Lichtes und seine Schönheit wird eine außerordentlich leuchtende und bezaubernde Herrlichkeit wenn der Intellekt höher entwickelt wird und hauptsächlich mit reinen und erhabenen Themen beschäftigt wird. Jeder Gedanke verursacht eine Serie aufeinander bezogender Schwingungen in der Materie des mentalen Körpers, die von einem wunderbaren Farbenspiel begleitet werden, wie das im Sprühregen des Wasserfalls, wenn das Sonnenlicht es trifft, erhöht auf die n-te Potenz der Farbe und lebhaften Zartheit
6.
Kann es zusätzliche Farben geben?
Der Irrtum im Farbkreis
Dafür, welche Wellenlängen unsere Augen darstellen können, gibt es pysikalische Grenzen. Das Material von Linse und Glaskörper streuen UV-Licht, so daß größere Augen wie unsere in dem Wellenlängenbereich kein näherungsweise scharfes Bild liefern können. Daher ist nur bei Tieren mit relativ kleinen Augen eine UV-Sichtigkeit zu erwarten und bisher auch nur bei diesen nachgewiesen worden. Kurze UV-Strahlung führt zur Fluoreszenz von Linse und Glaskörper und begrenzt dann auch die Nützlichkeit von Augen für diesen Wellenlängenbereich.
17.
Im langwelligen Bereich begrenzt die Wärmestrahlung die Machbarkeit von sinnvollen Augen, das heißt die vom Körper erzeugte Infrarotstrahlung stört ab irgendeiner Frequenz das Bild so sehr, daß nichts mehr zu erkennen ist. Außerdem wird langwelliges Licht vom Auge absorbiert.17.
Selbstverständlich gibt es also in der physikalischen Realität Lichtfarben, die wir nicht sehen können. Beim sichtbaren Licht handelt es sich um elektromagnetische Wellen mit einer Wellenlänge von 380-750 Nannometern. Längerwelliges und kürzerwelliges Licht ist für das Auge unsichtbar. Dennoch haben wir nicht das Gefühl, daß unsere Lichtwahrnehmung Lücken hätte, denn wenn wir versuchen, Farben zu ordnen, ohne bewußt zu wissen, welche Wellenlänge damit verbunden ist, ordnen wir die Farben nicht in einer Reihe von rot bis violett an, wie das aufgrund der Wellenlängen richtig wäre, sondern wir machen daraus einen Kreis, in dem eine Farbe auftaucht, die es im Regenbogen nicht gibt: Magenta oder Purpur. Wir haben nicht das Gefühl, daß unser Farbkreis eine Lücke hätte.
16. S.1253-1255
Wenn man diesen Farbkreis auf den Äquator einer Kugel legt und auf die Achse zwischen beiden Polen die Grautöne von Schwarz bis Weiß anordnet, dann findet man in der Kugel alle Farben, die wir Menschen sehen können.
16. S.1253
Das sichtbare Licht ist Teil eines viel umfassenderen Spektrums, das Gammastrahlung, Rönthgenstrahlung, Ultraviolettes Licht (= UV-Licht) sichtbares Licht, Mikrowellen und Radiowellen umfaßt.
Unser Farbensehen unterliegt also zwei wesentlichen Täuschungen: Wir sehen etwas als Spektralfarbe, was keine Spektralfarbe sondern eine Farbmischung ist und wir haben den Eindruck einen geschlossenen Farbkreis zu sehen, obwohl tatsächlich eine Farbreihe besteht, an deren beiden Enden noch weitere Farben kommen, die wir aber nicht sehen und uns auch nicht vorstellen können. Außerdem ist das menschliche Auge nicht fähig Mischungen aus Spektralfarben sicher von reinen Spektralfarben zu unterscheiden.
Der Irrtum mit dem geschlossenen Farbkreis entsteht dadurch, daß die Variante des Sehpurpurs, die orangerot wahrnimmt ein zweites Wahrnehmungsmaximum im blauvioletten Bereich hat. Licht, das eine Mischung von roten und blauvioletten Spektralfarben ist, wird dadurch als eine zwischen blau und rot liegende Farbe Magenta oder Purpur wahrgenommen.
16. S.1255
Die Kurve, wo "Rods" dransteht, zeigt die Lichtempfindlichkeit der Stäbchen
3.2 Warum wir irdisch keine zusätzlichen Farben sehen können, aber fähig sind, sie uns vorzustellen
Mit unserem physischen Auge ist die Wahrnehmung zusätzlicher Farben also nicht denkbar, denn es gibt nur vier Typen von Zellen zur Wahrnehmung des Lichts, und jede denkbare Zusammenstellung der Erregung dieser Zellen wird vom Gehirn als eine der bekannten Farben interpretiert.
Wie das Beispiel der Synästhesie jedoch zeigt, ist es in späteren Schritten der Wahrnehmungsauswertung möglich, sich zusätzliche Farben vorzustellen.
4. Zusammenfassung
Es gibt in der Farbwahrnehmung mehrere Gemeinsamkeiten zwischen dem Sehen der Aura, der Wahrnehmung des Jenseits im Rahmen von Nahtodeserfahrungen und synästhetischen Farbwahrnehmungen.
Es gibt in einem Teil der Erfahrungen Farben, die leuchtender sind, als irdische Farben es sein können
Es werden in einem Teil der Erfahrungen Farben gesehen, die physikalisch undenkbar sind und so irdisch nicht gesehen werden könnten
Klare, leuchtende Farben sind mit positiven Gefühlen verbunden, fahle und trübe Farben mit unangenehmen Gefühlen
Beim Aurensehen und für Synästhesie wurden Tabellen aufgestellt, in denen die Farben einer anderen Bedeutung zugeordnet wurden.
Diese Charakteristika legen nahe, daß allen drei Wahrnehmungen ein gemeinsamer Mechanismus zugrundeliegt.
↑Bild O0007C6.GIF:
File:Scriabin keyboard.svg Farbige Klaviatur nach Alexander Nikolajewitsch Skrjabin (1872-1915). JPEG von Uporabnik:Žiga aus der Slovenischen Wikipedia -> PNG von Uporabnik:Romanm aus der Slovenischen Wikipedia -> SVG-Version von User:Connum von Wikimedia Commons
Skrjabins Werk ist aufgrund seines Alters gemeinfrei. Die anderen Uploader haben für ihre Beiträge jedem das bedingungslose Recht eingeräumt, dieses Werk für jedweden Zweck zu nutzen, es sei denn, Bedingungen sind gesetzlich erforderlich.
Michael Schröter-Kunhardt:
Nah-Todeserfahrung - Grundlage neuer Sinnfindung. ( Volltext) In: Hermes A. Kick (Hrsg.): Ethisches Handeln in den Grenzbereichen von Medizin und Psychologie. LIT VERLAG, Münster, 2002
Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5,
34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615,
https://www.kersti.de/,
Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal
im voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von
Lesern immer bekomme.
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