erste Version: 10/2015
letzte Bearbeitung: 10/2015

Chronik des Aufstiegs: Weimarer Republik und Drittes Reich - Erzengel Michaels Geheimdienst

F624.

"Weil Mami uns Papi tot sind und mein Onkel mich loswerden will!" antwortete ich wie aus der Pistole geschossen und schämte mich sofort für meine Worte, weil ich inzwischen nun wirklich wußte, daß das so nicht stimmte

Vorgeschichte: F621. Mirko: Von den intelligenten Analysen die von Georg normalerweise kamen, war keine Spur mehr zu sehen

Georg erzählt:
Zu Beginn des Gespräches konnte ich mich gar nicht auf die Arbeit konzentrieren, weil mir die Erkenntnis, was sie mit Dirk gemacht hatten, völlig den Boden unter den Füßen weggezogen hatte. Daß ihm kein Vertrauen entgegengebracht wurde, hieß doch für mich, wenn ich draußen irgendetwas hatte, was Mißtrauen des Ordens wecken konnte, war ich automatisch in einer heiklen Situation, weil mein Mentor nicht den Rückhalt hatte, den er brauchte, um mich schützen zu können.

Ich hatte das Gefühl, mit Problemen, die ich absolut nicht alleine lösen konnte, völlig auf der Welt allein zu stehen. Ich kam mir so klein und hilflos vor. Und ich schämte mich, weil ich jedesmal, wenn ich etwas zu sagen versuchte, in Tränen ausbrach.

Als der Rollstuhlrennfahrer mich bat, den Michael-König zu rufen, tat ich das nur widerwillig, weil ich in diesem Zustand eigentlich von niemandem gesehen werden wollte. Daß der Alte mich tröstete wie ein heulendes Kind, war einerseits genau das was ich brauchte, andererseits schämte ich mich aber erst recht, weil ich fand daß ein erwachsener Mann in der Lage sein sollte, wenigstens ein bißchen seine Fassung zu wahren.

Aber: Keine Chance, es gelang mir nicht.

Als ich mich nach einer Zeit die mir ewig vorkam endlich einigermaßen wieder gefaßt hatte, fragte der Michael-König, wie alt ich mich denn gefühlt hätte. Ich sagte ihm, daß ich mich furchtbar geschämt hatte, weil ich mich wie ein Zehnjähriger verhalten hatte.
"Und was war, als du zehn warst?" fragte er.
Als ich zehn war, war ich das erste Jahr auf dem Internatsgymnasium, zu dem mich mein Onkel geschickt hatte. Ich erinnerte mich an ein Baumhaus, das ich dort mit meinen Freunden gebaut hatte und an den selbstgebauten Flaschenzug, mit dem wir dort die schwereren Dinge hochzogen. Den hatte ich mir bei einem Bauern abgeschaut. Ich erinnerte mich an die Lehrer und die Streiche, die wir ihnen gespielt hatten. Auf seine Frage, ob es damals etwas gegeben hatte, was solche Tränen erklären würde, fiel mir so gar nichts ein.

Der Michael-König bewies eine bewundernswerte Geduld, indem er mich immer wieder anders fragte, warum den ein Zehnjähriger so weinen könnte. Das wäre doch auch in dem Alter nicht mehr alltäglich. Da müßte doch etwas gewesen sein. Die Frage, die letztlich zum Erfolg führte war:
"Und warum wurdest du auf das Internat geschickt?"
"Weil Mami uns Papi tot sind und mein Onkel mich loswerden will!" antwortete ich wie aus der Pistole geschossen und schämte mich sofort für meine Worte, weil ich inzwischen nun wirklich wußte, daß das so nicht stimmte. Aber es war natürlich das, was ich damals gedacht hatte, inklusive der Wortwahl, auf die ein Erwachsener nie gekommen wäre. Beschämenderweise begann ich wieder zu heulen.

Jetzt erinnerte ich mich, daß ich mich damals nach dem Tod meiner Eltern tatsächlich so gefühlt hatte, wie heute abend und dachte, daß die Gefühle für meine damalige Situation angemessen waren. Und der Michael-König nahm sich wieder die Zeit mich zu trösten. Ich erklärte ihm, daß ich das damals geglaubt hatte, weil mein Onkel gegenüber den Behörden so argumentiert hatte, als würde das Haus, in dem ich mit meinem Eltern gelebt hatte, ihm gehören, dabei hatte ich das Geld vom Verkauf, tatsächlich vollständig auf ein Konto überwiesen bekommen, das auf meinen Namen lief, damit ich mir davon irgendwann einmal ein Haus kaufen kann. Aber das wußte ich bis vor kurzem eben noch nicht.

Kersti

Fortsetzung:
F625. Georg: Und wenn sie sich irgendein anderes armes unschuldiges Opfer als Dirk als Sündenbock gesucht hätten, der auch nur ein bißchen weniger klug, anständig und belastbar gewesen wäre, dann glaube ich nicht, daß es uns heute noch gäbe
F1886. Mirko: Ich sprach Georg an und merkte dann, daß ich es mit einem Dämon zu tun hatte, der allerdings freundlich und auf deutsch antwortete und mir tatsächlich die Lage erklären konnte

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben

EGI. Kersti: Erinnerungen aus diesem Leben, aus früheren Leben und aus feinstofflichen Welten
V231. Kersti: Frühere Leben von mir
FI17. Kersti: Inhalt: Erzengel Michaels Geheimdienst

Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
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