erste Version: 7/2023
letzte Bearbeitung: 7/2023

Der verschwundene Flottenkommandant

F2483.

Ich hatte unter den jungen Leuten jemanden gespürt, der sich wie nahe Gruppenseelenverwandtschaft von mir anfühlte und den wollte ich kennenlernen

Vorgeschichte: F2482. Tyros: Buddha, so ging das Gerücht um, hätte nur verrückte Meinungen

Buddha erzählt:
Bei der Überprüfung der neuen Rekruten gab es keine offensichtlichen Kriterien, nach denen man entscheiden konnte, um wen ich mich persönlich kümmern sollte, weil diese Person vorraussichtlich besonderen Belastungen ausgesetzt ist oder weil sie viel Schaden anrichten würde, sollte sie die falschen Befehle ausgeben. Wenn ich also die jungen Leute ansah, war es am klügsten, danach zu gehen, zu wem ich den besten Draht bekommen konnte. Bisher war es immer so gewesen, daß ich mir mehrere Gruppen junge Leute bei der persönlichen Besprechung mit angesehen hatte und daß wir gemeinsam abgemacht hatten, wer mit wem arbeitet. Sie hatten mich dann normalerweise gebeten, diejenigen zu übernehmen, die sie für die schwierigsten Fälle hielten.

Diesmal war es anders, denn ich hatte unter den jungen Leuten jemanden gespürt, der sich anfühlte, als wäre er nahe Gruppenseelenverwandtschaft von mir und den wollte ich kennenlernen. Ich wußte, er hatte das auch bewußt zur Kenntnis genommen, dennoch wirkte er sehr erstaunt, daß ich wirklich ausgerechnet mit ihm arbeiten wollte. Tyros hatte natürlich recht, mit der Aussage, daß er keine außergewöhnlichen positiven Eigenarten hatte. Besondere Verdienste, für die ihm hätten eine besondere Belohnung zustehen konnten, hatte er auch nicht erworben. Aber ich fühlte mich zu ihm hingezogen, fand ihn einfach nur niedlich und deshalb würde ich mir die Freude machen, mich persönlich um ihn zu kümmern. Ich wußte nicht einmal, ob es gut für ihn wäre. Wenn ich ihn persönlich unterrichte, ist damit zu rechnen, daß er bald als besonders belastbar gilt und besondere Fähigkeiten führten nun einmal dazu, daß man besonders schwere Aufgaben erhält.

Er verhielt sich wie viele Menschen der Galaktischen Konföderation indem er - ohne sich dessen bewußt zu sein - so verhielt, daß ganz offensichtlich war, daß er mich für schwer behindert hielt. Ich weiß nicht, inwieweit das zutreffend ist, denn es ist sicherlich so, daß ich meine eigenen seelischen Verletzungen genau so sehr verdränge wie sie ihre, aber mir kam es so vor als hätten sie seelisch einige sehr schwerwiegende Schäden und würden das selbst nicht bemerken. Ich glaube eigentlich, daß ich weder kranker noch gesünder bin als sie, sondern daß ich nur andere Verletzungen habe und daß mich das befähigt, bei ihnen Schäden in der Seele zu heilen, die sie selbst nicht wahrnehmen. Erst wenn man das bei ihnen geheilt hat, merken sie was ihnen vorher gefehlt hat.

Umgekehrt bekomme ich von ihnen Heilung für seelische Verletzungen, die ich ebenfalls bis zur Heilung nicht bemerke, weil sie zu tief verdrängt sind und ihre Ursache zu lange her ist, als daß ich noch wüßte, wie es wäre, seelisch unverletzt zu sein. Es ist wirklich erstaunlich, wenn man plötzlich Dinge kann, die man bis dahin für schlicht unmöglich gehalten hätte.

Mir ist auch bewußt, daß das Gerücht umgeht, ich wäre ziemlich verrückt, aber auch da denke ich mir, daß ich sie oft für genauso durchgedreht halte und wenn wir mal irgendwann so weit sind, daß wir alle Traumathemen aufgearbeitet haben, die wir beim jeweiligen anderen bemerken, werden wir wissen, wer an welcher Stelle recht gehabt hat. Bis dahin weiß ich, daß ich, eben weil ich andere Dinge als verrückt erkenne als sie, für sie so viele dringend nötige Lernanstöße bieten kann, wie sie umgekehrt für mich.

Kersti

Fortsetzung:
F2484. Tyros: Mir wurde bewußt, daß auf der Erde zwar jede Seele ein schwerkranker Invalide war, daß sie aber trotzdem lebten und liebten und einfach Menschen waren

Quelle

Erinnerung an ein eigenes früheres Leben.
V12. Kersti: Hauptfehlerquellen bei Erinnerungen an frühere Leben