erste Version: 10/2008
letzte Bearbeitung: 3/2010

VB64.

Entwicklung des Seelengewissens

Übergeordneter Artikel: VA106. Kersti: Übersicht über das Themengebiet Reinkarnation auf meiner Internetseite
VB246. Kersti: Gut und Böse

Inhalt

VB64. Kersti: Verlauf der Entwicklung des Seelengewissens
VB64. Kersti: Ebene 0 - Die Anfängliche Unfähigkeit zu Egoismus
VB64. Kersti: Ebene 1 - Blinder Egoismus und Konflikte
VB64. Kersti: Ebene 2 - Autoritätsgläubigkeit, Regelgläubigkeit
VB64. Kersti: Ebene 3 - Regeln lassen sich verstehen
VB64. Kersti: Ebene 4 - Das verschwinden des Egoismus
VB64. Kersti: Moralentwicklung im Leben: Sobald der inkarnierte Mensch angekommen ist, wo seine Seele steht, geht es in Zeitlupe weiter

Verlauf der Seelenentwicklung

Ebene 0 - Die Anfängliche Unfähigkeit zu Egoismus

Sehr junge Seelen sind noch nicht egoistisch, weil sie noch nicht genug individualisiert sind. Sie empfinden sich noch nicht als ein ich, das eigene Wünsche hat und nehmen jeden Wunsch in ihrer Umgabung als ihren eigenen Wunsch wahr, egal von wem er ausgeht. Sie werden, falls die Verbindung dorthin noch besteht, durch das größere Ganze gesteuert, ohne sich dagegen stellen zu können. Verliert eine Seele in dieser Phase der Entwicklung die Verbindung zum größeren Ganzen, wird sie zum Spielball der Wünsche in ihrer Umgebung.

In den Moralstufen nach Kohlberg taucht diese Entwicklungsstufe nicht auf, da sie noch im Mutterleib abgeschlossen wird.
O4. Kersti: 3.3.2 Moralentwicklung frei nach Kohlberg

Ebene 1 - Blinder Egoismus und Konflikte

Ab einem bestimmten Punkt ist eine Seele so weit, daß sie eigene Ideen und Wünsche entwickeln kann. Da sie bisher jeden Wunsch, der von außen an sie herangetragen wurde wie eine Art Befehl von oben umgesetzt hat - genau so wie der Finger unseres Körper nicht nachdenkt oder Zweifel anmeldet, wenn wir ihn krümmen, tut sie das auch mit ihren eigenen Wünschen.

Doch während das zuvor immer so war, daß das größere Ganze die Handlungen mit der Umgebung abgestimmt hat, sind die eigenen Wünsche der Seele nicht mit den Plänen der anderen Seelen koordiniert. Das führt dazu, das Konflikte entstehen.

Wenn die Seele sich nicht durchsetzen kann unterwirft sie sich unter die Gewalt. Sie kennt keine Regeln, die das als böses Verhalten brandmarken. Wenn das Gegenüber schwächer ist, wird es gnadenlos unterdrückt.

Etwas später lernt die Seele zu verhandeln und zu teilen, um ihre Ziele wenigstens teilweise durchzubringen, wenn sie sich nicht völlig durchsetzen kann.

Bei Kohlberg entspricht das dem Prämoralischen Niveau mit den Moralstufen 1 und 2.
O6. Niveau 1 - Prämoralisch

Wirkung auf verschiedene Seelengruppen

Seelen, die schon in der vorhergehenden Entwicklungsstufe den Kontakt zum größeren Ganzen, zu Gott verloren haben, erleben das entwickeln von eigenen Ideen als großen Fortschritt. Endlich werden sie nicht mehr wild hin und hergeworfen sondern sind fähig sich einen Platz im Weltgeschehen zu suchen und zu behaupten, der ihrem Wohlbefinden dient. Sie hören auf, ein Opfer zu sein, das von allen anderen rücksichtslos für die eigenen Bedürfnisse ausgenutzt wird.

Meine Seele verlor die Verbindung zu Gott gerade als sie begann eigene Ideen zu entwickeln.
FFI7. Kersti: Inhalt: Das dunkle Los
Ich (das heißt meine Urseele, von der ich eine Abspaltung bin) kannte, bevor ich eigene Ideen hatte und vertrat auch keine Probleme. Alles funktionierte reibungslos und war harmonisch. Ich zählte zu den ersten Seelen, die etwas taten, was sich Gott nicht selbst ausgedacht hatte, sondern meine eigene Idee war. Und damit geschah etwas das mir - und Gott - bis dahin völlig unbekannt war: Ich tat etwas, und Gott tat etwas anderes - und beides behinderte sich gegenseitig! Und das war natürlich enorm störend. Da ich als eine der Ur-Seelen der kleinere Teil war, hatte ich natürlich keinerlei Möglichkeit, Gott zu etwas zu bewegen, was er nicht will. Wenn Gott etwas mit mir wollte, mußte er dagegen einfach seinen stärkeren Willen einsetzen und ich folgte automatisch seinen Druck. Trotzdem fühlte er sich durch mich enorm gestört, denn ich tat ständig Dinge, die er sich nicht selbst ausgedacht hatte und mit denen er gar nicht umgehen konnte, weil ihm noch nie ein Du gegenübergestanden hatte, mit dem er sich einigen mußte. Deshalb schlug er nach mir. Das führte dazu, daß sich meine Ur-Seele in zwei Teile aufspaltete. Einen Teil der Angst bekam und sich Gott aus Angst unterordnete und einen Teil der Angst bekam und wegrannte und nicht mehr mit dem gemeinen Gott zu tun haben wollte. Die letztere Reaktion führt zu mehr Selbstständigkeit als die erstere, was ja ursprünglich auch geplant war, auch wenn Gott nicht vorhergesehen hatte, daß es auch unangenehme Seiten hat, einem Du gegenüberzustehen, das eigene Ideen und Meinungen hat. Und der vor Gott floh, ist der Teil aus dem später Satan und der Teufel entstanden und zu dem ich gehöre.
P2. Kersti: C'hem: Der Teufel, Tiuval, Xenu, Elken, Ahriman
P3. Kersti: Satan, Yatrus oder Ha Hu

Grundsätzlich gab es also Wesen, die eigene Ideen entwickelt haben, und sich dann aufgrund der Reaktion Gottes auf sich selbst zurückgezogen haben und es gab eine andere Gruppe, die eigene Ideen entwickelt haben und als darauf negative Reaktionen kamen, diese Entwicklung stark ausgebremst haben und sich wieder stärker an Gott anlehnten und für jede neue Idee erst mal um Erlaubnis fragten. Vorher war die Idee, daß man um erlaubnis fragen könnte, die uns heute so selbstverständlich ist, einfach noch nicht erfunden gewesen.

Bei meinem, dem Dunklen Teil war die Idee mit dem Erlaubnis Fragen aber nicht angekommen, so daß die dunklen Teile untereinander lange Zeit heftige Streits hatten, bevor sie lernten miteinander über neue Ideen zu reden, bevor sie sie an anderen ausprobierten. Durch diese Streits wurden sie in immer kleinere Teile zersplittert.

Ebene 2 - Autoritätsgläubigkeit, Regelgläubigkeit

Der nächste Schritt der Seelenentwicklung wird dadurch ausgelöst, daß man von außen Regeln aufgedrängt bekommt, die sich bewähren, indem die Seele, wenn sie sich daran hält, besser mit der Welt zurechtkommt als vorher.

Bei Kohlberg entspricht das der Moral der konventionellen Rollenkonformität, das von etwa 1/3 der Kinder bis zum zehnten Lebensjahr und von 2/3 bis zum 13. Lebensjahr erlernt wird. Etwa 15% haben diese Stufe bis zum 16. Lebensjahr noch nicht bewältigt.
O4. Kersti: Niveau 2 - Moral der konventionellen Rollenkonformität

Wirkung auf verschiedene Seelengruppen

Es kann sehr unterschiedlich sein, woher diese Regeln kommen.

Als ich (meine Gruppenseele C'her) in die geistige Welt kam, gab es dort kein bestehendes Regelsystem, jedoch habe ich ab einem gewissen Punkt gemerkt, daß manche Regeln, die mir von irgendeinem anderen Wesen aufgedrängt wurden, mir nützten, wenn ich mich daran hielt und es bei anderen nicht in meinem Interesse war, mich daran zu halten. Eine nützliche Regel war aus meiner Sicht eine, die mich wenig Aufwand, Material oder Freiheit kostete aber mir viel Entgegenkommen meiner Feinde einbrachte. Die Regeln, die sich bewährt hatten, behielt ich bei und wendete sie auch bei anderen Feinden an. Die nutzlosen Regeln verwarf ich. Ich lernte also meine Regeln durch Versuch und Irrtum.

Da ich wollte, daß in meinem Herrschaftgebiet Frieden herrschte, zwang ich meinen Untergebenen diese bewährten Regeln ebenfalls auf und als sie merkten, wie nützlich das für sie war, fingen sie an mich zu mögen und mich nach weiteren nützlichen Regeln zu fragen. Sie lernte die Regeln also von mir als äußerer Autorität. Als Luzifer in die geistige Welt kam, wollte ich von ihm seine nützlichen Regeln lernen, weil er glücklicher zu sein schien als ich. Tatsächlich habe ich von ihm gelernt, wie man glücklicher ist, doch ich glaube, er hatte selbst zu dem Zeitpunkt noch nicht verstanden, daß verschiedene Seelen sich mit einem System von Regeln das Leben gegenseitig einfacher machen können, das lernte er vielleicht erst durch mich.
FFI3. Kersti: Inhalt: Der Dunkle Fürst

Meinen eigenen Anteilen der nächsten Seelengeneration vermittelte ich die Regeln dagegen nicht als äußere Autorität, sondern indem ich mit ihrer Gruppenseele verschmolz und sie ihnen über das innere Licht channelte.
FFI4. Kersti: Inhalt: Der teuflische Engel
Sie empfanden also meine Regeln als eine Art von oben kommenden Gewissen. Wer also behauptet, sein Gewissen komme von Gott, erhält diese Informationen bis jetzt (Mitte März 2010) tatsächlich von einer viel niedrigeren Ebene, von einem höheren Wesen irgendwo auf dem Weg zwischen Gott und der Einzelseele.
AI2. Kersti: Inhalt: Die Liebe Gottes für meine höheren Dunklen Anteile

Nachdem die Hellen gelernt hatten, daß man Regeln lernen und benutzen kann, um vorauszusehen, ob eine bestimmte Handlungsweise akzeptiert werden wird, begannen sie Regelsysteme zu entwickeln, um Gottes Wünsche vorrauszusehen. Die Gruppenseelen channelten diese Regeln dann ebenfalls zu ihren jüngeren Anteilen.

Ebene 3 - Regeln lassen sich verstehen

Ab einem bestimmten Punkt erkennt die Seele, daß es Gesetzmäßigkeiten gibt, die erklären, warum manche Regeln sich gesellschaftlich bewähren und andere für Chaos und Unglück sorgen. Danach lernt sie nach und nach zu verstehen, wie eine Gesellschaft als ganzes funktioniert und wie sie konstruiert sein muß, damit sie zur allgemeinen Zufriedenheit funktioniert. Dabei entsteht zuerst eine Art Aktivismus aus dem Glauben heraus, man könne die ideale Gesellschaft auf dem Reißbrett entwickeln.

Bei Kohlberg entspricht das der Moral der selbst akzeptierten moralischen Prinzipien, das in Industriegesellschaften von etwa einem Drittel der Jugendlichen bis zum 16. Lebensjahr erreicht wird.
O6. Niveau 3 - Moral der selbst akzeptierten moralischen Prinzipien

Wirkung auf verschiedene Seelengruppen

Wie bei den Regeln selbst hatte ich hier auch keinen Lehrer sondern betrieb eine Art wissenschaftlicher Forschung, um das grundsätzliche Funktionieren von Regeln besser zu verstehen und mein Regelsystem zu verbessern.

Sobald ich selbst begriffen hatte, warum manche Regeln funktionieren, gab ich das Wissen über das warum an meine Schüler gleich mit weiter. Die Schüler, die ich von da ab hatte, haben also den Sinn von Regeln nicht zuerst selbst entdeckt, sondern bekamen ihn gleich mit gelehrt.

Und wie bei den Regeln selbst habe ich auch ihren Sinn den jüngeren Teilen meiner Gruppenseele gechannelt.

Ebene 4 - Das Verschwinden des Egoismus

Auch sehr alte Seelen ab einer gewissen Entwicklungsstufe handeln nicht mehr egoistisch, weil sie sehen, daß und warum es so nicht funktioniert, genauer gesagt, es funktioniert nur kurz und nachher kommt ein Echo zurück, das alles zerschlägt, was man sich aufgebaut hat. Es ist ungefähr, als wolle man das Wasser mit der Hand an ein Ende der Badewanne schieben, nur viel langsamer.

Allerdings ist es so, daß man - wenn man länger so gedacht und sich mit anderen geeinigt hat - nach und nach feststellt, daß ganz vieles, worauf sich andere einigen wollen langfristig nicht funktioniert. Anders ausgedrückt - ironischerweise kann man nur dann langfristig seine eigenen Ziele erreichen, wenn man gegenüber den jungen und schwachen Seelen fürsorglich ist und für sie mitdenkt, so daß sie im Leben nur mit Aufgaben konfrontiert werden, die sie bewältigen können oder wo sie zumindest so weit sind, daß sie sie zu bewältigen lernen können, ehe sie es so lange vergeblich versucht haben, bis sie aufgeben. Sonst erschafft man ein allgemeines Angstklima, das über kurz oder lang zu extrem zerstörerischen Kriegen führt und dazu daß sich dann ganz viele Menschen dem Leben verweigern, weil sie mit dem, was ihnen begegnet, nicht klarkommen. Gemeint sind nicht Kriege, in denen Ritterlichkeit zählt, sondern Kriege in denen der Gegner vernichtet wird, so weit das eben möglich ist.

Moralentwicklung im Leben: Sobald der inkarnierte Mensch angekommen ist, wo seine Seele steht, geht es in Zeitlupe weiter

Jeder auf der Erde geborene Mensch beginnt als Kind eine sehr schnelle Persönlichkeitsentwicklung, die bis zu dem Punkt läuft, die er in der geistigen Welt in seiner Persönlichkeitsentwicklung erreicht hat. Danach scheint die Entwicklung stehenzubleiben.

Das ist aber ein Eindruck der täuscht.

Bis zu seinem augenblicklichen Stand der Persönlichkeitsentwicklung in der geistigen Welt muß man das Wissen von drüben lediglich in den Körper einspeichern, deshalb kann man die Persönlichkeitsentwicklung auf das höchste Tempo steigern, das der Körper mitmacht, beziehungsweise die Datenverarbeitungskapazität des Körpers erlaubt.

Diejenigen Bereiche der Persönlichkeitsentwicklung die die Seele schon einmal so halb verstanden hat, aber noch nicht ganz sicher beherrscht, werden wesentlich langsamer durchlaufen, da auch die Seele hier noch üben und vertiefen muß. Der Körper ist nicht mehr der begrenzende Faktor, sondern die Seele, die Zeit braucht, um das unsicher beherrschte Wissen korrekt an die Lebensbedingungen anzupassen und deshalb mehr Fehler macht.

Wenn man im Körper den Stand erreicht hat, an dem die eigene Seele keine Ahnung mehr hat und völliges Neuland betritt, kann sich nur so schnell weiterentwickeln, wie die Seele selbst Dinge dazulernt. Und da die Seele über Millionen von Jahre hinweg lernt, wie das Leben funktioniert, braucht sie für jeden Lernschritt erheblich länger, als man braucht, um längst Erlerntes in einen neuen Körper herunterzuladen.

Kersti

Quellen


Ein Text von Kersti Nebelsiek, Alte Wilhelmshäuser Str. 5, 34376 Immenhausen - Holzhausen, Tel.: 05673/1615, https://www.kersti.de/, Kersti_@gmx.de
Da ich es leider nie schaffe, alle Mails zu beantworten, schon mal im Voraus vielen Dank für all die netten Mails, die ich von Lesern immer bekomme.
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