F2258.

Dolon hatte wirklich Nerven

Vorgeschichte: F2257. Dolon XZB12-14-33: Ich hatte gedacht, wenn es ein Gestaltwandler ist, dann sieht er wie ein Mensch aus, weil er mit uns reden will und dafür ist das die praktischte Gestalt

Kara Don erzählt:
Dolon hatte wirklich Nerven. Er ging einfach zu diesem Drachen in das Zimmer setzte sich hin und erzählte ihm, als wäre alles völlig normal und in bester Ordung, was wir uns so überlegt haben, welche Möglichkeiten man den Gestaltwandlern anbieten könne. Während er das tat, verwandelte sich der Gestaltwandler zurück und redete mit ihm, als wäre nichts Ungewöhnliches geschehen.

Ich frage mich echt, warum er das bei mir nicht gemacht hatte.

Außerdem erklärte Dolon dem Gestaltwandler, daß die Zuchtmenschen überhaupt kein Problem damit hätten, regelmäßigen Kontakt mit ihnen zu pflegen. Sie wären ja auch im dritten Reich gut miteinander ausgekommen, nur mit den Reptos und Drachen hätte sie manchmal Probleme gehabt, aber die wäre man ja glücklicherweise genauso los wie ihre eigenen kriminellen Adeligen. Mit uns Galaktische-Konföderation-Menschen könne man auskommen, aber man müsse etwas vorsichtig sein, wir wären manchmal etwas ängstlich.

Ich fühlte mich da überhaupt nicht gut beschrieben, schließlich hatte ich an diversen Schlachten gegen das Imperium der Drakos teilgenommen.

Der Gestaltwandler sagte daraufhin, daß ihm das auch schon aufgefallen sei und erzählte, daß ich sofort in Panik geraten sei, als ich ihn gesehen hätte und nur noch an Waffen gedacht hätte. Als wenn das verwunderlich wäre, wenn er sich gleich in einen Drachen verwandelt, der drei mal so groß ist wie ich!

"Da hast du es ja schon wieder gemacht!" behauptete Gireas Salisch, der Telepathische Wächter.
"Was?" fragte ich verständnislos.
"Deine Gefühle nicht unter Kontrolle gehabt und den Gestaltwandler damit zu einem Gestaltwandel veranlaßt." antwortete er.
Ich erklärte ihm, daß er sich zuerst verwandelt hatte und daß ich erst dann meine Waffe geholt hatte.
"Der Gestaltwandel war keine Reaktion auf die Waffe. Er war eine Reaktion auf deine Angst." antwortete Gireas Salisch.
Ich wollte gerade behaupten, daß ich keine Angst gehabt hätte, konnte mich aber gerade noch zurückhalten, denn er hatte recht. Ich hatte sofort Angst bekommen, als mir klar wurde, daß ich irgendwie mit diesem Gestaltwandler umgehen mußte. Allerdings hatte das vor allem damit zu tun gehabt, daß ich mir überhaupt nicht zugetraut hatte, mich an dieser Stelle wie ein guter Diplomat zu verhalten. Und um ehrlich zu sein hatte sich das bestätigt, denn ich hatte darüber nachgedacht, daß ich am liebsten eine Waffe in der Hand gehabt hätte, je gefährlicher desto besser, um mich gegen dieses Monster verteidigen zu können. Ich denke ja nicht, daß Angst da mein vorherrschendes Gefühl war, aber eine ganze Menge Aggression hatte ich schon gehabt.

Nun ja und ein guter Diplomat hat seine Gefühle und Gedanken unter Kontrolle, wenn er mit einem Telepathen verhandelt.

Allerdings weiß jeder, daß Militärs nicht die besten Diplomaten sind und das hat einfach den Grund, daß Schlachtenerfahrung sich nicht mit diplomatischen Aufgaben verträgt. Wenn man bei jedem, mit dem man reden soll, vor Augen hat, wie seine Leute einen mit einer Rakete oder ähnlichen Waffen in die Luft gejagt haben, hat man einfach nicht die entspannte Haltung, die man als Diplomat braucht. Und wenn man es auch noch wie meist mit Telepathen zu tun hat, kann man nicht einmal so tun, als wäre man wohlwollend und freundlich.

Als ich den Eindruck hatte, daß Dolon mit seinem Gespräch fertig war, schlug der telepathische Wächter vor, daß er jetzt ja den Gestaltwandler überprüfen könne, während ich mit Dolon rede und setzte das in die Tat um, bevor ich antworten konnte. Ich war entsetzt, wie er einfach zu diesem Monster reinlaufen konnte!

Dolon beeindruckte das überhaupt nicht, er erklärte, daß der Gestaltwandler doch ganz lieb ist und nichts tut, mir hätte er schließlich auch nichts getan, obwohl ich mit dem Gewehr herumgefuchtelt hätte.

Kersti

Fortsetzung:
F2259. Dolon XZB12-14-33: W

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben